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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Putzlatte f. Hilfe beim Verputzen, Richtlatte<br />

Putzleere f. Richtlatte, Putzstreifen an <strong>der</strong> Wand als Hilfe beim<br />

Verputzen, als Richtmaß für zweilagigen Wandputz. → Putz-,<br />

Richtlatte<br />

Putzplodde(n) m. Putzlappen<br />

Putztruufel m. viereckige Kelle zum Verputzen<br />

Putzwulle f. Putzwolle, feines Schleifmittel, Stahlwolle (zum<br />

Entfernen von festem Schmutz)<br />

Puudel m. (Puudels; Püüdelken) 1. Pudel (Hun<strong>der</strong>asse). Ne ollen<br />

Puudel lernt ginne nijen Künste mehr („Was Hänschen nicht lernt,<br />

lernt Hans nimmermehr”, Bo). → afschüddeln, besicken. 2. Fehler,<br />

Dummheit. De häff ne Puudel maakt. Daor weerd Püüdelkes maakt. →<br />

Fuudel, Satz<br />

puudelig ungepflegt, ungeordnet. Se häff de Haore so puudelig<br />

döörneene.<br />

Puudelmüske, -müsse f. Pudelmütze (mod.). → Plüümelmüske<br />

puudeln abwaschen (mit dem Schwamm). Ik sall di äs ääben puudeln!<br />

(werde dich zurechtweisen).<br />

Puu<strong>der</strong> n. (Püü<strong>der</strong>ken) Pu<strong>der</strong>. * Puu<strong>der</strong> in de Haor un Lüüse in de<br />

Plodden (nach außen elegant aber im Wesen schlampig, → Strunt).<br />

Puu<strong>der</strong>dööse, -doose f. Pu<strong>der</strong>dose<br />

puu<strong>der</strong>n pu<strong>der</strong>n<br />

Puu<strong>der</strong>-ssucker m. Pu<strong>der</strong>zucker<br />

püük, pück in <strong>der</strong> Wendg. nich (ganz) püük (nicht in Ordnung; nicht<br />

frisch; unfest, unsicher; unzuverlässig). Denne is nich ganz püük.<br />

De häff’t ook nich ganz püük. Se häff’t nich püük (z.B.<br />

schwanger). → nutts, Stich, süüwer, wisse<br />

puulen heraussuchen (z.B. Rosinen aus dem Kuchen); von <strong>der</strong> Schale<br />

trennen (z.B. Erbsen, dicke Bohnen); wühlen im Schmutz. Liggs daor<br />

weer te puulen.<br />

Puup m. (Puupe; Püüpken) Furz. uut’n Püüpken (ne Dreet) ‘n<br />

Dun<strong>der</strong>schlagg maaken (etw. aufbauschen, „aus einer Mücke einen<br />

Elefanten machen”).<br />

Puup-aniesken Anisschnaps (gut für die Verdauung). → Aniesdröppken<br />

Puup-appel m. (St, Sü) Zwiebel (scherzh.)<br />

Puupe f. Kot. He giff de Puupe (Er stirbt, grob, → kniepen,<br />

Köttel).<br />

puupen furzen. * Puup (kack) äs, wenn kien Gatt (Lock) häs (von<br />

einer aussichtslosen Sache, z.B. kaufen, wenn man kein Geld hat, →<br />

wann). Vaa<strong>der</strong> Jansen kann puupen un danzen, kann rooken as ne<br />

Häär, kann frääten as ne Bäär (Juxvers, Vr).<br />

Puupert m. 1. Popo. → Gatt, Pöitert. 2. kleines dralles Kind<br />

Puupgatt n. 1. Popo. 2. kleines dralles Kind, Mädchen<br />

Puupkruud n. Schnittlauch. → Biss-, Jans-, Schmal-, Schnielook<br />

Puupkruudgemöös n. Schnittlauchgemüse<br />

Puupsack m. schwatzhaftes Kind; kleines dickliches Kind. →<br />

Puttsack<br />

Puuptöns m. kleines, dralles Kind<br />

puur lauter, rein. uut puure Verläägenhäid. → schier<br />

Puure f. (Puuren) Sockel für die Pfosten. Vöör’t Richten mochen de<br />

Puuren staon.<br />

Püüs(e)ken n. kleine Liebkosung (z.B. über die Wange streicheln).<br />

Giff mi äs ‘n Püüseken (sagt man zu kleinen Kin<strong>der</strong>n). ääben ‘n<br />

Püüseken! → Aardigkäit, Schmücksken<br />

püüs(e)ken, püüßen, püüsekern schmusen, streicheln, liebkosen. Se<br />

is met de Katte an’t Püüseken. an’t Püüseken un an’t Päiken (z.B.

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