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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Lübberken → Leewing<br />

lubbets(k); lubbitsk (Wes, Vr). luupen(s), luups, lüüps (Vr, Ge,<br />

Hei). luppsken (Vr, St, Sü) hinterlistig, heimtückisch; falsch,<br />

böse; mißtrauisch, streitsüchtig. en luupens Aos van’n Peerd<br />

(Pferd, das plötzlich beißt od. schlägt). ne luupsken Kööter. ne<br />

lubbetsen Hahn (streitsüchtig). → glupsch, kanienig, örpelig,<br />

schalüüns, twassen, venienig<br />

lubbrig (Wes, Sü, Bor, Rae, Bo) böse. Wat kicks du van Morgen so<br />

lubbrig? → lubbetsk<br />

luchs, lüchs, lucht (Vr) links, linksseitig. → flucht, link, links<br />

Luchsfuus(t) f. (Vr) Linkshän<strong>der</strong><br />

Luchspoot m. (Vr, St, Sü) Linkshän<strong>der</strong>. → Linkspoot<br />

Lucht, Lucht- luchtig → Luft, Luft-, luftig<br />

Luchte f. (Luchten) Leuchte (am Wagen)<br />

lucht → luchs<br />

Luchtsteen m. kleines Stallfenster (Sandstein mit Herz o.ä.)<br />

lück ein wenig, ein bißchen, etw.. Et süht hier lück wööst uut<br />

(nicht aufgeräumt). Nu praot doch lück met ähr! Ik häbb alls so<br />

lück fäärig (Ich bin gleich soweit). → bettken, Dreet, Spier<br />

lücken glücken, gelingen. Et lückt! Dat kann nich lücken! (Das<br />

geht nicht, das kann nicht so bleiben). Dat kann wa’ lücken met de<br />

bäiden (→ loopen). Nu kann’t wa’ lücken (Nun genügt es, z.B. das<br />

Fest beenden, → gudd). → glücken, Hand.<br />

Zs.: miss-<br />

Lucks m. (Lückse) Luchs. up-passen as ne Lucks (bes. gut<br />

aufpassen)<br />

lucksen scharf hinsehen, lauern<br />

Lucks-oogen (Pl.) Augen eines Luchses. He häff Luchs-oogen (kann<br />

sehr gut sehen).<br />

Luft, Lucht f. (Lüfte; Lüftken) 1. Luft (z.B. frische Luft,<br />

Atemluft). Se gaot an de Luft (gehen spazieren). De Luft was räin<br />

(keine Gefahr). Daor häng wat in de Lucht (Vermutung, Vorahnung).<br />

Dat Sort was alle met de Luft verläägen (Asthma lag in <strong>der</strong><br />

Familie). Em is de Luft uutegaon (Er ist in Geldnot). Dann muss<br />

met’t Gatt Luft haalen (Erwi<strong>der</strong>ung auf z.B. Ik bün so kott-äömig).<br />

He sall wall nich in Luft upgaone wessen (wenn man jd. sucht). 2.<br />

Himmel, Firmament. * De Lucht häng noch vull Daage (Et hangt noch<br />

vull Daage an de Lucht) („Es ist noch nicht aller Tage Abend”, →<br />

Köln). → gries, Grund, hooge, leege, Lock, Tehn.<br />

Zs.: Morgen-, Schnee-<br />

Luft- auch: Lucht-<br />

Luftblaose f. Luftblase<br />

lüften lüften, Frischluft zuführen<br />

luftig, luchtig 1. luftig, frisch; windig. 2. halbwild, ungezügelt<br />

(bes. vom Pferd)<br />

Luftraa (Pl.) Gummibereifung<br />

Lui, Luiken 1. PN Ludwig, Louis. 2. verkommene Person.<br />

Zs.: Puggen-<br />

Luks PN Lukas<br />

Lullatsch m. große, schlaksige Person (ohne Haltung)<br />

Lülldopp m. Pfeife (abw., scherzh.)<br />

Lülle f. 1. Speichel, <strong>der</strong> aus dem Mund läuft, Geifer. De Lülle<br />

löpp em wegg. 2. Pfeifensud (Bo). 3. Rest Flüssigkeit; Gesöff. →<br />

Nülle, Spije.<br />

Zs.: Piepen-

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