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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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öwwerfallen überfallen. Daor häff se mi met öwwerfallen<br />

(überrumpelt).<br />

öwwerfällig überfällig, seit langem fällig<br />

öwwerfien sehr fein<br />

öwwerfleegen überfliegen, flüchtig lesen; drüberherfliegen<br />

Öwwerfloot m. 1. Überfließen; Überschwemmung (z.B. einer Wiese, →<br />

Flöötwieske). 2. Überfluß. Se häbbt alls in Öwwerfloot. →<br />

Öwwerdaod<br />

öwwerflöötig überflüssig<br />

öwwerflott sehr schnell, mehr als schnell<br />

öwwerföhrn, -fuhrn überfahren<br />

öwwerfoorn, -fuurn überfüttern<br />

öwwerfrääten, -fretten, sik sich überfressen<br />

Öwwergang m. Übergang, z.B. Grenze; Bänkchen zum Übersteigen des<br />

Zauns. Dat is ’n Öwwergang, sagg de Jääger, dao tröck he ‘n Foss<br />

’t Fell öwwer de Aoren. → Öwwertogg<br />

Öwwergangstied f. Übergangszeit (zwischen Sommer u. Herbst,<br />

Frühjahr u. Sommer usw.)<br />

öwwergaon hinübergehen. Dröff ik met uh öwwergaon? (mitgehen).<br />

öwwergeeten abgießen. Erpelwaater öwwergeeten (Wasser von<br />

gekochten Kartoffeln abgießen). → afgeeten<br />

Öwwergewicht n. Übergewicht<br />

öwwergewwen, -gebben übergeben. De Buur häff den Hoff an den Sönn<br />

öwwergewwen (vererbt). sik öwwergewwen (sich übergeben,<br />

erbrechen). → Schleew<br />

Öwwergloowen, -glööwen m. (St, Sü, Ge, Ra, Rae, Bo) Aberglauben. →<br />

Aawergloowen<br />

öwwerglööws(k) (St, Sü, Ge, Ra, Rae, Bo) abergläubisch. →<br />

aawerglööwig<br />

öwwergriepen übergreifen. Up’t an<strong>der</strong>e Dack dröff ‘t Föör nich<br />

öwwergriepen.<br />

öwwergroot übergroß. Dat was nich öwwergroot (nicht zu groß).<br />

öwwerhaalen 1. reparieren, instand setzen. 2. überholen,<br />

vorbeifahren. * Dat mutt ne klooken Praoter weern, well ne<br />

Schwieger öwwerhaalt. → inhaalen<br />

öwwerhandnemmen überhandnehmen. Dat nimp öwwerhand met dat Ruut.<br />

öwwerhands von oben mit <strong>der</strong> Hand über den Kopf. → öwwer-arms<br />

Öwwerhang m. überhängende Gardine<br />

öwwerhangen überhängen; umhängen<br />

Öwwehhang-gardiene, -gediene f. Übergardine (über hellen<br />

Fenstervorhängen)<br />

öwwerhasten, -hassen übereilen<br />

öwwerheer darüber her. → fleegen<br />

Öwwerhemd n. Oberhemd<br />

öwwerhen darüber hinweg. Putz daor män so loss öwwerhen<br />

(oberflächlich). Dao bün ik öwwerhen (Das habe ich überstanden).<br />

Wat büs de schüüns öwwerhen kommen (schief, schräg). → haröwwer<br />

öwwerhollen übrig behalten<br />

öwwerhooks (Wes) überkreuz schielend → (öwwerkecks). Föör den<br />

Kissmann ‘n Schott öwwerhooks maaken. → Kalverschott<br />

öwwerhoupt überhaupt. De könnt sik öwwerhoupt nich.<br />

öwwer-ielen übereilen<br />

öwwer-iels (St) übereilt. Öwwer-iels kaas dat nich maaken!<br />

öwwerig, öwwrig übrig. Se höllt noch wat öwwrig. Se is öwwerig<br />

blewwen (sitzen geblieben). Dat is to’n Öwwrigen (überflüssig,<br />

erübrigt sich). → öwwer

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