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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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schummerig trüb, neblig; dämmrig, dunkel. schummerig Weer. →<br />

schemmerig, schummelig<br />

schummern dämmerig werden, dämmern<br />

Schund m. Schund, schlechte Ware. In Wessem mööken se vulle Schund<br />

(schlechte Holzschuhe).<br />

Schüngel m. in <strong>der</strong> Wendg. up’n Schüngel (unterwegs). De Froulöö<br />

bünt weer up’n Schüngel (laufen herum u. tratschen). → Rüngel 1,<br />

Schwaddebum, Trallafitti<br />

Schüngel-de-Büngel, Schüngel-kabüngel in <strong>der</strong> Wendg. up Schüngelde-Büngel<br />

(unterwegs)<br />

Schüngeldraff, -drapp m. langsamer, leichter Trab (trabende<br />

Gangart z.B. eines alten Pferdes). Wi bünt vandaage recht up den<br />

Schüngeldraff (z.B. Besuch, Einkauf). → Kadraff, Schuckeldraff<br />

Schüngelgatt n. wer sich herumtreibt, viel unterwegs ist<br />

schüngelig schlenkernd, nachlässig. He geht schüngelig (hat eine<br />

schlechte Gangart).<br />

Schüngel-kabüngel → Schüngel-de-Büngel<br />

Schüngelkunte f. wer sich herumtreibt, viel unterwegs ist (bes.<br />

Frau)<br />

schüngeln nachlässig gehen; umherlaufen; herumlungern.<br />

Zs.: rund-<br />

Schüörd → Schaord<br />

Schuppe f. (Schuppen) Schuppe (vom Fisch)<br />

Schüppe f. (Schüppen; Schüppken) 1. Schaufel, Spaten. He rück all<br />

nao de Schüppe (Er wird bald sterben). He häff ‘n paar Füüste as<br />

Schüppen (Pannen) (hat große Hände). Nu gao mi doch nich vöör de<br />

Schüppe liggen! (wenn jd. im Wege steht, lästig wird). ne groote<br />

Schüppe an’n Hemmel (pralle Sonne, → fäil). Ne Schüppe, ne Hacke<br />

un ne dicke Wiewerfutt, dat mäck de Käärls kaputt (Trinklied, bei<br />

Hochzeiten u.a. Festen gesungen). → Batze, Doodengrääwer, Panne,<br />

Schoofel, Schuuten, Spaan. 2. Schulterblatt beim Schwein. →<br />

Schul<strong>der</strong>butt. 3. Pik im Kartenspiel. He spöllt Schüppen-Truuw (Er<br />

arbeitet mit <strong>der</strong> Schaufel, Wortspiel mit Bed. 1 u. 3).<br />

Zs.: Asken-, Dreck-, Föör-, Graawen-, Kaorn-, Kollen-, Lehm-,<br />

Pann(en)-, Pol<strong>der</strong>-, Saod-, Schäll-, Schaop-<br />

Schuppen m. in <strong>der</strong> Wendg. kinnen (grooten) Schuppen häbben (keine<br />

Lust haben). Daor häbb ik kinnen grooten Schuppen to. → Schnüff<br />

schuppen abschuppen, von Schuppen befreien. Bäörse laot’t sik<br />

schlech schuppen (Barsche sind schwierig zu säubern).<br />

schuppen ‘stoßen’ → schubben<br />

schüppen 1 Körner abwerfen, Samen verlieren (von Pflanzen). De<br />

Rogge schüppt gudd (bringt viel an, beim Dreschen). Dat Gröss mutt<br />

mäit weern, ähr dat de Meddeln an te schüppen fangt (sonst wirft<br />

das Raigras Samen ab). Dat Gewass schüppt (ist überreif: Die<br />

Körner fallen beim Ernten auf den Acker). → doodriepe, Upschlagg,<br />

uutsäien<br />

schüppen 2 schaufeln, mit dem Spaten arbeiten (Erde, Lehm<br />

umschichten)<br />

Schüppen-As n. Pik As<br />

Schüppenbladd n. Blatt <strong>der</strong> Schaufel<br />

Schüppenbohr n. breiter, flacher Bohrer zum Aushöhlen von Holz<br />

(Werkzeug des Böttchers). → Lääpelbohr<br />

Schüppen-Buur m. Pik Bube. → Träönenkasper<br />

Schüppen-Daame f. Pik Dame. → Basse

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