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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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aufzustehn). Dräi dien löie Gatt! (Beweg dich). te löi to’t<br />

Prackeseern (denkfaul). He is te löi to’t Sitten-gaon, dann mott<br />

he ook noch weer upstaon. Löie Löö treckt Hansken an bi’t Knollenplücken<br />

(Rööwen-ruuen). schlecht Weer föör löie Löö (sehr heißes<br />

od. sehr kaltes Wetter). * Ne löien Ääter is ook ne löien<br />

Arbäi<strong>der</strong>. * Met ne löien Hund is schlecht Haasen fangen („Ohne<br />

Fleiß kein Preis”, Bo). * Wenn de Sünne beginnt te sacken, dann<br />

krigg et de Löien te packen („Am Abend werden die Faulen fleißig”,<br />

Bo, → Flucht 3). → Ääwert, arbäiden, Drieks, fuul, helpen, Hund,<br />

lang, old, sööken, stinken, versetten.<br />

Zs.: stink-<br />

löie Wiewer (Pl.) graue Erbsen mit Specksoße (Gericht bes. für<br />

Lohndrescher)<br />

Löierij f. Faulenzerei<br />

löiern faulenzen; nachlässig od. langsam arbeiten; herumlungern.<br />

Wat gehs daor te löiern? De ligg daor te löiern.<br />

Löiert m. Faulpelz<br />

Löi-igkäit f. Faulheit, Trägheit. De stinkt van Löi-igkäit. →<br />

fraogen, Fuulhäid<br />

löik (Vr) hübsch, nett. ne löike Deerne<br />

löilacken (Wes, Vr, St, Bor, Hei, Rae, Bo) faulenzen<br />

Löis, Löis- → Löös, Löös-<br />

Löisack m. Faulenzer<br />

Löistrick n. (St, Ge, We, Bor, Hei) Seil über dem Bett, um sich<br />

damit aufzurichten. → Help-up, Maak-sachte<br />

Löite → Läöte<br />

Löiterung f. Durchforsten, Auslichten in Schonungen. de eerste<br />

Löiterung<br />

Löiwams m. Faulpelz. → Fuulwams<br />

löiwamsen, -wämsen faulenzen<br />

Lokaal n. (Lookaals) Gaststätte<br />

Lokomobille f. Lokomobile, fahrbare Dampfmaschine, Kraftmaschine<br />

Lolle f. (Vr, St, Sü, Ge, Bor) lautes Brüllen (von Rindvieh);<br />

geräuschvolles Rufen, schlechter Gesang; laute Freude, Spaß.<br />

Junge, Junge, wat ne Lolle was dat, sewwen junge Maikes up dat<br />

Schuuwkaorenradd (Liedvers).<br />

Zs.: Stall-<br />

lollen muhen; brüllen; laut rufen, gröhlen, lallen (in betrunkenem<br />

Zustand); heulen. De Koh lollt. Et giff Räägen, de Blaagen lollt<br />

so!<br />

Lollert m. Krachmacher, Radaumacher<br />

lollig gemütlich; nett, amüsant. Et was recht lollig bi de Kinddööpe.<br />

Longschaal m. (Ot, Vr, St, Ge, Rae, Rh, Bo) großes Umschlagtuch<br />

(aus Kaschmirwolle, mit Fransen; Kaschmirschal, Wiener Longshawl,<br />

Paisley-Shawl). → Ammeloe, laaks, Öwwerschlaggdook<br />

Lönne f. (Lönnen) Lehne. → Lönninge<br />

Lönneken Beilade in <strong>der</strong> Truhe (mit <strong>der</strong>en Deckel <strong>der</strong> Truhendeckel<br />

gestützt wird)<br />

lönnen lehnen, stützen; Hilfestellung geben. → stütten<br />

Lönnepaol m., -päölken (St, Sü) Stützpfahl, in Ortsneckerei. →<br />

Vreden<br />

Lönning → Lööning<br />

Lönninge f. Lehne. → Lönne.<br />

Zs.: Arm-, Rügge-, Stohl-<br />

Lönnstohl m. Lehnstuhl, Sessel. → Gemack-, Sorgenstohl

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