13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Sewwenschläöper m. Siebenschläfer (27. Juni, gilt als Tag, nach<br />

dem das Wetter für die nächsten sechs Wochen vorhergesagt wird)<br />

Sewwenschläöperdagg m. Siebenschläfertag, 27. Juni<br />

sewwentehn, -tien siebzehn<br />

sewwentig, sewwenzig, semmßig, semmzig siebzig<br />

’s Harws → Harwst<br />

siamoosen aus Siamosenstoff<br />

Siamoosenschotte, -schötte f. Schürze aus Siamosenstoff<br />

Siamoosenstoff m. Siamosenstoff (gestreifter, durchgewebter<br />

glänzen<strong>der</strong> Baumwollstoff, bes. für Schürzen u. Klei<strong>der</strong>).<br />

Siamoosenstoff föör’n blaugestriept Kleed. → Lüster<br />

Sich → Sicht<br />

Sichel f. Sichel.<br />

Zs.: Däörnen-<br />

sicher sicher. Ik was mi nich sicher. He is nich mähr sicher<br />

(kränklich, schwach). Du häs de Buckwäite nich ähr sicher, as wenn<br />

se in’n Buuk häs, sägg de Buur, daor feel em de Pannekooke in de<br />

Driete. → Aamen, Ringelduuwe, seeker, starwen.<br />

Zs.: un-<br />

Sicherhäid f. Sicherheit, Gewißheit. → Seekerhäid<br />

Sicherhäidsnaodel, -naole f. Sicherheitsnadel (mod.). → Spelde<br />

Sicherhäidspigge f. zusätzlicher Holznagel im Ankerbalken u.<br />

Pfosten, in <strong>der</strong> Balkenverankerung. → Schlott<br />

Sicherhäidspinne f. (Rae) zusätzlicher Holznagel in <strong>der</strong><br />

Balkenverankerung<br />

Sicherhäids-spelde f. (Vr) Sicherheitsnadel<br />

Sicht m., Sich (Sichte) Kniesense (zum Mähen von Getreide). →<br />

Roggen, Saiden.<br />

Zs.: Bou-, Krumm-, Plaggen-, Sträinge-<br />

Sicht f., Sich Sicht, Ausblick. Ik ha’ de kinne Sicht up.<br />

Zs.: Nao-, Öwwer-, Üm-, Up-, Uut-, Vöör-, Wied-<br />

Sichtband n. Ring zum Befestigen <strong>der</strong> Kniesense<br />

sichten sieben, seihen, durchseihen. döör de Hande sichten (durch<br />

die Hände rieseln lassen). Dat steht di as de Sogge dat Sichten<br />

(steht dir überhaupt nicht). → riesken 2, sewwen<br />

Sichtenschnaod m. Stiel <strong>der</strong> Kniesense<br />

Sied m.n., Siede, Sie, Sied, Siete f. (Sieden, Sieten) 1. Seite.<br />

De Wind kümp van’t Sied. He keek mi so van de Sied an. Kaas nich<br />

äs up Sied kieken (zur Seite gucken). He kick uut de Sied (schaut<br />

zur Seite).Se kweemen van bäide Sieten (Verwandtschaft von beiden<br />

Seiten). Van miene Siete kümp dat nich (von best. Eigenschaften).<br />

Daor mutt wi us ne gudde Siete met hollen (ein gutes Verhältnis<br />

pflegen). Dat was an de Sied kommen (unmo<strong>der</strong>n geworden). an’t Sied<br />

maaken (wegräumen; beseitigen). De Eeke mutt an de Sied (muß<br />

gefällt werden). Wi willt dat ääben up Sied maaken (erledigen;<br />

beiseite schaffen). Holt up Sied maaken (z.B. Holz spalten u.<br />

stapeln). Wi willt de Pannen up Siete stellen (aufheben,<br />

aufbewahren). an ne Sied brengen (an’t Sied doon) (beseitigen;<br />

umbringen). Dat Foor schleet up Sied (Das Fu<strong>der</strong> kippt vom Wagen).<br />

Gao up Sied! (Geh weg). Se geht lück in eene Sied (ist<br />

gehbehin<strong>der</strong>t, → fallen). Jee<strong>der</strong>-een häff siene gudde un schlechte<br />

Sieten. Moss di alltied ne losse Siet hollen (einen Ausweg frei<br />

halten, dich nicht binden). → Kante, öwwersied, stääken, Sünte<br />

Viet, verkehrt. 2. Speckseite. ne Siede Speck. → Mettwoste.<br />

Zs.: Achter-, Af-, Bi<strong>der</strong>hande-, Binnen-, Böwwer-, Bladd-, Buuten-,<br />

Deerns-, Flees-, Genn-, Gewwel-, Hott-, Jungs-, Koh-, Kronke-,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!