13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ümstääken, -stecken 1. flach umgraben. 2. umstecken, an<strong>der</strong>s<br />

stecken, verstellen. → ümstöcken<br />

ümstallen umstallen, in einen an<strong>der</strong>en Stall treiben. de Farken<br />

ümstallen. → ümdriewen<br />

Ümstand m. Umstand. Den Ümstand is mi te groot! (Das ist mir zu<br />

umständlich). Maak nich so vull Ümstände! (z.B. Aufwand bei<br />

Besuch, → haalen, Upkümste). Se is hoog in Ümstände<br />

(hochschwanger, → an<strong>der</strong>).<br />

ümständlik umständlich. He praot so ümständlik (langatmig).<br />

Ümstandskaste(n) m. umständliche Person<br />

Ümstandskleed n. Umstandskleid<br />

Ümstandskreemer, -kräämer m. umständliche Person<br />

ümstiegen umsteigen<br />

ümstöcken verstellen (in <strong>der</strong> Höhe), umstecken. ne Ploog ümstöcken<br />

(den Tiefgang des Pfluges verstellen). ne Schläägel ümstöcken (den<br />

Zugschwengel in <strong>der</strong> Höhe verstellen). de Kaarten ümstöcken (die<br />

Karten z.B. für Skat umsortieren, scherzh.). → verstöcken<br />

ümstölpen umstülpen. dat Koffieköppken ümstölpen (die Kaffeetasse<br />

umdrehen als Zeichen, daß man genug hat). Et wodde ingotten, bes<br />

dat Köppken ümstölpt was. → stölpen 1<br />

ümstooten umstoßen. → helpen, ümschmieten<br />

ümstötten, -stotten ausgießen<br />

ümstötten umstürzen, umkippen<br />

ümstrieken flach pflügen, umgraben<br />

ümstuuken zum Trocknen aufgestellte Torfhaufen umschichten u.<br />

umsetzen (in <strong>der</strong> ersten Trockenphase, nach etwa zwei Wochen). →<br />

Stuuke, ümtunnen<br />

ümsüss, ümsüsst; umsöss, ümtsöös (Ot, Vr). ümsüns (Vr, Ra, Rae).<br />

ümsöns, ümmesüss, -süns (Bo) umsonst, gratis. Giff’t hier wat<br />

ümsüss? (bei großem Andrang). Ümsüss geht de Sünne up (wenn jd.<br />

etw. umsonst haben will). Dat is ümsüss te düür! (von bes.<br />

schlechter Qualität). Ümsüss is de Dood, un dann moss ‘t Lääwen<br />

noch togewwen (un kost noch et Lääwen) (wenn jd. sagt Dat is te<br />

düür!). → rääken, tegewwe, versünst<br />

ümteggen entgegen, dagegen. Wi häbbt daor nix ümteggen. → upenteggen<br />

Ümtogg m. Umzug, Prozession. ne Ümtogg döör de Stadt. → Ümgang,<br />

Uptogg<br />

ümtöörn, -tüürn umpflocken (Vieh auf <strong>der</strong> Weide an einer an<strong>der</strong>en<br />

Stelle anpflocken)<br />

ümtrampeln nie<strong>der</strong>trampeln<br />

Ümtreck n. (Vr, St, Sü, Ge, Bor) Umgebung<br />

ümtrecken 1. umreißen, fällen (von Flachwurzlern). Dännen met de<br />

Peerde ümtrecken. 2. an<strong>der</strong>e Kleidung anziehen. 3. umziehen (mit<br />

Haushalt). He treckt ümme in’t leste Huus (Er ist gestorben).<br />

Dreemaol ümmetrocken is eenmaol ofebrannt. → uuthüüsen<br />

ümtsöös → ümsüss<br />

ümtunnen (Wes, Ot, Vr, St, Sü, Ge) zum Trocknen aufgestellte<br />

Torfhaufen umschichten u. umsetzen (in <strong>der</strong> zweiten Trockenphase).<br />

→ ümstuuken<br />

ümtüünen den Zaun versetzen<br />

ümtüünen umzäunen<br />

ümtuuß(k)en umtauschen<br />

ümwäien umwehen; umfallen durch Windstöße. De Gäste wäit üm.<br />

ümwällen mit Wall u. Graben umgeben. Stadtlohn häbbt se van nijs<br />

ümwällt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!