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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Greepe, Koppel-fangen, Tange. 2. (eine Arbeit) in Angriff nehmen,<br />

zupacken; beginnen. Dat Peerd päck gudd an (bei festsitzendem<br />

Wagen: probiert immer wie<strong>der</strong> durch Anziehen). De päck nich an (ist<br />

faul). Dat mo’ we anpacken. Lao wi’t anpacken! Pack ääwen met an<br />

(eben helfen). He häff dat ganz verkährt anepackt (ungeschickt). →<br />

äärsverkatt, ewangeelsk, Strohkäärl. 3. mitnehmen, angreifen, bes.<br />

von Krankheit. De Krankhäid häff em anepackt. → angriepen<br />

Anpäcker m. Griff od. Loch zum Anfassen (z.B. an Tonne, Kübel,<br />

Waschbottich, Zinkwanne). → Griepe, Hantel<br />

anpäölen anpflocken (Vieh)<br />

anpassen anpassen<br />

anpatt → apatt<br />

anpesten, -pessen sticheln, stänkern. He häff mi anepest.<br />

anpicken, -bicken leise anklopfen, anstoßen. De Henne häff ‘t Äi<br />

anepickt. ne Steen met’n Haamer anpicken<br />

anpiepen Pfeife (Zigarre, Zigarette) anzünden, rauchen. Kaos wa’<br />

eene met mi anpiepen. Lao we de män noch eene anpiepen (noch eine<br />

Zigarette zusammen rauchen). → uutpiepen<br />

anpinseln anstreichen, anpinseln<br />

anpipsen anstoßen beim Knickerspiel, ins Loch „schnipsen“<br />

anpissen anpinkeln. De Mieg-ampe häff mi anepisst (hat beißende<br />

Ameisensäure ausgeschieden).<br />

Anpisser m. (Vr, St, Rae) Ameise (scherzh.). → Anmieger, Mieg-ampe<br />

anplacken ankleben, anwerfen. Aorne anplacken (Henkel an Töpfe<br />

ansetzen). met de Schüppe de Kanten van’n Bedde anplacken (die<br />

Beetkanten im Garten versäubern). → anhöögen, anschmacken<br />

anplanten anpflanzen. ne Boom anplanten<br />

anplärren anschreien. Ik lao mi van di nich anplärren!<br />

anplöögen mit dem Pflug anhäufeln. Erpel anplöögen. → anhöchten<br />

anporgen, -porren schüren. dat Föör anporgen<br />

anpotten anpflanzen<br />

anprääken aufschwatzen, aufreden. Dat will mi den Käärl anprääken.<br />

Nich, dat ik uh dat anprääken will. → andeenen<br />

anprangen anbetteln. Ik prang em noch äs an.<br />

anpraoten 1. ansprechen. 2. aufschwätzen, aufreden. Laot uh doch<br />

nich alles anpraoten! → anprääken, up-praoten<br />

anpriesen anpreisen. He dööt blooß anpriesen, wat he quiet will. →<br />

bepuchen<br />

anprobeern anprobieren (z.B. Kleidung beim Schnei<strong>der</strong>)<br />

anputzen verputzen. Dat Huus was aneputzt (ein Putzbau).<br />

anpuusten, -puußen anpusten<br />

anraaken berühren. Well vull küürt, raakt ook manks an (erregt<br />

Anstoß). Den dörfs neet anraaken (reizbare Person, Bo).<br />

anrääken anrechnen. Dat kann’k em nich anrääken (Dafür kann ich<br />

ihn nicht verantwortlich machen). Dat mu’k em hooge anrääken!<br />

anranzeln, -raa(n)ßeln ausschimpfen. → anrunzeln<br />

anrao(de)n an-, zuraten. Dat kann’k di nich anraoden! He kweem up<br />

Anraon van den Magister.<br />

anreeken anreichen, her-, herüberreichen, -langen. Reek mi äs<br />

ääben de Koffiemelk an! He moch em de Pinsels anreeken. →<br />

angewwen, anlangen<br />

anrelken antrocknen, halb vertrocknen. Dat Gröss is gudd anerelkt<br />

(halb getrocknet). → anwecken<br />

Anrichte f. Anrichte, Geschirrschrank. → Wertikoo<br />

anrichten anrichten; anstellen. Wat häff he daor weer anericht<br />

(z.B. Schaden angerichtet).

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