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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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wall an sitten!). Daor ha’ se doch so ne Armood öwwer (solche<br />

Sorge). Well van Armood danzt, de springt nich hooge (St). Wat is<br />

Armood? Suurmoos, Kaarnemelk un usse Mama (als Erwi<strong>der</strong>ung auf: Was<br />

ist Reichtum: Kaviar, Sekt u. schöne Frauen, St). → Leewde,<br />

Riekdum<br />

armöödig ärmlich, armselig. fröhr göng’t armöödiger to. de<br />

armöödige Handwääwerij<br />

Armoods-spill n. ärmliche Verhältnisse<br />

Armoodswark, -werk n. ärmliche Verhältnisse. Wat was daor ‘n<br />

Armoodswark!<br />

Armschlagg m. Arm-, Ellenbogenfreiheit, Bewegungsfreiheit, Platz.<br />

He moch mähr Armschlagg häbben.<br />

armsellig, -säälig armselig<br />

Armsmoue f. Ärmel<br />

Armstohl m. Lehnstuhl, Sessel<br />

Armvull m. ein Arm voll, eine Menge. → Armlang, Handvull<br />

Armwark, -werk n. Teil <strong>der</strong> Schere am Vor<strong>der</strong>wagen, auf dem das<br />

Achsholz liegt. → Assenholt, -kloss, Schmeerholt<br />

arten (Rae, Rh) gedeihen (bes. von Saat). → Aard<br />

Arüüsie f. (St, Ra, Hei, Rae) Lärm, Unruhe, Streiterei. → Rüsie<br />

Arwdeel → Arwsdeel<br />

Arwe m. Erwe (Wes) (Arwen) Erbe, Erbberechtigter, Hoferbe. Denne,<br />

de spoort föör de lachenden Arwen; Dank häff he de doch nich van.<br />

Well säälig will starwen, giff den Hoff den rechten Arwen.<br />

Zs.: Hoff-<br />

Arwe n. Erwe (Wes) Erbe, Besitztum; Bauernhof. Se stried’t sik<br />

üm’t Arwe. He lött sik van’t Arwe böörn (wird enterbt). dat<br />

Nünning Arwe (<strong>der</strong> Hof Nünning). De Buur wödd van’t Arwe schrewwen<br />

(Der Hof wird z.B. dem Sohn übertragen). De küürt (praot) di noch<br />

van’t Arwe (redet viel, redegewandt).<br />

Zs.: Buurn-<br />

Arwe ‘Grasnarbe’ → Arf<br />

arwen. erwen (Wes) erben. gearwt Geld. Häbb ih de all met arwt?<br />

(bei zu großem Vertrauen). Un well up de Welt et längste lääwt,<br />

arwet un krigg alls (z.B. beim Verteilen des Erbes, → lääwen). →<br />

starwen, uut-trecken<br />

Arwgood n. Erbgut. Arwgood is Roowgood, daor geht’t heer, in de<br />

Lucht (wenn <strong>der</strong> Hof abbrennt, Sü).<br />

Arw(s)- auch: Erw(s)-<br />

Arw(s)deel n. Erbteil, Erbstück<br />

Arwschup, -schop f. Erbschaft<br />

Arwstück n. Erbstück. Dat is ‘n Arwstück van miene Moo<strong>der</strong>.<br />

As, Äs, Aos n. (Ässe) As beim Kartenspiel. Ik häbb ‘t As trocken.<br />

Dat is bi us dat As (<strong>der</strong> Anführer).<br />

Zs.: Hatten-, Kaaro-, Krüüs-, Ruuten-, Schüppen-, Truuw-<br />

as 1. wenn (alt). → wenn. As’t mooi Weer bliff, wödd ‘t Höi<br />

drööge. 2. wie. so hoog as‘n Boom. Ik häbb so’n Dost as man wat<br />

(starken Durst). → at. 3. als ob. Diers doot, as se wies bünt. 4.<br />

als. Se gaot as Kind uut’t Huus (z.B. Lehrmädchen einer Tochter<br />

gleichgestellt, mit Aussteuer bedacht). Dat was daomaols, as<br />

Maschienen upkammen. → ährer, bääter, waor 2<br />

äs, as, is mal, einmal. Kaas äs ääben kommen? Ik bün nu äs hier.<br />

Wask di as ‘n bettken! Dat häbb’k noch nich äs sehn! → eens<br />

Asbeck ON Asbeck, Bauersch. von Legden. Asbeckse Pissmargreetken,<br />

wenn’t nich pisst, dann brödd’t (Kirmes am 20. Juli, meistens

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