13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Woste- auch: Worste-<br />

Wosteband n. dünner Bindfaden zum Zubinden <strong>der</strong> Würste<br />

Wostebröie f. Kochwasser <strong>der</strong> Kochwürste. → Wostenatt<br />

Wostebrood n. Mehlwurst, Blutwurst. roode Wostebrood (aus grob<br />

geschrotetem Roggen u. Blut). witte Wostebrood (aus<br />

Buchweizenmehl). → Büülkesbrood<br />

Woste(brood)-ssoppe(n) m. Gericht aus gebratener Mehlwurst (bes.<br />

als Frühstück im Winter, wurde mit Wasser gebraten, um Fett zu<br />

sparen). Woste-ssoppen met Appelstückskes<br />

Wostebrügge f. mit Wurst belegtes Butterbrot<br />

Wostebüül m. 1. Beutel für die Mehlwurst. → Büülwoste. 2. Angeber,<br />

Nichtsnutz. → Windbüül<br />

Wostedagg m. zweiter Tag des Schlachtens (an dem die Würste<br />

gemacht werden)<br />

Wostedaorn, -durn m. Holzdorn zum Verschließen <strong>der</strong> Wurst. →<br />

Wostepigge<br />

Woste-endeken Wurstzipfel<br />

Wostefrou f. Frau, die beim Wursten hilft<br />

Wostegaobel f. bes. große Gabel mit zwei Zinken (beim Braten<br />

benutzt)<br />

Wostegaorn n. (Rh) Bindfaden zum Zubinden <strong>der</strong> Würste<br />

Wostehaamer m. (Vr, St, Ge, We, Ra) Nichtsnutz; grober Kerl<br />

Wostehaorn, -hurn n., -häörnken, -hürnken Trichter aus Kuhhorn,<br />

Messing od. Zink zum Stopfen <strong>der</strong> Würste mit dem Daumen. Dao<br />

schleet doch de Düüwel in’t Wostehaorn! (Ausruf <strong>der</strong> Verwun<strong>der</strong>ung,<br />

des Ärgers). Schlao ‘n Düüwel in’t Wostehäörnken! Ik woll, dat de<br />

Düüwel in’t Wostehaorn satt! (wenn etw. nicht klappen will). * He<br />

is sofuort an’t Wostehüörnken stott (Er ist schnell beleidigt,<br />

St). → Metthäörnken<br />

Wost(e)käätel, -kettel m. großer Kessel, in dem die Würste gekocht<br />

wurden<br />

Wosteköcke(n) f. Wurstküche<br />

Wostekoh f. alte Kuh, die nur verwurstet werden kann (als<br />

Bratfleisch ungeeignet)<br />

Wostekranz, -kraa(n)s m. kranzartiges Gestell zum Aufhängen von<br />

Würsten im Rauchfang (hing höher als das Trockengehänge für<br />

Würste, die man bald verbrauchte, → Krüüsholt). → Wieme<br />

Wostemaschien(e) f., -maschienken Fleischwolf, Wurstmaschine zum<br />

Füllen <strong>der</strong> Därme. → Fleesmaschiene<br />

Wostemölle f. Fleischwolf, Wurstmaschine zum Füllen <strong>der</strong> Därme<br />

wosten, wösten 1. wursten, Wurst herstellen. 2. umständlich reden<br />

od. arbeiten. → wosseln<br />

Wostenatt n. Kochwasser <strong>der</strong> Kochwürste. Wostenatt, waor ‘t<br />

Koppflees in kockt wödd. → Pannassnatt, Wostebröie<br />

Wostepelle f. Wurstpelle<br />

Wostepigge f. kleiner Holzstab, Dorn zum Verschließen <strong>der</strong><br />

Wurstenden (für Mettwurst aus Schlehdorn, für Leber- u. Blutwurst<br />

auch aus Faulbaumholz; das Holz wurde entrindet, getrocknet,<br />

fingerlang spitz zugeschnitten; die Dornen wurden zur Aufbewahrung<br />

in die Stuhlmatten od. in ein Stück Torf gesteckt). → Haagedaorn,<br />

Schleesenholt, Spatt 1, Tou, Wind, Wostepinnen-öhmken<br />

Wostepiggendaorn, -durn m. Holzdorn zum Verschließen <strong>der</strong> Wurst<br />

Wostepinne f., -pinneken Holzdorn zum Verschließen <strong>der</strong> Wurst,<br />

Mettwurstenden. → Wostepigge<br />

Wostepinnenblöie, -blöite f. Schlehenblüte (Gewürz). → Schlehblöie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!