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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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auf, das Spiel beginnt immer neu, solange man den Faden stramm<br />

zieht bzw. den Knopf aufdrehen läßt. Man zieht den Faden mit<br />

beiden Händen od. legt ein Ende um die Türklinke. → Bruuse-, Dull-<br />

, Schnurrkatte, löckern, Spinnewiewken 2. 2. kleines lästiges<br />

Kind; aufgedrehte, nervöse Person<br />

Schnurrewitz m. Schnurrbart, Oberlippenbart. ne gedräiten<br />

Schnurrewitz (gezwirbelter Schnurrbart)<br />

Schnurrewitzbinde, -binne f. Schnurrbartbinde (trug man nachts, um<br />

den Schnurrbart zu formen, Spitzen seitlich nach oben)<br />

schnurrig kauzig<br />

Schnurrkatte f. von Kin<strong>der</strong>n gebasteltes Spielzeug aus Knopf od.<br />

Knochen u. Schnur. → Schnurrebutt<br />

schnurrn 1. schnurren, surren. 2. in Wendungen wie ne Piepe<br />

schnurrn (ein Pfeife rauchen). ‘n Schnäpsken schnurrn. → uploopen.<br />

3. mit dem aus Knopf u. Schnur gebastelten Spielzeug spielen. →<br />

Schnurrebutt<br />

schnüstern (Rae, Rh, Bo) flüstern. → schmüstern<br />

Schnuur f. (Schnuuren; Schnüürken) Schnur (z.B. des Maurers). →<br />

Loot.<br />

Zs.: Messler-, Müür-<br />

Schnüürblässe f. weiße Zeichnung auf <strong>der</strong> Stirn <strong>der</strong> Kuh: in <strong>der</strong><br />

Mitte verengt (schnurähnlich)<br />

schnüürn schnüren. de Stewwel schnüürn<br />

Schnuurschlagg m. mit gefärbter Schnur gezeichnete Linie<br />

(Maurer-, Zimmermannstechnik)<br />

Schnüürschoh m. Schnürschuh<br />

schnuurstracks 1. geradeaus. schnuurstracks liek-uut (immer<br />

geradeaus). 2. sofort. Dat wödd schnuurstracks maakt! → sodaaliks,<br />

sostracks<br />

Schnuute, Schnuut f. (Schnuuten; Schnüüt(e)ken) 1. Schnauze. up de<br />

Schnuute fallen. Doo ähr de Schnuute dicht! (Bring sie zum<br />

Schweigen). Ik häbb de Schnuute vull! (Mir reicht es). 2.<br />

schnauzenförmiger Gegenstand. de Schnuute van’n Klump (Vor<strong>der</strong>teil<br />

des Holzschuhs). → Ruute.<br />

Zs.: Babbel-, Breed-, Gaap-, Groff-, Groot-, Hunde-, Japp-,<br />

Lecker-, Lööwen-, Pääper-, Plapper-, Puggen-, Quassel-, Rappel-,<br />

Sabbel-, Schwiene-, Spool-<br />

Schnuuten, Schnuute m. (Schnuuten; Schnüüt(e)ken) Schnauze; Nase,<br />

Mund. ne grooten Schnuuten häbben (ein großes Mundwerk haben. De<br />

is nich up’n Schnuuten follen (kann gut reden, ist schlagfertig).<br />

Se treckt ‘n Schnüütken (Schmollmund). Se packen sik an’t<br />

Schnüüteken (faßten sich an die Nase). Se gewwt sik ‘n Schnüütken<br />

(ein Küßchen, → Muule). Ik häff ‘n Schnuuten de nich nao staon<br />

(habe keine Lust dazu, St, → Schnüff). → freed.<br />

Zs.: → Schnuute<br />

schnuuten, sik sich küssen. → müülen<br />

schnüüten schneuzen, die Nase putzen. Schnüüt di de Nösse äs! Daor<br />

käis di an schnüüten! („Das kannst du dir an den Hut stecken”,<br />

St). → Nösse<br />

Schnuuwdook m.n. Taschentuch, Schnupftuch. → Knüpp-, Sack-,<br />

Schnötterdook<br />

Schnuuwen m. Schnupfen. → Schnubben<br />

schnuuwen (schnüff; schnoow, schnoowen; schnowwen) 1. schnauben;<br />

tief Luft holen durch die Nase. Dat Peerd schnüff. Dat geht, dat<br />

et schnüff, sägg de Junge, daor reed he up de Sogge (wenn etw. gut<br />

geklappt hat, Ge). He föng an te schnuuwen van Gift. → af-

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