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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Zs.: Bääde-<br />

Münte 2 f. (Münten, Müntken) Drops, Bonbon; Lakritz, Pfefferminz.<br />

→ Neegergeld.<br />

Zs.: Honnig-, Kruuse-, Pääper-<br />

munter munter. Hollt uh munter! (Abschiedsgruß)<br />

Müntkruud n. Minze, Minzkraut<br />

Murks m. schlechte Arbeit. Dat is Murks.<br />

Murksding(en) n. Gegenstand von schlechter Qualität, nachlässig<br />

gearbeitetes Produkt. Murksdinger, de könn Ih wall kriegen (Gute<br />

Qualität ist selten). → Schrottdingen<br />

murksen langsam, nachlässig arbeiten (ohne Ergebnis); in Unordnung<br />

bringen. → muggen<br />

Murrion → Muddion<br />

Mürtenboom m., -böömken Myrtenbäumchen (fand sich früher in jedem<br />

Bauernhaus auf <strong>der</strong> Fensterbank)<br />

Mürtenkranz, -kraa(n)s m., -kränzken (Ge, Ra, Hei) Myrtenkranz <strong>der</strong><br />

Braut, Brautkrone. → Hochtiedskröönken, Kastenbeld<br />

Muschel f. (Muscheln) Muschel<br />

Müschke, Müschken- → Müske, Müsken-<br />

Musiek, Musiekant → Mussik, Mussikant<br />

Muskaatnötte f. Muskatnuß. ‘n Riewken föör Muskaatnötte. →<br />

beschooten Nötte<br />

Müske. Müsse (Bor, Rae, Rh, Bo). Müschke (Vr) f. (Müsken; Müssken)<br />

Frauenhaube, Mütze. Wat hä’ de Oostern ne düüre Müske up! Dat was<br />

nao siene Müske (Das gefiel ihm). Et geht ähr nich nao de Müske<br />

(Es geht nicht nach ihrem Willen, paßt ihr nicht). Et gong em<br />

teggen de Müske. → Kopp, Südlohn, sunndaagsk.<br />

Zs.: Bischopps-, Dull-, Gardienen-, Gold-, Huus-, Kanten-, Kapott-<br />

, Kniep-, Koffie-, kruuse,<br />

Moll-, Nacht-, Pelz-, Puudel-, Sammet-, Schlaop-, schlichte,<br />

Schummel-, Strick-, Timpen-, Tüll-<br />

Muskebillen (Pl.) (Ge) Habseligkeiten, „Siebensachen”. He häff<br />

siene Muskebillen bineene.<br />

Muskel m. (Muskeln) Muskel<br />

Muskel-arbäid f. anstrengende körperliche Arbeit<br />

Müsken- auch: Müschken-, Müssen-<br />

Müskenband n. Haubenband. → Müskenlind<br />

Müskenbelle f. (Vr, St, Sü, Ge) Ohrring. → Aorbelle<br />

Müskendööse, -doose f. Haubenschachtel<br />

Müskenlind n. (Ot, Vr, St, sü, Ge, We, Ra) Haubenband. Müskenlind<br />

van Moaree of geblöömt Müskenlind (verschiedene Sorten). →<br />

Moareeband<br />

Müskenmääker, -maaker m. Haubennäherin<br />

Müskenmoo<strong>der</strong> f. Frau, die Hauben trägt<br />

Müsken-näister f. Mützennäherin, Haubennäherin. De Müsken-näister<br />

göng nich nao de Buurn, de arbäide in’t Huus. → Näistermöi<br />

Müskenplättken Haubenboden. → Maone<br />

Müskenschachtel f. Hauben-, Hutschachtel (Spanschachtel). →<br />

Hoodschachtel, Müskendööse<br />

Müsse, Müss f. (Müssen) (Bo) Spatz (alt). → Lööning<br />

Müsse, Müssen- ‘Mütze’ → Müske, Müsken-<br />

Mussel m. (sth.s) Durcheinan<strong>der</strong>, Unordnung; Müll; ungeordnete<br />

Verhältnisse; Unglück (z.B. Krankheit). In’t Huus was ne grooten<br />

Mussel. → Gemussel, Pröttel<br />

Musselbröör, -bruur m. (sth.s) wer mit <strong>der</strong> Arbeit nicht<br />

zurechtkommt, wer es zu nichts bringt.

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