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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Bäckerwagens). ‘n Schreenkästken föör Gräi up’n Säidelwaagen. →<br />

Schreen<br />

Schreew-ääkster f. Eichelhäher. → Bohn-, Schraap-ääkster, Markolle<br />

schreewen (schreewt; schree, schreen; schree-en) schreien, jaulen.<br />

→ schräien<br />

Schreehhals m. Schreihals<br />

Schrick, Schrick-, schrick-, schricken → Schreck, Schreck-,<br />

schreck-, schrecken<br />

Schriewe-, Schriewen, schriewen, Schriewer → Schriebe-, Schrieben,<br />

schrieben, Schrieber<br />

Schrien, Schrien- → Schreen, Schreen-<br />

schrienen (schrinnt; schrienen) brennend schmerzen (bei Verätzung<br />

od. Verbrennung), jucken. Daor moss Ollie up doon, dat schrinnt<br />

süss. Pudding met Rosienen, daor sall di de Mund nich van<br />

schrienen (Das wird euch schmecken; im Spruch des Nachbarn, <strong>der</strong><br />

zur Hochzeit einlädt).<br />

Schriewbredd n. hölzerner Schulranzen. → Schoolbredd<br />

Schriewdiss, -disk m. Schreibtisch. → Klappdisk, Rullkommoode,<br />

Ssekertäär<br />

Schriewe- auch Schriebe-<br />

Schrieweheft n. Schreibheft<br />

Schriewekraom m. Schreibkram (<strong>der</strong> Bürokratie). Daor kicks vandaage<br />

nich mähr döör met den Schriewekraom. → Papierkraom<br />

Schriewen, Schrieben n. Schreiben, Schriftstück.<br />

Zs.: Dank-<br />

schriewen, schrieben (schriff; schreew, schreewen; schrewwen) 1.<br />

schreiben. He schriff sik noch to’n Dokter (Er schreibt viel). He<br />

kann schriewen as ‘n Dokter (hat eine schlechte Handschrift). Et<br />

steht em ja vöör’n Kopp eschrewwen! (Soviel Verstand müßte er doch<br />

haben). * Well schriff, de bliff (Wer schreibt, <strong>der</strong> bleibt, bes.<br />

von Juristen). Et steht schrewwen (steht geschrieben, „steht<br />

schwarz auf weiß”). → Advekaot, Aor 1, Arwe n., bedriewen, Boosem,<br />

Gesichte, Hahnenfoot, Klumpen, nöömen, Schosteen. 2. zeichnen, ein<br />

Muster abgeben. De Äxe schriff weer (hat Scharten u. zeichnet<br />

Linien auf <strong>der</strong> Kerbe).<br />

Zs.: daale-, fast(e)-, gudd-, Recht-, Schöön-, vull-<br />

Schriewer, Schrieber m. Schreiber; Schriftsteller;<br />

Büroangestellter; Sekretär (z.B. <strong>der</strong> Adeligen).<br />

Zs.: Bööke-<br />

Schriewerij f. Schreibkram, Schreiberei. Daor häbb ik vull<br />

Schriewerij met hat.<br />

Zs.: An-<br />

Schriewerske f. Büroangestellte<br />

Schriewheft n. Schreibheft<br />

Schriewpapier, -pepier n. Schreibpapier<br />

Schriewpenne, -pinne f. Schreibstift, Griffel<br />

Schriewpult n. Schreibpult<br />

Schriewstommen, -stowwen m. Schreibstube, Büro. → Amts-stommen<br />

Schrift f. (Schriften) Schrift; heilige Schrift. → Kalw.<br />

Zs.: Hand-, In-, Jungs-, Un<strong>der</strong>-, Vöör-<br />

Schrindel m. (Bo) dürre, magere Person<br />

Schringel ‘Flie<strong>der</strong>’ → Zeringel<br />

Schrock-ies n. Windeise. → Rock-ies, Wind-ies<br />

Schritt m. (Schritte; Schrittken) Schritt; Schrittnaht (<strong>der</strong> Hose)<br />

schröddelig locker (von Husten). He ha’t all mooi schröddelig<br />

(sitten). → bröddelig

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