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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Spieker m. 2. Dummkopf; ungehobelte, sture Person, in<br />

Ortsneckereien. → Ammeloe, Gronau, Vreden, Wendfeld, Wennewick<br />

Draodregulierer m. Zickzackschlitz zur Fadenverkreuzung (Weberei)<br />

Draodröiter m. Gestell zum Trocknen von Gras, Klee. → Dree-,<br />

Höibuck<br />

Draodsaage f. Drahtsäge, feine Säge (z.B. zum Zersägen des<br />

ungeborenen Kalbes). → Iesersaage<br />

Draodscheere f. Drahtschere<br />

Draodseel n. Drahtseil<br />

Draodtrecker m. 1. Drahtzieher (altes Handwerk). 2. Seiler. →<br />

Touschlääger. 3. Elektriker; wer Leitungen legt, Elektrozaun<br />

spannt (scherzh.). 4. Spanngerät für den Weidezaun. → Wöhle 2<br />

Draodtuun m. Drahtzaun. → Stappe 2<br />

Draodworm m. Engerling, Larve des Saatschnellkäfers;<br />

Kartoffelwurm, Ungeziefer allgemein. → Piere, Wäideworm<br />

dräöig drahtig, faserig, hart. De Fiezebohnen bünt old un dräöig.<br />

→ bästig, drao, draotig<br />

draotig stumpf. Wat is dat Scheermess weer draotig. → drao<br />

Drapp, Trapp m. Trab (Gangart des Pferdes). De Peerde sollen up’n<br />

Drapp loopen. up’n (in’n) Drapp brengen (auf Trab, in Schwung<br />

bringen). Drapp loopen (schnell laufen). Drapp maaken (sich<br />

beeilen). → Draff<br />

drapp (Ge, Ra, We, Bo) schnell, flott. He mutt drapp nao bomm.<br />

drappeern; trappeern (Ot, Ge, Bo) erwischen, packen<br />

drappig → drabberig<br />

drawaalen (Vr, Sü) laut u. wüst feiern. → bracheern<br />

dräwws(k), dräwwesk, dräwwken 1. träge, dickfellig, faul,<br />

zurückhaltend bei <strong>der</strong> Arbeit. 2. querköpfig, stur. Wat is dat doch<br />

ne dräwwske Koh! Wess nich so dräwws! (stur). → Drabbes, drao.<br />

Zs.: dick-<br />

Dreck m. Dreck. döör Dreck un Driete loopen (durch Schmutz u.<br />

Schlamm). in Dreck un Driete (Dreck un Speck) verkommen (ganz u.<br />

gar verwahrlost). Daor lagg alls in Driet un Dreck up de Grund. De<br />

Buxe steht van (vöör) Dreck (steif von Dreck). Wat is daor ‘n<br />

Dreck uut dat Schweer kommen (Eiter). → Geld, grummeln, Nienborg,<br />

Nösse, Ottenstein, Schnee, Waater.<br />

Zs.: Düüwels-, Fleegen-, Katten-, Straoten-<br />

Dreck-arbäid → Drecksarbäid<br />

drecken von <strong>der</strong> Kuh: Fluß aus <strong>der</strong> Scheide geben nach dem Kalben.<br />

De Koh is noch nich schoone, se dreckt noch.<br />

Dreckhook m. Schmutzecke, die schwer zu putzen ist. → Putzhook<br />

dreckig dreckig. dreckig un speckig (ungewaschen, sehr schmutzig).<br />

dreckige Grund (nasser Boden)<br />

Drecklock n. schmutzige Stelle. → Schmeerlock<br />

Dreckplaate f. Kehrblech. → Kehrblick<br />

Dreckpooten (Pl.) schmutzige Hände od. Füße. Bliew daor met diene<br />

Dreckpooten van (af)! (zu Kin<strong>der</strong>n).<br />

Dreck(s)-arbäid f. schmutzige Arbeit; schwere, ungeliebte Arbeit<br />

Dreckschüppe f. Kehrblech<br />

Drecksel-arbäid f. Drechselarbeit<br />

Dreckselbank(e) f. Drechselbank. → Dräibanke<br />

Drecksel-ieser, -n n. Drechseleisen (z.B. des Stuhldrehers,<br />

Stellmachers)<br />

Dreckselmess, -er n. Drechselmesser<br />

dreckseln drechseln. → dräien

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