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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Keesebottram n. Käsebutterbrot (wurde z.B. bei <strong>der</strong> Kindtaufe<br />

angeboten, begehrte Seltenheit)<br />

Keesegesich(t) n. Käsegesicht, bleiches Gesicht<br />

Keesehandel, -hannel m. Käsehandel<br />

Keesemess, -er n. „Käsemesser”, z.B. Säbel des Gendarms, <strong>der</strong><br />

Offiziere beim Schützenfest (scherzh.). met’n Keesemess an de Sied<br />

keesen, kääsen gerinnen, käsen. De Melk keest.<br />

keesig → kaasig 2<br />

Keeskopp m. „Käsekopf”; Hollän<strong>der</strong> (abw.). → Patjack<br />

Keete f. (Keeten) (Vr, St) verfallene Hütte. → Kafeete<br />

Keggel 1; Keegel (Rh, Bo) m. (Keggels; Keggelken) Kegel, z.B.<br />

Steinzeugkegel für Vermessung (wurde unter dem Grenzstein<br />

eingegraben). Keggels upsetten<br />

Keggel 2 in den Wendungen met Kind un Keggel („mit Sack u. Pack”).<br />

aone Kind of Keggel (ohne Anhang, frei, → Hütte, Kapp, Kind,<br />

Küüken, Pack m. 2).<br />

Zs.: Seeger-<br />

Keggel- auch: Keegel-<br />

Keggelbahn(e) f. Kegelbahn<br />

Keggelball m. Kugel, Ball zum Kegeln (aus bes. hartem Holz)<br />

Keggeljunge m. Junge, <strong>der</strong> die Kegel wie<strong>der</strong> aufstellt<br />

keggeln; keegeln (Rh, Bo) kegeln, rollen. sik keggeln (koggeln)<br />

vöör Lachen. → bickeln, rullen<br />

Kehl- auch: Kähl-<br />

Kehlbalken m. Kehlbalken (Sparrenverbindung). → Scheerbalken<br />

Kehle, Kähle f. (Kehlen; Kehlken) 1. Kehle, Gurgel. dat Mess döör<br />

de Kehle trecken (beim Schlachten). 2. Hohlkehle; gekehlte,<br />

halbrunde Rinne, z.B. Rinne zwischen zwei Dachflächen (→ Dackkähle)<br />

od. Feuerkanal im Brennofen (→ Flammkehle). → Gööse,<br />

Strotte.<br />

Zs.: Flamm-, Knee-, Rood-<br />

Kehlgotte f. Rinne zwischen zwei Dachflächen<br />

Kehlhoobel m. Kehlhobel (rund, zum Aushöhlen einer Hohlkehle)<br />

Kehlkes-ommen, -owwen(t) m. Töpferofen. → Pott-ommen<br />

Kehlkopp m. Kehlkopf<br />

Kehlmess, -er n. Profilmesser<br />

Kehlpanne f. halbrun<strong>der</strong> Dachziegel (für die Kehle zwischen<br />

Dächern, zwischen Schornstein u. Dachschräge; wurde nach dem<br />

jeweiligen Winkel angefertigt)<br />

Kehlreemen m. Kehlriemen am Zaumzeug des Pferdes<br />

Kehr- auch: Kähr-<br />

Kehrbessem, -n m. Kehrbesen<br />

Kehrblick, -bleck n. Kehrblech. → Dreckplaate<br />

Kehre, Kähre f., Kähr n. Kier n. (Rh, Bo) (Kehren) Mal; Zeitpunkt.<br />

Et was ‘n Kehr (einst, einmal). an eene Kehre (in einem Mal, in<br />

eins). ne an<strong>der</strong>e Kehre (ein an<strong>der</strong>mal). Kommt äs ne Kähre weer!<br />

(Kommt nochmal wie<strong>der</strong>). etlike Kähren (öfters). dit Kier (dieses<br />

Mal, Bo). He kümp wall ne Kähre (wenn etw. länger dauert). Ne<br />

Lähre föör ne an<strong>der</strong>e Kähre („Durch Schaden wird man klug”). →<br />

Maol.<br />

Zs.: Af-, Teggen-, Üm-, Un-<br />

kehrn 1, kährn. kiärn (St, Sü) fegen, kehren. de Köcken kehrn.<br />

Kehr vöör diene eegene Döör! Vöör de eegene Döör giff´t genugg te<br />

kehrn. Wenn de Soggen (ne Löien) kehrt, dann lacht de Hööke (→<br />

fuul). Se kehrn üm mi un an mi un sä’en noch nich äs van Upstaon

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