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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Totenglocken läuten; auch von Vieh, das verendet ist). ne gudden<br />

Hund un<strong>der</strong> de Grund (keine Qualität, sollte unter die Erde). Dat<br />

Fuul wodde in de Grund stoppt (vergraben). * Nix wödd so gau<br />

vergääten, as wat un<strong>der</strong> de Grund is. * He ha’ so vull Grund, un<br />

an’t leste mutt he met’n kläin Plässken tefrää wenn’ (Grab). Krieg<br />

ih de weer Grund in? (z.B. beim Saubermachen). → Acker, Been,<br />

dull, faste, Fett, gääl, gries, Huud, Kohstatt, Land, schwaor,<br />

schwatt, stiew.<br />

Zs.: Aor-, Börger-, Bou-, Böwwer-, Buurn-, Feld-, Fürsten-,<br />

Gemeens-, Graofen-, Gröss-, Häärn-, Hattens-, Heed-, Ieser-, Kalk-<br />

, Karken-, Kläi-, Klaower-, Klüün-, Lehm-, Margel-, Marken, Ocker-<br />

, Plaggen-, Prowinz-, Sand-, Schöör-, Schulten-, Stadts-, Un-,<br />

Un<strong>der</strong>-, Vääne-, Wäide-, Wild-<br />

grund-ehrlik, -ährlik grundehrlich. ne grund-ährliken Käärl. →<br />

dood-ehrlik<br />

Gründel, Grentel (Wes) m. (Gründels) 1. Riegel (z.B. an <strong>der</strong><br />

Tennentür, am Pflug). De Sied-dööre was nich up Gründel satt (war<br />

nicht verschlossen, → Schlott). Krappe, Riegel. 2. Figur beim<br />

Tanzen. → Kun<strong>der</strong>danz<br />

Grundfarwe f. Grundfarbe; unterste Anstrichfarbe<br />

grundhattlik herzhaft, sehr herzlich. De kann so grundhattlik<br />

lachen (von innen heraus, zufrieden).<br />

Grundholt n. Unterholz (wertloses Holz). He is totaal an’t<br />

Grundholt (ist fast pleite, → Dalleskäärl). → Grundschlagg<br />

Grund-ies n. Grundeis, bis auf den Boden gefrorenes Wasser; Eis,<br />

unter dem kein Wasser ist. Dat Grund-ies geht (Es friert tüchtig).<br />

Daor fröss ‘t Grund-ies (sehr kalter Wintertag). Mij gung de Buxe<br />

met Grund-ies (Ich hatte große Angst, Bo).<br />

gründlik gründlich<br />

Gründling m. Gründling (Flußfisch, Karpfenart)<br />

grundloos, -loss morastig. ne grundloosen Wegg (unbefestigter Weg<br />

mit Schlaglöchern). → mod<strong>der</strong>ig<br />

Grundmänneken O<strong>der</strong>männchen (staudiges Rosengewächs). → Lääwerkruud<br />

Grundmess, -er n. Schnitzmesser (zum Vorschneiden, Werkzeug z.B.<br />

des Holzschuhmachers)<br />

Grundmüür(e) f. Grundmauer<br />

Grundnaober m. Grundstücksnachbar. → Landnaober<br />

Grundploog m. (St) Pflug zum tiefen Pflügen. → Aorploog<br />

Grundquecke, -queckwe f. Quecke, Pfeifengras, Bandgras. →<br />

Bandgröss, Meddel<br />

Grundratte f. Wühlmaus. → Scheermuus<br />

Grundschlagg m. Erdoberfläche, Bodenoberfläche<br />

Grundschmaak m. erdiger, modriger Geschmack. An den Fisk is<br />

Grundschmaak an.<br />

Grundsteen m. Grundstein<br />

Grundstück n. Grundstück.<br />

Zs.: Bou-<br />

Grundverdeelung f. Landaufteilung, Markenteilung. → Feldverdeelung<br />

grundverkehrt, -verkährt (Vr) grundverkehrt, grundfalsch. →<br />

äärsverkatt<br />

Grundwaater n. Grundwasser<br />

Grünte f. (Grünten; Grüntken) kleiner Flußfisch (wurde als Kö<strong>der</strong><br />

beim Angeln benutzt)<br />

grunzeln, grunßen grunzen (vom Schwein). → geern, göösen, gruwweln

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