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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Schüppen-Könning m. Pik König. He was so blij (froh) as Schüppen-<br />

Könning (war sehr froh). He häff ‘n Waord as ne Schüppen-Könning<br />

(hat ein großes Wort).<br />

Schüppenrüggen m., -rügge f. m. Verstärkung des Schaufelblattes<br />

aus Eisen<br />

Schüppenstell, -en m. Spatenstiel. De tebreck kinn Schüppenstell<br />

(Denne höllt ‘n Schüppenstell gerne faste) (Der ist faul). He is<br />

so dünn, he kann sik achter’n Schüppenstell verstoppen (ist sehr<br />

dünn, → Rieserbessem).<br />

Schuppert m. Stoß, Schubs. Ik häbb em ne Schuppert gewwen. →<br />

Schubs<br />

Schuss m. 1. Fahrt, Schwung. Den Waagen mott Schuss häbben (Die<br />

Vor<strong>der</strong>rä<strong>der</strong> waren etw. niedriger, so daß die Fracht nach vorn<br />

drückte, → Schötte). 2. Schuß, in <strong>der</strong> Wendg. * Wied van’n Schuss<br />

giff olle Soldaoten (Wer weit vom Schuß ist, wird nicht<br />

getroffen). 3.in den Wendungen in Schuss (up Schuss) (in Ordnung).<br />

Ik bün noch nich in Schuss (bin noch krank). → Damm<br />

Schussee, Schossee f. (Schusseen; Schusseeken) Landstraße;<br />

Chaussee (im Ggs. zur städtischen Straße, → Straote) → Geld,<br />

Acker-, Landstraote.<br />

Zs.: Buurn-, Schotter-<br />

Schussee- auch: Schossee-<br />

Schusseeboom m. Straßenbaum<br />

Schusseebuuske f. grober Bengel<br />

Schusseegeld n. Wegezoll. → Porreerboom<br />

Schusseegraawen, -ben m. Straßengraben<br />

Schusseekrässer m. 1. Werkzeug zum Abkratzen von Schlamm von <strong>der</strong><br />

Asphaltstraße. 2. Straßenarbeiter, -wärter (Gemeindearbeiter, <strong>der</strong><br />

Löcher in <strong>der</strong> Straßendecke reparierte, z.B. mit Grassoden aus dem<br />

Straßengraben; er nahm früher auch den Wegezoll ein, → Porreer .)<br />

→ Straotenkäärl, Wegg-arbäi<strong>der</strong><br />

Schusseerand m. Straßenrand. → Weggrand<br />

schüssig 1. gerade gewachsen. ne schüssige Dänne (Waldkiefer, im<br />

Ggs. zu → Feld-dänne). 2. ordentlich, gut vorbereitet. Ik häbb<br />

alls schüssig (in Ordnung, → Shhuss).<br />

Schussradd n. Schußrad, Wechselrad am mechanischen Webstuhl<br />

Schutt m. Schutt, Abfall. Schutt in’n Wegg föhrn (zum Auffüllen<br />

von Schlaglöchern). Gao nao’n Schutt! (Hau ab). → Buxteruusen,<br />

Schlacke<br />

Schütt n. (Schütten) 1. hinteres Wagenbrett, Endbrett am<br />

Kastenwagen. 2. Sperrbrett zum Stauen von Wasser, bewegliches<br />

Mühlenwehr; Schleuse.<br />

Zs.: Ende-<br />

Schütte → Schütze<br />

schütten 1 (Ge) Vieh pfänden<br />

schütten 2 Wasser stauen (in einem Mühlenwehr)<br />

Schüttenbeer, -bier n. (Wes, Ot) Schützenfest. → Schützenfest<br />

Schütterij f. (St, Sü, Bor, Rh, Bo) 1. Schützenfest (alt). →<br />

Schützenfest. 2. Schützenverein (alt). → Schützenveräin<br />

Schutthoop m. Abfallhaufen, Müllhaufen<br />

schüttken → schottken<br />

Schuttlock n. Mülldeponie<br />

Schuttplass m. Mülldeponie. → Rummel-, Schrottplass<br />

Schüttschott, Schittschott n. (Ge) Stelle, an <strong>der</strong> gepfändetes Vieh<br />

aufbewahrt wurde<br />

schuttsken → schottken

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