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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Gaobel f. (Gaobeln; Gäöbelken) Gabel (als Eß-, Koch- od.<br />

Herdgerät). met de Gaobel Suppe ääten (unsinnige Arbeit, →<br />

Draodkorw). Met de Gaobel Suppe ääten un van Frijen, daor wödds<br />

nich van satt. → Forke, Gaffel.<br />

Zs.: Flees-, Reemen-, Woste-<br />

Gaobelpunkt m. Gabelpunkt<br />

Gaobeltand m. Zinke <strong>der</strong> Gabel<br />

Gao-gau(e) m. (Vr, St) Durchfall. → flotten Hainrich, Gau<br />

Gaogel, Gäögel n. (Gäögels) Gaumen; Kiefer, Zahnfleisch. Dat Kind<br />

häff dat Gaogel dick, et krigg Tande. Wat liggs daor up dienen<br />

Gaogel te habbeln (Was sprichst du schnell, St). He bitt up’t<br />

Gaogel (Er hat keine Zähne, → Felge). → Tandeflees.<br />

Zs.: Tand-<br />

Gaohunger → Geehunger<br />

gaon (geht; göng, göngen; gaone) gehen. wi göngen nao Vreene nao<br />

de Karke. Wenn du dat nich bääter döös, dann kaas gaon! (Kündigung<br />

einer Magd). Ach gao doch to! (Geh doch, ärgerlich). Se gaot up’t<br />

Bedde liggen. Gao sitten! (Setz dich). Lao we lück sitten gaon<br />

(sich mit dem Besuch ins Wohnzimmer setzen). Dat geht nich (ist<br />

ungültig). Daor geht’t ja män üm! (<strong>der</strong> eigentliche Grund). Daor<br />

geht’t nich vöör (Besser geht es nicht, iron.). Wo geht’t? (Un wu<br />

geht’t süss?) (Antwort:) Wo sall’t gaon (Och, et geht so. Et geht<br />

wall. Et geht weer. Et häff all schlechter gaone. Dat dröff wall<br />

so wenn’) (so leidlich, → Been, gistern, puchen, stönnen). Wu häff<br />

di dat gaone? (Wie ist es dir ergangen). So kann dat gaon! (So<br />

kann es kommen). So häff’t gaone! (So war es). Man wuss nich, wat<br />

föör Waagens gingen (welche Wagen gekauft würden). De is drüm<br />

gaone (verunglückt, tot). → Buxe, Dissel, doon, gudd, Hatte, Höi,<br />

Korw, Kopp, krakeelen, liggen, loopen, pütten, rund-ümme, Sied,<br />

sölws, staon, stuuwen 1, Tied, üm.<br />

Zs.: daale-, dood-, fehl-, frömd-, hoog(e), kaputt-, klaor-, lamm-<br />

, loss, miss-, rund-, töömig-, twass-, wegg-, wie<strong>der</strong>-<br />

Gaorden, Gaorn. Guor(de)n (St, Sü). Gurden (Rh, Bo) m. (Gäördens;<br />

Gäördeken) Garten, Hausgarten (Stück Land am Hause, das die Frauen<br />

bearbeiteten). den Gaorden bekieken (z.B. nach dem Kaffeebesuch<br />

den Garten ansehen, ob alles gepflegt ist). → Froulöö, gröien,<br />

Hegge, Höffken, sölws, up-passen.<br />

Zs.: Appel-, Bloomen-, Gemöös-, Häister-, Hoppen-, Kin<strong>der</strong>-,<br />

Klooster-, Vöör-<br />

Gaorden- auch: Gaorn-, Guor(de)n-, Gurden-<br />

Gaorden-arbäid f. Gartenarbeit<br />

Gaordenbank(e) f. Gartenbank<br />

Gaordenbedde n. Gartenbeet<br />

Gaordenbloome f. Gartenblume<br />

Gaorden-eerde, -äärde f. Gartenerde<br />

Gäördenerij → Gäördnerij<br />

Gaordengraawen, -ben m. Teil <strong>der</strong> Hofgräfte (zum Garten hin<br />

gelegen)<br />

Gaordenhacke f. Hacke zum Jäten, Graben im Garten. → afleggen<br />

Gaordenhäcker m. kleine Gartenhacke<br />

Gaordenhegge f. Gartenhecke<br />

Gaordenhüüsken Gartenlaube; Gartenhaus (für Geräte; mit Tisch u.<br />

Bank zum Ausruhen). → Lust-, Sommerhüüsken<br />

Gaordenkrässer m. kleine Gartenhacke (mit Zinken)<br />

Gaordenland n. Gartenland

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