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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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uptackern, -täckern ausästen, die unteren Äste eines Baumes<br />

abschneiden<br />

uptällen aufzählen. Dat kanns an eene Hand uptällen! Wenn de<br />

Famillie Visiete häff, dann tällt’t richtig up (dann kommt einiges<br />

zusammen). → Finger<br />

uptahnen, -tanden 1. mit Zinken versehen. de Äide nijs uptanden.<br />

2. (Genähtes) auftrennen. de Naod uptanden<br />

uptäörnen, -türnen auftürmen. De Wolken täörnt (sik) up.<br />

upteek(n)en aufzeichnen<br />

uptehrn 1. aufzehren, aufbrauchen; verzehren. Se häbbt ’t Geld<br />

uptehrt. 2. zusammenschrumpfen; abmagern, dahinsiechen. He tehrt<br />

ganz up. → uut-tehrn<br />

uptippen leicht berühren, antippen. → upröhrn<br />

Uptogg m. Umzug, Prozession. ne fierliken Uptogg. → Ümtogg<br />

uptömsen (St, Sü, Bor, Hei) „auftakeln”, aufmachen. De Deerne häff<br />

sik upetömst.<br />

uptöögen Zweige abschlagen, ausästen. Pöppeln uptöögen. →<br />

upschnöien<br />

uptöömen aufzäumen. dat Peerd uptöömen. → uprossen, uptüünen<br />

upträä(de)n auftreten<br />

uptrecken 1. heranziehen, großziehen. Kaorn uptrecken. Veh<br />

uptrecken. 2. hochziehen, nach oben ziehen. de Buxe uptrecken. ne<br />

Schüüre uptrecken (aufmauern, hochziehen). Dat treckt so schwatt<br />

up (Eine Regenfront zieht auf). De Klocke an de Kette uptrecken<br />

(bei Wand- u. Standuhren). → hoogetrecken, Melk. 3. aufziehen,<br />

auftreiben; auftragen. Hubbels uptrecken (Reifen auf Rä<strong>der</strong><br />

aufziehen). Spais uptrecken (Mörtel auftragen, → Putzbredd). 4.<br />

nach oben kommen, treiben. De Fiske trocken up un leepen up uut de<br />

deepen Kölke nao bobben. → uploopen. 5. hänseln, verspotten, zum<br />

Narren haben. → upnemmen, verfummfaien. 6. fort-, wegziehen (nach<br />

<strong>der</strong> Kündigung). Den Wönner moch uptrecken (war gekündigt). Dat<br />

Peerd moch uptrecken (war alt, mußte zum Schlachthof).<br />

uptrennen auftrennen, zerlegen, zertrennen. ne ollen Balken<br />

uptrennen (zu Brettern sägen). en Kleed uptrennen. → uptanden<br />

Uptritt m. Fläche <strong>der</strong> Treppenstufe, auf die man tritt<br />

uptruuwen 1. Trumpf ausspielen. 2. auftrumpfen, sich überlegen<br />

zeigen, sich durchsetzen. De Pastoor häff düftig upetruuwt (hat<br />

z.B. in <strong>der</strong> Predigt heftig ermahnt).<br />

uptunnen tonnenförmig aufstapeln. Klüün uptunnen (stärker<br />

getrocknete Mischtorfstücke zu mannshohen runden Haufen aufpacken)<br />

uptüünen aufzäumen. dat Peerd van’n verkehrten End uptüünen (die<br />

Sache falsch anfassen). → uptöömen<br />

uptwingen aufzwingen. → aftwingen<br />

upwaaken aufwachen<br />

upwäiden (Wes, St, Sü, Ge, We, Bor, Hei, Rae, Bo) Vieh auf die<br />

Weide treiben. Dat Schlachtveh wodde upwäidt. → upstallen,<br />

Wäidekoh<br />

upwällen, -wallen einen Wall aufwerfen. → inwallen<br />

upwasken, -wassen aufwaschen. → uutspöölen<br />

upwassen aufwachsen. He is in Vrääne upwassen. → upjungen<br />

upwecken aufwecken<br />

upweeken aufweichen. → trecken<br />

Upwegg m. Zugang zu einer Weide, zum Acker, über einen Graben. →<br />

Ritt 1, Updrift, Upfahrt<br />

upwickeln aufwickeln

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