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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Statt ströien (leggen) (zu Kin<strong>der</strong>n, wenn sie den Osterhasen fangen<br />

wollen). Dao hä’ ih met Salt an spoort (Das Essen ist nicht gut<br />

gewürzt). * He kümp met’t Salt, wenn’t Äi (wenn de Suppe) up is<br />

(Er kommt zu spät). Wat häbb ih lecker Salt, ik nemm mi noch ‘n Äi<br />

(bei Tisch, Jux). * Wat Löö lährt man nich ährer kennen, bes at<br />

man ne Sack Salt demet gääten häff (lernt man erst nach vielen<br />

Jahren kennen). * De mött’t äs eers ne Sack Salt metneene gääten<br />

häbben (um miteinan<strong>der</strong> vertraut zu werden). De verdeent dat Salt<br />

nich in den Papp (in’n Pott) (1. Sie haben geringes Einkommen. 2.<br />

Sie taugen nichts). * Se gönnt sik ‘t Salt in’n Pott nich<br />

(mißgünstig). * Dat is’t Salt in’n Pott nich (dat Salt in den Papp<br />

nich) (geringfügig, nicht die beste Lösung). * Ik häbb hier noch<br />

wat in’t Salt liggen (habe hier noch etw. gut zu machen). Wenn ‘t<br />

Salt drööge wödd, giff’t Fost (Frost, Wetterregel). He ligg in’t<br />

Salt („hat einen Kater”, → Peckel). Dat ligg in´t Salt (Das wollen<br />

wir nicht weiter verfolgen). → Brünen, inmaaken, Laoge, Sack.<br />

Zs.: Asken-, Botter-, Gewerbe-, Glauber-, Klaower-, Peckel-<br />

salt; solt (Wes, Ot, Ge, Bor) salzig. Dat Ääten is te salt<br />

(versalzen). In de dicke Darme wodde Mett indaon, un dat wodde en<br />

bettken salter maakt (salziger). → kreggel<br />

Salt- auch: Solt-<br />

Salt-äi n. Solei<br />

Saltdamp m. weißer Salz- od. Chlordampf beim Salzbrand in <strong>der</strong><br />

Töpferei<br />

Salteback m. Pökelfaß. → Flees-, Peckel-, Saltefatt<br />

Salt(e)fatt n. 1. Pökelfaß. → Salteback. 2. Salztöpfchen, -napf. →<br />

Saltpöttken<br />

Saltekaste(n) m. 1. Pökelfaß. 2. Kasten<br />

zum Aufbewahren von Salz<br />

Salteküümen, -küüwen n. Pökelfaß<br />

Saltelock n. Zugloch am Steinzeugbrennofen (meist drei Reihen mit<br />

verschließbaren Öffnungen). → Flammlock, toleggen<br />

salten; solten (Wes, Ot, Ge, Bor) 1. salzen. 2. den Töpferofen<br />

absalzen. Ih mott salten, wenn ih Flamme häbbt, süss krieg ih’t de<br />

gaar nich in.<br />

Salt(e)sack m. Salzsack (bes. lose gewebter Jutesack; alte<br />

Salzsäcke wurden gern als Wischlappen genommen, z.B. zum Reinigen<br />

des Backofens.)<br />

Salteschleew m. Salzlöffel des Steinzeugtöpfers zum Absalzen des<br />

Brennofens (ca. 2 m langer Holzstiel)<br />

Saltfatt → Saltefatt<br />

Saltetrogg m. Pökelfaß, Salztrog<br />

Saltgurke f. Salzgurke. → Ssucker-, Suurgurke<br />

Saltheering, -hääring m. Salzhering<br />

Salthüüsken (Bo) Salzkasten<br />

Saltkorn, -kurn n. Salzkorn<br />

Saltlääpel, -leppel m. Schöpflöffel für Salz. → Saltschepper<br />

Saltlappen m. in Salzwasser getränkter Lappen (gegen<br />

Halsschmerzen). → Hals-ümschlagg, Schmoltlappen, Schweetwulle<br />

Saltlööpen m. Gefäß zum Aufbewahren von Salz<br />

Saltpöttken Salztöpfchen, Salzschale aus Zinn<br />

Saltsack → Saltesack<br />

Saltschepper m. Schöpflöffel für Salz. → Saltlääpel<br />

Saltwaater n. Salzwasser, Lake. → Peckel<br />

Salwe f. (Salwen) Salbe. → instrieken.<br />

Zs.: Brand-, Fett-, Oogen-, Quecksilwer-, Ssenk-

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