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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Er tut fromm). * Kotte Nössen bünt gau schnüüt’t (Kleine Kin<strong>der</strong><br />

sind schnell zufriedengestellt; Arbeit ist schnell getan). Lao we<br />

de Nösse äs weer achter de Wind stääken (Laßt uns aufbrechen).<br />

Well de mähr van nimp äs ne Nösse vull, dat is ne Schlöömert (vom<br />

Furzen). Ik häbb de Nösse de (nich) nao staon (habe (keine) Lust<br />

dazu, → nao). → achter, Botterjaor, Deckel, debi, detüsken,<br />

Droppen, fien, friewen, gestrecken, gewönnt, Hecke, hoogdüütsk,<br />

jöcken, kruus, Lidd 1, melk, Näägel, Nibben 1, old, Papp, Prääke,<br />

trüggetrecken, vertällen, Wind. 2. nasenartiger Gegenstand, z.B.<br />

Hobelgriff für die linke Hand, Haken <strong>der</strong> Dachpfanne (Ge). → Hacke<br />

3, Öwwerdecker.<br />

Zs.: Haaken-, Hunde-, Juuden-, Platt-, Rotz-, Schaops-, Schnaps-,<br />

Schnotter-, Spitz-, Spöör-, Stupp-, Suup-, Wies-, Wottel-<br />

Nösse- auch Nööse-<br />

Nössebloo(de)n (sth. s) Nasenbluten. Bi Nösseblooden Kopp in’n<br />

Nacken un kold Waater up’n Kopp. Ik häbb Nösseblooden (auch<br />

„Regel” <strong>der</strong> Frau, → Spill).<br />

Nössefrissmelk, -frischmelk f. (sth.s) Laufen <strong>der</strong> Nase (scherzh.)<br />

Nössegatt n. (sth.s) Nasenloch; Nüster. de Koh in de Nössengaaten<br />

packen (um sie zu führen: ist dort empfindlich). Tunge in de<br />

Nössengaate un dann gebetten; Hand vöör’t Gatt un dann gedretten<br />

(beim Pferdebeschlagen zum Knecht, <strong>der</strong> das Bein halten mußte: Pack<br />

an!).<br />

Nösseken (sth.s), Nössken (Rh, Bo) n. junge Kuh<br />

nösseln (sth.s) näseln, durch die Nase sprechen. He nösselt so, ik<br />

kann em nich verstaon. → nüsseln 2<br />

nösseln ‘Nest bauen’ → nüsseln 1<br />

Nössenbeen n. (sth.s) Nasenbein<br />

Nössenbutt n. (sth.s) Nasenbein<br />

Nössendroppen m. (sth.s) Tropfen unter <strong>der</strong> Nase. Daor is ne<br />

Nössendroppen tüsken follen (wenn die Verbindung beim Schweißen<br />

nicht geklappt hat, → Spije).<br />

Nössenkniepe f. (sth.s) Nasenzwinge für Pferde (als Bremse)<br />

Nössenlängte f. (sth.s) Nasenlänge; kurzes Stück. He was mi ne<br />

Nössenlängte vöör.<br />

Nössenlock n. (sth.s) Nasenloch. → Nössengatt<br />

Nössen-recken (sth.s) Zucken <strong>der</strong> Nase, Tick im Gesicht<br />

Nössenreemen m. (sth.s) Nasenriemen am Pferdegeschirr<br />

Nössenrüggen m., -rügge f. (sth.s) Nasenrücken<br />

Nössenspitze f. (sth.s) Nasenspitze<br />

Nössenstääker, -stecker m. (sth.s) (St, Sü) best. Gartenblume<br />

(rote Blüte mit vier Blütenblättern, helles Blatt)<br />

Nössenstööter m. (sth.s) Schubs, Stoß gegen die Nase. He häff ne<br />

Nössenstööter kreggen (z.B. eine Zurechtweisung, mußte einen<br />

Rückzieher machen).<br />

Nössenstüüwer, -ber m. (sth.s) Schubs; Denkzettel. → Gaapstüüwer<br />

Nössenwörmerken (sth.s) kurze Pfeife (scherzh.). → Mümmelken, Nork<br />

1<br />

Nössenwottel (sth.s) f. Nasenwurzel<br />

Nössewies m. (sth.s) Naseweis<br />

nössewies (sth.s) 1. altklug (bes. von einem Kind). 2.<br />

eigenwillig; kompliziert, knifflig. Wat’n nössewies Dingen (Wark)!<br />

→ oldwies, wiesnössig<br />

Nössken → Nösseken<br />

Nöst, Nöst- → Nüst, Nüst-<br />

Noster → Nostert

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