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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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stötten. störten (Rh, Bo) stürzen. Erpel up de Kaore stötten<br />

(korbweise auskippen). He stött ‘t Ääten in’n Hals (Er ißt<br />

gierig).<br />

stottern 1. stottern. → staamern. 2. vibrieren; maserieren (von<br />

Tongefäßen). ne Schiewe up de Wandung stottern laoten (eine<br />

Schiene auf <strong>der</strong> fertig gedrehten Wandung vibrieren lassen u. so<br />

die Wandung verzieren). → maasern<br />

stöttken langsam, unsicher, schleppend gehen. Daor kümp Ooma weer<br />

an stöttken. → dottken, stüttken<br />

Stöttkaore, Stottkaore. Stortkaore (Rh, Bo) f. Sturzkarre,<br />

zweirädriger Wirtschaftswagen (von einem Pferd gezogen, zum<br />

Kippen, z.B. für Spörgel, Rüben, Kartoffeln od. Mist, seit ca.<br />

1960 mit Gummibereifung, im Ggs. zu → Holtkaore)<br />

Stöttklumpe(n), -klump (Ot, Vr, St, Sü, Ge, Rae). Stortklump(en)<br />

(Rh) m. alter Holzschuh als Schöpfgefäß für die Bleiche. →<br />

Geet-, Rappklumpen<br />

Stotträägen, -rää(n)ge m. (Ot, Vr, St, Sü, Ge, We, Ra) Platzregen<br />

Stottschuur, Stöttschuur n. Platzregen, wolkenbruchartiger<br />

Sturzregen. → Buuk, grummeln, uphel<strong>der</strong>n<br />

stötts(k) → stöötsk<br />

Stoue, Stoue(n)-, stouen ‘stauen’ → Stüwwe, Stüwwe(n)-, stüwwen<br />

stout, stouts(k) (Vr, St, Sü) stark; stolz. ’n stoutsken Käärl<br />

Stowwe(n), Stowwen- → Stommen, Stommen-<br />

stöwwerig; stobbig (Ra) staubig<br />

strabant; straffant (Ra, Bor, Hei) streng, barsch, bestimmend im<br />

Ton; energisch, zielstrebig. ne straffante Möi. ne strabante<br />

Jüffer (im Ggs. zu → schlock). He was ne ganz Strabanten (z.B.<br />

kräftig, energisch). ne Strabante (z.B. tüchtige, resolute<br />

Hausfrau). → astrant, kiebig, kreggel, strammenäötsk<br />

stracks geradenwegs, direkt; sofort. Se göngen stracks nao Huus.<br />

Du gehs nu stracks in’t Bedde! → stumpfoots, temet.<br />

Zs.: schnuur-, so-<br />

straff stramm; straff. Treck dat Seel nich so straff. → stramm<br />

straffant → strabant<br />

straffen straffen, strammziehen. → strammen<br />

Sträie f. (Ge) Stallstreu (z.B. von Heide). → Sträinge<br />

sträien Streu in die Ställe bringen; Stallstreu ausbreiten od.<br />

wechseln; ausbreiten, ebnen. Sträien deen se tweemaol in’n Dagg.<br />

Göörnhööpe sträien (Maulwurfshaufen einebnen). → ströien<br />

Sträier, Ströier m. wer bei <strong>der</strong> Heuernte das Heu ausbreitet,<br />

wendet. → Schüd<strong>der</strong>.<br />

Zs.: Mest-, Stall-<br />

Sträinge, Sträi-inge; Sträin (Ot) f. Stallstreu (Stroh,<br />

Heidesoden, trockens Gras, Laub, Spreu). Sträinge harken. Kaff<br />

wodde as Sträinge in’n Kohstall bruukt. → Plagge, Sträie, Sträißel<br />

Sträinge- auch: → Sträi-inge-, Sträin-<br />

Sträingehaaken, -haok(en) m. Haken zum Stechen von Heide-,<br />

Torfsoden<br />

Sträingeharke f. Harke für Stallstreu<br />

Sträingeschoppe f. Schuppen für getrocknete Heideplaggen als<br />

Stallstreu<br />

Sträingesich(t) n. Hausichel zum Mähen von Heide als Stallstreu. →<br />

Heedsäiße, Plaggenspaan<br />

Sträinsäißken (Ot) → Heedsäiße<br />

Sträisand → Ströisand

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