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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Lämmerkespapp m. (Wes, St, Sü, Bor) Suppe aus Milch, mit Mehl<br />

angedickt (gesüßt, gesalzen od. mit Schwarzbrot;<br />

Siebenuhrmahlzeit). → Söötemelkspapp<br />

Lammersken-nötte f. (Wes, Ot, Vr, St, Sü Ge, We) Haselnuß; bes.<br />

dicke Nuß. → Haaselnötte<br />

Lammersken-nöttenboom m. (Wes, Ot, Vr, St, Sü, Ge, We)<br />

Haselnußstrauch<br />

Lammert 1. PN Lambert. 2. tollpatschiger Junge; nachlässige od.<br />

dümmliche Person. → Dölz<br />

Lämmertied, Lammtied f. Zeit, zu <strong>der</strong> die Schafe Junge werfen<br />

(Februar - März)<br />

Lämmerstatt m. Lämmerschwanz. He böwwt as ne Lämmerstatt (Er<br />

zittert vor Aufregung, Angst, Kälte).<br />

Lammfell n. Lammfell<br />

Lammflees, -fleesk n. Lammfleisch<br />

lammfromm lammfromm. → doodfromm<br />

lämm-lämm Lockruf für Schafe<br />

Lammschaop n. weibl. Jungschaf (im Ggs. zu → Bucklamm). → Garwen,<br />

Öienlamm<br />

Lammwulle f. Lammwolle<br />

Lammtied → Lämmertied<br />

lammgaon hinken, humpeln. De Jungs gongen bäide lamm.<br />

Lampe f. (Lampen; Lämpken) Lampe. Moo<strong>der</strong>, puust de Lampe uut, dann<br />

sägg wi goode Nacht (alter Tanz). sik eenen up de Lampe geeten<br />

(Schnaps trinken). He häff ook de Lämpkes an’t Braanen<br />

(betrunken). De is lellk an de Lampe loopen (hat Schaden genommen,<br />

ist z.B. betrogen worden, ungewollt schwanger). Achter in de<br />

Kämpe, daor löpp ne groote Lämpe, häff kinn Butt un häff kinn<br />

Been, wat magg dat sien? (Lange, lange Lämpe geht rund üm de<br />

Kämpe, häff kien Butt of Been, geht alltied alleen) (Rätsel u.<br />

Abzählvers: Mond). Daor bliff de Lampe nich van braanen (→ Pott,<br />

Schosteen). → Runkel, scheew.<br />

Zs.: Balken-, Bladd-, Gass-, Hand-, Hange-, Hass-, Karbied-,<br />

Klumpenmääkers-, Köcken-, Koggel-, Kuppel-, Kutsken-, Loop-,<br />

Messing-, Mud<strong>der</strong>gotts-, Nacht-, Ollie-, Picken-, Piep(en)-, Raabollie-,<br />

Schirm-, Sied-, Speegel-, Stao-, Steen-ollies-, Storm-,<br />

Straoten-, Studeer-, Tasken-, Traon-, Wand-<br />

Lämpe f. (Lämpen) langweilige, faule, verwöhnte od. alberne Person<br />

(bes. Mädchen). → Läöte, Larke, schlacksig, Ssibbeken<br />

lämpen trödeln, langsam arbeiten; sich anstellen. Wat stehs daor<br />

weer te lämpen!<br />

Lampendoch(t) m. Lampendocht<br />

Lampenfett n. Lampenfett; Petroleum. De Löö wollen aobends dat<br />

Lampenfett spoorn. Nu gaot nao Bedde, ih könnt ‘t Lampenfett nich<br />

mähr verdeenen!<br />

Lampenglass n. Lampenschirm (aus Glas). → Glasskoggel<br />

Lampenhaaken, -haok(en) m. Aufhänger <strong>der</strong> Petroleumlampe<br />

lampenhaakig, -häökig anstellerisch; langsam, langweilig. Häff di<br />

nich so lampenhaakig bi de Arbäid!<br />

Lampenhaol n. Lampenhalter; Haken für die Öllampe. → Löchtenhaol<br />

Lampenkästken Schränkchen für Lämpe (z.B. in verglaster Nische<br />

zwischen Küche u. Tenne). en dree-eckig Lampenkästken tüsken<br />

Waskekaamer un Dääle<br />

Lampenlech(t) n. Lampenlicht<br />

Lampenpott m. Topf <strong>der</strong> Petroleumlampe

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