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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Beddestohl m. Stuhl im Schlafzimmer für Kleidung<br />

Beddestroh n. Bettstroh für die Wiege, das Bett (Auf die Bretter<br />

kam eine dicke Lage Roggenstroh, die das ganze Bett ausfüllte.<br />

Verwendet wurde nur mit dem Flegel gedroschenes Stroh aus ganzen<br />

Roggenhalmen. Nach dem Aufkommen <strong>der</strong> Dreschmaschinen wurde dieses<br />

Stroh eigens mit dem Flegel gedroschen. Über die Strohlage kam<br />

ein Fe<strong>der</strong>unterbett, darüber das Leinenbettuch). → Fläägelstroh,<br />

Mispel<br />

Beddetogg m. Bettbezug<br />

Beddetünneken geküferter Bettwärmer (für heißen Sand od. heißes<br />

Wasser). → Föötentünneken<br />

Beddetüüg n. Bettzeug, Bettwäsche<br />

Beddewöske f. Bettwäsche<br />

Beddjuffer → Beddejuffer<br />

Beddlaa(de) f. Bettgestell<br />

Beddlaadenstaalen m. Bettpfosten (gedrechselt, mit Knopf oben u.<br />

Füßen)<br />

Beddstää → Beddestää<br />

bedecken bedecken; ausfüllen. De Runkeln häbbt de Grund bedeckt<br />

(von gut angegangenen Runkelpflanzen). bedeckt Wäär (bedecktes,<br />

regnerisches Wetter)<br />

bedeenen 1. bedienen. Hatten bedeenen (Herz bedienen im<br />

Kartenspiel). Bedeenen, Mijnheer, ik häbb ‘t Gatt vull Dübbelkes<br />

(Skatausdruck). De Kracke moch wi met twee Mann bedeenen (den<br />

Hebel betätigen). He lött sik up’t (in’t) Gatt (van vöörne bes<br />

achten) bedeenen (läßt sich bis zum letzten bedienen). 2.<br />

gebühren, zustehen. Dat is de Straofe, de em bedeent is (die er<br />

verdient hat). → todenken. 3. mit den Sterbesakramenten versehen.<br />

He is bedeent wodden. → berichten, versehn<br />

Bedeente f. Dienerschaft, Knechte und Mägde<br />

bedenken 1. bedenken, überlegen, denken an. Wenn’k so bedenk! Dat<br />

häbb’ke nich bedacht (Das war dumm von mir). 2. bedenken (mit). De<br />

häbbt us gudd bedacht (haben uns großzügig beschenkt). 3. sik<br />

bedenken (überlegen, zögern). * Wenn’t sik de Wiesen (Klooken)<br />

bedenkt, bedenkt sik ook de Gecken. → bedacht<br />

bedenklik bedenklich<br />

Bedenktied f. Bedenkzeit. Ik geff Uh twee Daage Bedenktied.<br />

bedeppert, -döppert verwirrt, ratlos, beschämt<br />

Bediene, Bendiene PN Bernhardine. → Diena<br />

bedisseln besprechen, beschließen. Wat de Ollen bedisselt, daor<br />

häbbt sik de Jungen an te hollen.<br />

bedoktern ärztlich behandeln<br />

bedoon beschmutzen (z.B. in die Hose machen). He häff sik bedaone<br />

van Schrick.<br />

bedööwen betäuben, abtöten; unempfindlich machen<br />

bedöppert → bedeppert<br />

bedräägen, sik sich betragen<br />

bedraamt, bedrammt (Ot, Sü, Bor, Rae, Bo) verdutzt, erstaunt;<br />

elend, bedrängt, bedrückt<br />

Bedraamdhäid f. Ärger, Sorgen; Angst. → Bedrammnis<br />

Bedragg m. Betrag<br />

bedräien verdrehen; beschönigen. Du moss mi dat nich so mooi<br />

bedräien. He weet’t te bedräien. → hendräien<br />

Bedrammnis f. Ärger, Sorgen, Not, Bedrängnis. Daor was he lück in<br />

Bedrammnis (in Verlegenheit). → Bedraamdhäid<br />

bedrammt → bedraamt

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