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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Gotts Wille, gao daordöör un schwieg stille (vom Schicksal, Rh). *<br />

Wat di Gott gewwen häff, kann di de Düüwel nich nemmen. * Man kann<br />

wall lääwen van eenen Gott, apatt nich van eenen Pott (St). * He<br />

lött Gotts Waater öwwer Gotts Land loopen (Er ist gleichgültig,<br />

phlegmatisch). * Gotts Säägen is so good in’t Waater as in’n Wien<br />

(Man soll anspruchslos sein, Bo). Se will van Gott un Gebodd nix<br />

wetten. Se stöört sik nich an Gott un Gebodd. Et is Gott weet wu<br />

wiet (Es ist sehr weit. Es ist sehr weit fortgeschritten). →<br />

anvertruuen, Book, Brood, Ehre, Frankriek, Füll, Gaabe,<br />

glücksellig, Kalen<strong>der</strong>, leew, lohnen, Mest, Naamen, Nötte, Säängen,<br />

sinken, Schwung, todanken, Voggelnüst, Weddendeew.<br />

Zs.: Häär-<br />

gottbedrööwt jämmerlich, kläglich, erbärmlich. Et was daor en<br />

gottbedrööwt Spill. → gottsjämmerlik<br />

Gott-dank Gott sei Dank! Dat häbb wi Gott-dank nich belääwt. Gottdank,<br />

dat wi weer an<strong>der</strong> Weer häbbt.<br />

Gotte f. (Gotten) Gosse, Abflußrinne, Rinnstein; Kanal,<br />

Wasserlauf, kleiner Bach. ne Gotte trecken. Gotten uutschmieten.<br />

Moo<strong>der</strong> mott ook äs öwwer de Gotte (aus dem Haus, Auslauf o<strong>der</strong><br />

Erholung haben). → glücklik, Grüppe, Henne, Schmurks.<br />

Zs.: Aalen-, Dack-, Erpel-, Feld-, Jauche-, Kehl-, Lehm-, Loop-,<br />

Mest-, Piss-, Räägen-, Stall-, Straoten-, Vääne-, Waater-<br />

Götte 1, Gotte f. (Rae, Rh) Grütze, Graupen, geschälter Hafer.<br />

Ümschlääge van Götte. → Grütte, Pellegaste.<br />

Zs.: Haawer-<br />

Götte 2 f. (Vr, Rh, Bo) (Götten) Guß, Aufguß. ne Götte Melk. →<br />

Göite.<br />

Zs.: Unweers-, Up-, Waater-<br />

götten (Ge) Gräben säubern<br />

Götten- auch: Gotten-<br />

gottendonne stockbetrunken<br />

Gottengatt n. Abflußloch (des Spülsteins, offener Abfluß außerhalb<br />

des Hauses zur Gosse hin). → Afwaater, Pütt<br />

Gottengattswaater n. Abwasser (zur Gosse)<br />

Gottenlööper m. Einzelgänger. → Siedlööper<br />

Göttenpapp m. Grützebrei, Gerstenbrei. → Pellegastenpapp<br />

Gottensteen m. Spülstein; Abfluß an <strong>der</strong> Waschküche. → Pumpen-,<br />

Spöölsteen<br />

Gott(e)slohn m. Gotteslohn. föör Gottslohn (umsonst). Dat is blooß<br />

üm Gotteslohn (billig). Schöönen Dank un Gotteslohn; dat annere<br />

kümp van söwwes (wenn man nicht bezahlen will, → Ehre)<br />

gottgeteekt von Gott gezeichnet; hinkend, mißgestaltet, behin<strong>der</strong>t.<br />

Wahr di vöör de Gottgeteekten. → geteekt<br />

göttlik stark gießend, in Strömen. Et häff göttlik räängt.<br />

gotts-erbärmlik (Wes, Vr, We) jämmerlich, erbärmlich<br />

gottsjämmerlik, -jömmerlik jämmerlich, kläglich, erbärmlich. Sitt<br />

doch nich so gottsjämmerlik den ganzen Dagg te prackeseern!<br />

Gottslohn → Gotteslohn<br />

gotts-unmögglik ganz u. gar unmöglich<br />

Gottsweer, -wäär n. gutes Wetter. Vandaage häbb wi abber<br />

Gottsweer! → Häärgottsweer<br />

Gottummie, Gottverdoorie → Goddorrie<br />

gottverlaoten gottverlassen<br />

Gottvertruuen n. Gottvertrauen<br />

Gott-weet-wu. Gott-weet-bo, -wo (Rh, Bo) Gott weiß wie, sehr,<br />

beson<strong>der</strong>s. Gott-weet-wu vull. Dat kaos Gott-weet-wu wied häörn. Se

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