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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Bekiek m. (Hei) Beschauen, Besichtigung<br />

bekieken besehen, anschauen. Veh (Gewass) bekieken (bei Besuchen<br />

nach dem Kaffee, → Gaorden). Karken van buuten, Wäärdschuppen van<br />

binnen, hooge Barge van unnen bekieken (von bequemen Leuten, →<br />

Arbäid). Dat kaas di bekieken! (Ausruf des Erstaunens). (sik) van<br />

binnen bekieken (schlafen). → ankieken, fien, Fiezebohnen.<br />

Zs.: Ööste-, Uutstüür-<br />

beklaagen beklagen. ** Bääter bewahrt as beklaagt.<br />

bekladden beschmutzen<br />

beklecke(r)n bekleckern<br />

beklewwen, -klebben bekleben<br />

bekliewen (Sü, Ge, Bor, Rae, Rh) haften bleiben, anstecken.<br />

Bostfeeber bekliff (Schwindsucht ist ansteckend). → anstääken<br />

bekloppen behauen<br />

bekloppt verrückt, von Sinnen. Wat ne bekloppten Hund. Wenn eene<br />

bekloppt wödd, fängt’t meestieds bomm an.<br />

bekniepen geizen, knausern<br />

beknuppt (Vr, Sü, Bor, Rae) 1. eng, beschränkt, dicht gedrängt. Se<br />

satten ganz beknuppt (auf engem Raum). Dat Kleed sitt beknuppt. 2.<br />

bedrückt, beklommen. Mi is beknuppt temoote. → benout<br />

beköggeln, bekööcheln, biköggeln täuschen, etw. vormachen,<br />

vorgaukeln. achter-rüggs alles bekööcheln (heimlich verhandeln).<br />

Ik lao mi de Oogen nich beköggeln. → Oogenverköggelerij<br />

beköiern → beküürn<br />

bekommen bekommen. Dat is em nich gudd bekommen (vom Essen od.<br />

Handeln). Laot’t dij gudd bekommen! (Zum Wohl, Rh).<br />

bekoopen kaufen. Kiene Rieken kann’t bekoopen (afkoopen), kiene<br />

Armen kann’t afloopen; anners göng’t ook nich (vom Sterben, →<br />

rieke).<br />

bekrabbeln, sik sich aufraffen, erholen. He häff sik weer<br />

bekrabbelt (gesundheitlich, finanziell).<br />

bekrackeln bekritzeln<br />

bekränzen, -krää(n)ßen bekränzen<br />

bekriegen, sik sich erholen; zu Verstand kommen, sich beruhigen.<br />

He häff sik a’ weer bekreggen.<br />

bekrumpen eng, beschränkt; eingeschrumpft<br />

beküürn, -köiern 1. besprechen, beschwätzen. 2. bereden,<br />

überreden. He leet sik nich beküürn.<br />

belaa(de)n beladen<br />

belääwen, -ben erleben. In de Stadt, daor kaas wat belääwen! Dat<br />

häbb ik noch nich belääwt, wat mi vandaage passeert is<br />

(unglaubliches Geschehen). Of ik dat noch wa’ belääwe? Ih müttit<br />

völle belääwen, bes ih van Ollerdum doodgaot. Ik sall´t wall nich<br />

mähr belääwen, owwer du wödds ook noch old un dächs an mi. Sass<br />

sehn un belääwen! Junge, dann kaas wat belääwen! (Drohung). Well<br />

sowat belääwt häff, de geht dat alltied nao. (<strong>der</strong> vergißt das<br />

nie). Ik häbb se nich mooi belääwt (unangenehm in Erinnerung). →<br />

verlääwen<br />

Belääwnis f. Erlebnis<br />

belachen belachen, spotten über. Se häbbt em belacht wäägen siene<br />

wieden Buxenpiepen.<br />

Belagg m. (Belääge) Belag. ne Schnää Stuuten met Belagg. Bottrams<br />

aone Belagg (Aufschnitt). Belagg up de Tunge. Belagg up de Straote<br />

(Straßenpflaster). den Belagg üm dat Plättken (Bandbelag, <strong>der</strong><br />

Mütze, → Maone).<br />

Zs.: Band-, Straoten-

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