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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Krückmann m. Spazierstock; Krücke. → Daggstock, Pracke<br />

Krückstock m. Spazierstock (naturgewachsen). noch een föör’n<br />

Krückstock drinken (das dritte Glas Schnaps, → Been)<br />

Krülle f. (Krüllen; Krülleken) 1. Locke. Krüllen maaken<br />

(ondulieren, → Locke, Welle 2). 2. krummer Hobelspan. Krüllen<br />

föör’n Palmstock (geschabtes Holz als Verzierung des Palmstockes).<br />

De Katte krasst de Krüllen krumm (van de Trappe) (Zungenbrecher).<br />

→ Saagespäöne, upbuusken 2.<br />

Zs.: Hoobel-, Saage-, Schaawe-<br />

krüllen kräuseln; locken. gekrüllte Haore (lockiges Haar). → Piere<br />

Krüllenbuuske f. Ball aus Hobelspänen (für den Palmstock <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong> zu Palmsonntag)<br />

Krüllenkopp m. Lockenkopf<br />

krüllig kraus, lockig. krüllige Haore. ne krülligen Baord<br />

krumm krumm; verbogen. ne krumme Dänne. * Krumme Dinge pisst ook<br />

lieke („Blindes Huhn findet auch ein Korn”). Scheew, dat leewt,<br />

maor krumm, dat liekt so dumm (von verbogenen Sachen). * Well alls<br />

te genau un krumm nemmt, verlüss sien eegen Lääwen. Wi mochen äs<br />

ne Tied lang krumm liggen (mußten uns anstrengen). De bäiden<br />

häbbt’t krumm kreggen (häbbt’t krumm metneene) (haben Streit). sik<br />

krumm lachen. → allreeds, Klaaben, Puckel, scheew, verböögen<br />

Krumm-aort, -urt n. (Sü, Ge, Bor, Rae) best. Ahle,<br />

Schusterwerkzeug<br />

Krummbeen n. krummbeinige Person<br />

krummbeenig krummbeinig<br />

Krümme, Krümmte f. Krümmung, Biegung. Nen lieken Wegg döör Krümme<br />

geht melääwen nich ümme. → graade<br />

krümmen krümmen, biegen. sik krümmen (böögen) vöör Lachen. →<br />

knööken<br />

Krümmer m. 1. krummes Rohr, z.B. Gebläserohr, Teil <strong>der</strong><br />

Wasserleitung. → Kneestück. 2. krummes Werkzeug. ne Haaken met’n<br />

Krümmer. → Tackhaaken<br />

Krummhaorn, -hurn n. Krummhorn<br />

Krummholt n. krumm gewachsenes od. bearbeitetes Holzstück (bes.<br />

zum Aufhängen des geschlachteten Schweines an <strong>der</strong> Leiter). →<br />

Hackenspier, Krummstock, Schlachtboom<br />

Krümmling m. 1. Astgabel, gebogener Ast als Haken (z.B. zum<br />

Aufhängen von Arbeitsgerät auf <strong>der</strong> Tenne). 2. gebogenes<br />

bearbeitetes Holzteil, z.B. Bauteil am Giebel, gebogenes Teil des<br />

Handlaufs, Treppengelän<strong>der</strong>s<br />

krummnemmen übelnehmen. He woll’t em nich krummnemmen.<br />

krummsetten, sik sich verbiegen. Den Näägel häff sik krummsatt.<br />

Krummsich(t) m. Getreidesichel<br />

Krummstock m. gebogener Ast, Astgabel zum Aufhängen des<br />

geschlachteten Schweines. → Krummholt<br />

Krümmte → Krümme<br />

Krüppelwalm m. Dachform: kurzes, gegen den Wind abgeschrägtes,<br />

nicht bis zur Längstraufe reichendes Giebeldach. → Topp-, Walmdack<br />

Krüssen, Krüüsen (Pl.) in <strong>der</strong> Wendg. uut de Krüssen kommen<br />

(aufbrausen, zornig werden)<br />

Krüübahne f. Holzrahmen, <strong>der</strong> auf dem Mauerwerk des Mühlenrumpfes<br />

liegt<br />

Kruud n. (Krüüde(n); Krüüdken) 1. Kraut; Gewürzkraut; Heilkraut,<br />

Unkraut. Krüüden uut’n Gaorden (Gewürze). Bohnen met Kruud (mit<br />

Suppenkraut). De Dokters sochen sik faake ähre Krüüden sölws<br />

(Heilkräuter). Vöör’n Dood (Teggen’n Dood) is kinn Kruud ewossen.

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