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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Zs.: Boom-, Holt-, Kamm-, Kaschmier-, Lamm-, Schaops-, Schweet-<br />

Wüllen ON Wüllen bei Ahaus. In Wüllen ried’t se up Füllen. Wüllske<br />

Metten. Wüllsken Wind (Ortsneckereien). Wüllen, Wessem,<br />

Ottensteen, daor kommt alle Schappen bineen (Dort treffen sich<br />

alle Pferdehändler, Spott aus Ahaus). Wüllen sitt vull Prüllen.<br />

Wüllen, Wessem un Ottensteen liggt ne Dreeveerdel Stunde (ne<br />

Hahnentratt) uutneen. Wüllen, dat ligg daor, waor de Kohne mooier<br />

bünt as de Maiken (Vr). → Ahaus, Schelm, Schmeerlock, Sünt Drees,<br />

Wessum<br />

wüllen, wullen wollen, aus Wolle. en wüllen Rümpken (Leibchen aus<br />

Wolle). en wüllen Dook (Schultertuch für den Winter).<br />

Zs.: boom-, halw-, schaops-<br />

Wullgaorn n. Wollgarn<br />

Wullgröss n. Wollgras. → Buukhaore, Froulööhaor, Väänefeern, -<br />

gröss, -plüüs<br />

wullhacken, Wullhacker → wullacken, Wullacker<br />

Wullhansken, -haa(n)sken m. gestrickter Wollhandschuh<br />

wullig wie Wolle (z.B. dicht gekräuselt)<br />

Wullkleed n. Wollkleid, Winterkleid. ‘n schwatt Wullkleed<br />

(Festkleid). → Blende, Strick-kleed<br />

Wullklüümen, -klüwwen m. Wollknäuel<br />

Wullkrässer m. Karde (Gerät zum Auskämmen u. Auflockern <strong>der</strong> Wolle<br />

vor dem Spinnen). → Krasser<br />

Wull-laaden m. Wollgeschäft<br />

Wullquast, -quass m. (Bo) Wischlappen od. Quast an einer langen<br />

Stange (zum Reinigen des Ofens <strong>der</strong> Bäckerei u. zum Löschen <strong>der</strong><br />

Glut, wurde im Stadtgraben od. Fluß gereinigt). → Flatske,<br />

Schladden<br />

Wullrock m. Wollrock<br />

Wullschaal m. Wollschal<br />

Wullsock m. Wollsocken<br />

Wullstoff m. Wollstoff<br />

Wullwääwer m. (Vr, Hei, Bor) Wollweber<br />

Wullweel n. Wollspinnrad (mit einem Flügel, ohne Stock, im Ggs. zu<br />

→ Flassweel)<br />

Wullwottel f. Lerchensporn. → Waaterwottel<br />

Wülwerij f. (Wes, Vr, St) Gier<br />

wund wund.<br />

Zs.: dood-<br />

Wunde, Wunne f. (Wunden) Wunde, Verletzung. → siepken, tobraanen,<br />

Tuutenpapier<br />

Wun<strong>der</strong>, Wunner n. Wun<strong>der</strong>; Verwun<strong>der</strong>ung. Et is ‘n Wunner! Et göff<br />

mij Wun<strong>der</strong> (Ich wun<strong>der</strong>e mich, Bo).<br />

wun<strong>der</strong>, wunner seltsam, merkwürdig, son<strong>der</strong>bar, eigenartig. Dat<br />

Kind is so wun<strong>der</strong> (macht einen son<strong>der</strong>baren Eindruck, ist z.B.<br />

kränklich). Et gong dr’ wun<strong>der</strong> af (Es ging seltsam zu). Dat is<br />

wun<strong>der</strong>! (Wie ist das möglich). → wun<strong>der</strong>lik<br />

Wun<strong>der</strong>-, wun<strong>der</strong>- auch Wunner-, wunner-<br />

wun<strong>der</strong>bar wun<strong>der</strong>bar<br />

wun<strong>der</strong>köppen sich wun<strong>der</strong>n u. mit dem Kopf schütteln. →<br />

schüddekoppen<br />

wun<strong>der</strong>lik, wunnerlik, wün<strong>der</strong>lik, wünnerlik 1. seltsam. He is so<br />

wun<strong>der</strong>lik wodden. → nüüdlik, sun<strong>der</strong>baor, wun<strong>der</strong>. 2. wählerisch im<br />

Essen, anstellerisch. → kaasig 1, ottkerig<br />

wün<strong>der</strong>n, wünnern, wun<strong>der</strong>n, wunnern<br />

1. verwun<strong>der</strong>n, neugierig machen. Dat sall mi doch äs wünnern, wu

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