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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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He stinkt as ‘n Krüüdken. Wat’n Krüüdken! (empfindliche Person, →<br />

Klüütken-röhr-mi-nich-an). → ruut, sölws, Waord. 2. Rübenkraut;<br />

Sirup aus Zuckerrüben; Marmelade (Bor, Hei, Rh, Bo). 3.<br />

Schießpulver. Et brennt as Kruud. → Scheetpulwer.<br />

Zs.: Alruun-, Bilsen-, Blood-, Bohnen-, Bullen-, Daalers-, Dill-,<br />

Dull-, Dun<strong>der</strong>-, Duusendgülden-, Düüwels-, Engel-, Faan-, Fenkel-,<br />

Finger-, Flöien-, Flöiten-, Franzoosen-, Fratten-, Ganse-, Gicht-,<br />

Hexen-, Johannis-, Kabbes-, Klewwe-, Lääwer-, Liewe-, Lungen-,<br />

Maggi-, Maiden-, Mieg-ampen-, Motten-, Münt-, Müüse-, Pääper-,<br />

Penning-, Piern-, Prussioons-, Puup-, Rööwen-, Stopp-, Ströi-,<br />

Suur-, Tasken-, Tinn-, Tuffel-, Un-, Voggel-, Waater-, Weerten-,<br />

Worm-, Wulfs-, Wund-<br />

Kruudbedde n. 1. Kräuterbeet (im Garten). 2. kleinwüchsige,<br />

dickliche Frau<br />

Kruudbuss, -busk m. Gewürzstaude; Suppengrün<br />

Krüüdel, Kröidel m., Kröidelken (St, Sü, Rae, Rh) Krabbelkind,<br />

Kleinkind<br />

Kruudelkraane → Kruunekraane<br />

kruudeln → kruulen<br />

Kruud-emmer m. Eimer für Rübenkraut<br />

kruuden → kruuwen<br />

Krüüdenkeese, -kaas m. (Vr, St, Ge, Bor, Rae) Kräuterkäse;<br />

Kümmelkäse<br />

Krüüdenwiew n. Frau, die mit Kräutern handelt<br />

Krüü<strong>der</strong>ij f. (Ge, Bo) Gewürze (zusammen). → Krüüdinge<br />

Kruudhöffken Kräutergarten<br />

krüüdig 1. würzig, scharf gewürzt. 2. lebendig, vital, munter,<br />

aufgeweckt, pfiffig. Wat’n krüüdig Kalw! He is so krüüdig as ne<br />

Hahn. Wat kick he krüüdig uut de Oogen. → kanienig, kreggel,<br />

venienig<br />

Krüüdinge f. Gewürze (z.B. Petersilie, Suppengrün). → Krüü<strong>der</strong>ij,<br />

Suppengröön<br />

Kruudnäägelken Gewürznelke (wurde zur Schmerzlin<strong>der</strong>ung in den<br />

hohlen Zahn gesteckt, → Hexenkruud). → Näägelgröss, Näägelken<br />

Kruudschaawe, -be f. Weißkohlhobel<br />

Kruukaore f. (Vr, St, Sü, Ge, Hei, Rae, Rh, Bo) Schiebkarre. →<br />

Kruuwaagen, Schuuwkaore<br />

Kruuke f. (Kruuken; Krüüksen) 1. Krug (mit Verschluß); Flasche. →<br />

Kroos. 2. Wärmflasche (run<strong>der</strong> od. länglicher Bettwärmer aus Ton<br />

od. Metall, mit heißem Wasser gefüllt). → Wörmflässe.<br />

Zs.: Bedde-, Beer-, Fabrieks-, Fööte-, Koffie-, Litter-, Ollie-,<br />

Raab-ollie-, Schnaps-, Steen-, Steen-ollies-, Sünt-Jans-, Suur-,<br />

Vääne-, Waater-, Wijwaaters-, Woodans-<br />

Kruukendräier m. (Sü, Ge, Bor, Hei, Rae, Bo) Töpfer. Stadtlohnske<br />

Kruukendräiers (Ortsneckerei)<br />

Kruule f. (Kruulen) (Ot, Vr, St, Sü, Ge, Rae) Kratzer zum<br />

Herausholen <strong>der</strong> Glut aus dem Backofen. → Krässer 1<br />

kruulen, kruudeln scharren; im Sand u. Staub wühlen, sich baden.<br />

De Höhner bünt in’n Gaorden an’t Kruudeln. → baaden, rossen 2,<br />

wöhlen<br />

Kruulsand m. feiner Sand. → Büülsand<br />

krüün → kruuwen<br />

Kruunekraane, Kruunkraane, Kruudelkraane f. Kranich. De<br />

Kruudelkraanen fleegt. De Kruunekraanen treckt weer wegg met den<br />

Vesperkorw an den Hals (Im Herbst vesperte man nicht mehr auf dem

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