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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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egaal. 2. uneinig. In dat Stück van Saaken bün wi us ungliek (sind<br />

wir an<strong>der</strong>er Meinung). → unlieke<br />

Ungloowen, -ben m. 1. Unglaube. 2. Aberglaube. → Aawergloowen<br />

unglööwig, -big 1. ungläubig. 2. abergläubisch (St, Sü). →<br />

aawerglööwig<br />

unglööws (Ge, We, Ra) ungläubig<br />

Unglück, Unglücke, Ungelück n. Unglück. Daor is ‘n Unglück<br />

passeert. Bi ‘n Unglück is alltied doch noch weer ‘n Glück (Es<br />

hätte auch schlimmer kommen können). → Ambacht, Muus, Schruuwstock<br />

unglücklik 1. unglücklich. He is daor unglücklik tepasse kommen.<br />

Maak di nich unglücklik! 2. unerhört, sehr, beson<strong>der</strong>s (gut). He<br />

kann unglücklik arbäiden (bes. schnell u. tüchtig). Se konn<br />

unglücklik blecken. He löpp unglücklik (Er läuft schnell).<br />

Zs.: dood-<br />

Unglücksdagg m. Unglückstag<br />

ungraad(e) ungerade. → unpaarig<br />

Ungrund m. Ödland. → Unland<br />

ungudd, -good 1. ungut, schlecht. 2. in den Wendungen te ungudd(e)<br />

kommen (zu Schaden kommen, verunglücken). Nix föör ungudd! (Nichts<br />

für ungut, → ver-öwweln).<br />

unhaimlik 1. unheimlich, nicht geheuer. 2. ungeheuer, sehr. He ha’<br />

ne unhaimlike Kraft.<br />

unhandlik unhandlich<br />

uniern ‘überlegen’ → oneern<br />

Uniform f. Uniform (beim Militär, Schützenverein)<br />

Unkaarten (Pl.) schlechtes Blatt beim Kartenspiel, Fehlkarten. →<br />

Missklööre<br />

Unkehr, -kähr n. (Wes, Vr, Sü, Ge) Unfriede, Streit. Ik häbb’t met<br />

de Knech in Unkähr hat. → Mutt, unräin, Unverdragg<br />

unkennbaor unkenntlich<br />

unkenns unkenntlich<br />

unklaor unklar<br />

unklook unklug<br />

unkommoo(de) ungemütlich; grob, plump, ungehobelt. Wat bünt dat<br />

unkommoode Löö!<br />

Unkosten (Pl.) Unkosten. Dat is alle met Unkosten verbunden.<br />

unkristlik unchristlich<br />

Unkruud n. (Ge, Rae, Rh) Unkraut. → Unbucht<br />

unkulteweert 1. nicht urbar gemacht. 2. unhöflich, ungehobelt. Wat<br />

‘n unkulteweert Määske!<br />

unkündig, -künnig 1. unbekannt. Ik föhr nich gäärne unkündige<br />

Wääge. De Duuwen sitt’t in’n unkünnigen Schlagg (im unbekannten,<br />

ungewohnten Taubenschlag). ne unkündigen Häär-öhm (ein unbekannter<br />

Pastor). De is mi unkünnig (Den kenne ich nicht). Villicht is’t<br />

nich äs ‘n Unkünnigen west (Vielleicht war es ein Bekannter). 2.<br />

sich nicht auskennend, nicht Bescheid wissend. In dat Huus bün ik<br />

ganz unkündig. → huuskündig<br />

unkurant mißgestaltet, häßlich (z.B. von schlechter Form)<br />

Unland n. Ödland, unbebautes Land. → Ungrund, wööst<br />

unliek(e) 1. ungerade, uneben. Den Wegg was unlieke. 2. in <strong>der</strong><br />

Wendg. et unlieke häbben (kriegen) (Meinungsverschiedenheit,<br />

Streit haben). → ungliek<br />

Unlust, Unluss f. 1. Furunkel, Geschwür. De Unlust kümp van’t<br />

Speck-ääten (z.B. Pickel). De Unluss will dr’uut (aufbrechendes<br />

Geschwür). → Schweererij, Undöchte. 2. Seuche, Krankheit. He häff<br />

Unluss in de Huud (Er ist nicht gesund). Dat Dier häff Unlust

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