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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Kühlkes-knickern mit Murmeln spielen. → Pöttkes-knickern<br />

Kühlkes-scheeten (Bo) mit Murmeln spielen. → Pöttkes-knickern<br />

Kuhlplagge f. Heidesode zum Abdecken <strong>der</strong> Wintereinlagerung (bes.<br />

<strong>der</strong> Runkelrüben)<br />

Kuhlsaage f. Zugsäge für zwei Männer (zum Bearbeiten von<br />

Baumstämmen, Sägen von Brettern). → Boom-, Brää-, Klumpsaage,<br />

Saagekuhle<br />

kuhlsaagen mit <strong>der</strong> Baumsäge arbeiten, Baumstämme zu Brettern sägen<br />

(war Winterarbeit)<br />

kujoneern (St, Sü, Ra, Bor, Rae) antreiben, quälen<br />

kulant 1. höflich. 2. großzügig. Dat häbbt se ganz kulant maakt<br />

(großzügig geregelt).<br />

Küll m. 1. Gerede, Geschwätz; Unsinn. De praot blooß Küll. → flou.<br />

2. Flegel, Nichtsnutz; Angeber; wer an<strong>der</strong>e ärgert; Dummkopf. ne<br />

Küll van ne Jungen. ne frommen Küll (gutmütig, gefügig, dümmlich).<br />

→ küllen, Küllis.<br />

Zs.: Fitter-<br />

Kullemann, Kullmann m. 1. Nichtsnutz, Mistkerl, Flegel ohne<br />

Haltung, unangenehme Person. → Mestkäärl. 2. Gespenst, „Buhmann”.<br />

→ Bullemann<br />

küllen 1. Unwahrheiten sagen, etw. versprechen u. nicht halten;<br />

vertrösten, hinhalten. Se häbbt mi so lange küllt, nu doo’k’t nich<br />

mähr. → louen. 2. foppen, ärgern, zum Narren halten. an<strong>der</strong>e Löö<br />

küllen. → Küll<br />

kullern kullern, purzeln, wegrollen, poltern. so’n Kullern in’n<br />

Buuk. → rammeln<br />

Küllis, Kullis m. (Vr, Sü) Nichtsnutz; Flegel ohne Haltung,<br />

unangenehme Person. → Kullemann<br />

Kullmann → Kullemann<br />

Kultewaater m. Kultivator zum Lockern ungepflügten Bodens<br />

kulteweern urbar machen, kultivieren. → terechtemaaken<br />

Kumfuunium → Kafuunium<br />

Kumille, Kumillen- → Kamille, Kamillen-<br />

Kumme f. (Kummen; Kümmeken) runde irdene Schüssel; Napf ohne<br />

Henkel; Schüssel zum Auftragen von Suppe, Gemüse. ne Kumme Koffie.<br />

→ Fuust, Kump.<br />

Zs.: Ääte-, Blood-, Botter-, Brood-, Eerde(n)-, Gemöös-, Kanienen-<br />

, Knabbel-, Koffie-, Kraom-, Melk-, Moo<strong>der</strong>-, Schlaot-, Sooßen-,<br />

Spööl-, Suppen-, Uutwask(e)-, Waater-, Waske-<br />

Kummerbloome f., -blöömken Marienblümchen, Hungerblümchen. →<br />

Marienblöömken<br />

kümmerlik kümmerlich; sorgenvoll, bedrückt<br />

kümmern kümmern; bekümmern. Wat kümmert mi dat? sik kümmern üm. →<br />

Gang<br />

Kummet m. Kummet, Geschirr für ein schweres Pferd (im Ggs. zu →<br />

Bladdsellen). → Haamer-, Peerdesellen.<br />

Zs.: hoogen<br />

Kummetgeschirr, -geschier n. Pferdegeschirr<br />

Kummien m. Kümmel<br />

Kummjoon, Kummjoon- → Kommjoon, Kommjoon-<br />

Kummßeer-, kummßeern → Kommßeer-, kommßeern<br />

Kump m. (Kümpe; Kümpken) große Tasse ohne Henkel; gedrechselter<br />

Holznapf; rundes irdenes Gefäß (z.B. zum Aufbewahren <strong>der</strong> Milch zur<br />

Rahmgewinnung). → Köppken, Kumme.<br />

Zs.: Aalen-, Botter-, Brood-, Knabbel-, Koffie-, Kraom-, Melk-,<br />

Ssucker-, Suppen-,

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