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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Schraotnücke f. (Vr, St, Sü, Ge, We, Ra, Rae) Schrägkerbung<br />

Schräötsel n., Schräötselken Abfall beim Nähen, Stoffabfall. →<br />

Rissel.<br />

Zs.: Plöddekes-<br />

Schraowe, Schraome; Schrowwe (Ge) f. (Schraowen; Schräöwken)<br />

Griebe, Rückstand beim Auslassen von Schmalz; ausgelassener Speck-<br />

od. Fettwürfel (kleine braune Klumpen, wurden am Schlachttag im<br />

Sieb gesammelt, als Beilage zum Essen). He häff Schraowen an’n<br />

Beck (Ausschlag, Pickel). → Schmolt.<br />

Zs.: Speck-<br />

Schraowen- auch: Schraomen-, Schrowwen-<br />

Schraowenschmolt n. Griebenschmalz; ausgelassenes Nierenfett vom<br />

Schwein. → Floomen-, Schwieneschmolt<br />

Schraowenschüümer m. Schaumlöffel, mit dem die Grieben aus dem<br />

Fett geschöpft werden<br />

Schraowentied f. Schlachtzeit<br />

Schräöwken n. (Ra, Rh) kleines, zurückgebliebenes Ferkel od. Kind.<br />

→ Kreewken, Spläötken<br />

Schrapnell n. (Bor) böse, häßliche, scharfzüngige Frau. → Ssapente<br />

Schrapp-, schrappen, Schräpper, schrappig → Schraap-, schraapen,<br />

Schrääper, schraapig<br />

Schräppsel n. (Vr) ungepflegte od. auffallende Frau. → Schräbbel,<br />

Scheppsel<br />

Schräwwel → Schräbbel<br />

Schreck, Schrick m. Schreck; Angst, Furcht. Ik kreeg’t met’n<br />

Schreck te doon (Ich erschrak). Schreck häbben vöör (Angst haben<br />

vor, befürchten). → Angst, Böisterwind, Kind, uutstaon.<br />

Zs.: Dood-, Häiden-, Voggel-<br />

Schreck-, schreck- auch: Schrick-, schrick-<br />

schreck-achtig ängstlich; schreckhaft. So schreck-achtig bün ik<br />

nich!<br />

Schreckdraod m. elektrischer Drahtzaun. → Zuckedraod<br />

schrecken, schricken (schrick; schrock, schrocken; schrocken)<br />

erschrecken; einen Schreck bekommen. → schröömen, verschrecken<br />

Schreckenbergs Leena f. Karo Dame im Kartenspiel. Wenn du<br />

Schreckenbergs Leena häs, dann geff‘t Spöll män up (dann verlierst<br />

du). → Foss, Nienhuus Wiewken<br />

schrecklik 1. schrecklich. 2. sehr, ungeheuer. He was schrecklik<br />

giftig (sehr böse).<br />

Schreckschötte f. Schreckschuß<br />

Schreckschruuwe, -be f. „Schreckschraube”, unangenehme Person<br />

Schredden, Schredde m. (Schredden) 1. dreibeiniges Gestell für den<br />

Wäschebottich. → Büükschraagen. 2. schemelartiges, dreieckiges<br />

Gestell auf dem Vor<strong>der</strong>pflug u. auf dem Achsenklotz des hinteren<br />

Wagenteils. → Ächter-, Vöörstell, Gelte 1, Schäämel.<br />

Zs.: Ächter-<br />

Schreddenstock m. Eisenstift, -dorn zum Feststellen des Langbaumes<br />

des Ackerwagens. → Ieserpinn<br />

Schreen, Schrien m. (Schreene; Schreenken) 1. kleiner Schrein. 2.<br />

Beilade, Geheimfach in <strong>der</strong> Truhe. → Inkästken. 3. Kutschersitz,<br />

Sitzkiste. → Schreenkästken.<br />

Zs.: In-<br />

Schreen- auch: Schrien-<br />

Schreener, schreenern → Schräiner, schräinern<br />

Schreenkästken (Vr, St, Sü) 1. Beilade in <strong>der</strong> Truhe. 2.<br />

Kutschersitz (ein Kasten mit Deckel für Geräte, z.B. Sitzkiste des

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