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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Geblecke, Geblöcke n. Gekläff, anhaltendes Gebell; Geschimpfe<br />

Gebleer(t)e → Gebläärte<br />

geblöömt geblümt. ne Kantenmüske met’n geblöömt Lind<br />

(Feiertagshaube)<br />

Geblöömte n. Blühen, Blüten (alle zusammen). Et was frühr vull<br />

mähr Geblöömte. → Blöite<br />

Gebodd n. 1. Gebot, Gesetz. öwwer’t Gebodd trään (etw. Falsches<br />

tun). Passt dat wall to’t veerte Gebodd? (Mutter zu frechen<br />

Kin<strong>der</strong>n). → Käärßte, verstooten. 2. Gebot bei Versteigerung.<br />

Zs.: An-, Karken-, Up-<br />

Geböide n. Gebäude. → Geboußel<br />

Geböidespill n. Gebäudekomplex. He häff ‘n groot Geböidespill up’n<br />

Hoff staon.<br />

Gebölk(e) n. lautes Bölken (von Rin<strong>der</strong>n); anhaltendes Weinen,<br />

Schreien<br />

Geboller, Gebolter n. Gepolter<br />

geboorn geboren. Wenn dat Kind nich boll geboorn wädd, giff’t ‘n<br />

Essel (Esel trägt 12 Monate). Denne is föör de Arbäid nich geboorn<br />

(faul, ungeschickt). * Wenn arm geboorn wödds, daor kaas nix an<br />

doon, owwer wenn arm trous (hieraods), daor büs sölws met bi. Dat<br />

(Den) mutt noch geboorn weern (gibt es noch nicht). → Fräätert,<br />

Kööper 1, Telt.<br />

Zs.: an-, dood-, nao-, nij-, un-<br />

geböörn. gebüürn (Hei, Rae, Rh, Bo) geschehen. Et mutt wat<br />

geböörn! Nu is’t geböört (zu Ende, aus). Et sall würklik geböört<br />

wenn’ (soll wahr sein).<br />

Gebou n. (Hei, Rae) Gebäude; Statur. Se was groot van Gebou. →<br />

Geboußel<br />

Geboußel n. großes Gebäude<br />

Gebraaske n. Lärm, lautes, polterndes Geräusch; lautes munteres<br />

Treiben; nicht ernst zu nehmendes Gerede<br />

Gebraoßel n. Gebratenes. → Bräödsel<br />

Gebreck n. Mangel; Gebrechen, Krankheit. Jeeden Geck häff sien<br />

Gebreck.<br />

gebreckig (Wes, Vr, Sü, Ge, Hei, Rae, Rh); gebrecklik (Ge, Ra)<br />

mangelhaft, unvollständig, schadhaft; gebrechlich, kränklich. ‘n<br />

gebreckig Farken (Ferkel mit Hodenbruch, → Binnenbäär)<br />

Gebrodd n. 1. Brut; Gelege. Ääben nao mien Gebrodd kieken! (nach<br />

meinen Kin<strong>der</strong>n, scherzh.). → Bröößel, Gelegge, Naolaot. 2. Pack,<br />

Gesindel.<br />

Gebroußel n. Gebräu. → Gebacksel<br />

Gebrüll(e) n. Gebrüll. Wat mäck den Bullen föör’n Gebrüll!<br />

Gebrummel n. undeutliches, nuschelndes Sprechen<br />

Gebrünte f. (Rae, Bo) Vorbindeschürze. → Brünte<br />

Gebruuk m. 1. Gebrauch, in <strong>der</strong> Wendg. Gebruuk maaken van (Gebrauch<br />

machen von). Von’n besten Stommen wodde nich vull Gebruuk van<br />

maakt. He weet dat wall, mon he will de kinn Gebruuk van maaken.<br />

Maak daor kinn Gebruuk van! (Erzähl das nicht weiter). 2. Brauch.<br />

Daomaols was dat so Gebruuk. → Bruuk<br />

gebruuken gebrauchen. → Waord<br />

Gebruuse n. lautes Brausen. Wat’n Gebruuse daor in’n Bijenkorw! →<br />

Gesuuse<br />

Gebuffke n. Dröhnen, Klopfen<br />

Gebummel(e) n. lose flatternde Enden (z.B. von Haarschleifen,<br />

Rock- u. Schürzenbän<strong>der</strong>n). → Gebammele

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