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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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ineeneschlaon ineinan<strong>der</strong>schlagen. De schleet alls so ineene<br />

(spricht undeutlich).<br />

ineeneschmieten kaputt werfen, schmeißen. → Bombe,<br />

tesaamenschmieten<br />

ineeneschruuwen, -ben zusammenschrauben<br />

ineeneschuuwen, -ben ineinan<strong>der</strong>schieben<br />

ineenesitten festsitzen, haften. De Mest satt faste ineene.<br />

ineenestuuken zusammenstauchen<br />

ineenewassen ineinan<strong>der</strong>wachsen. De Rogge wöss ineene (von naß<br />

gewordenen Roggengarben).<br />

ineens → eens<br />

in-enten einimpfen. Pocken in-enten<br />

infää(de)men, -fäädeln einfäädeln. → in-öögten<br />

Infäcksken (Rae) Geheimfach in <strong>der</strong> Truhe. → Inkästken<br />

Infall m. Einfall. He kümp up allerläi Infälle. He häff Infälle as<br />

‘n old Huus (Wortspiel).<br />

infallen 1. einfallen; zusammenfallen. Dat Huus was inefollen. →<br />

Hette, Stupp. 2. in Erinnerung kommen. Et föllt mi nich so gawwe<br />

in. Daor föllt di nix mähr in! (unbegreiflich). → Sünde<br />

infangen einfangen (z.B. Vieh). → staabeln<br />

Infantriepiepe f. Reservistenpfeife <strong>der</strong> Infanterie<br />

infatten einfassen; umschließen, umrahmen<br />

infetten einfetten. De Ploog mott infett weern.<br />

infien sehr fein, gut angezogen (geschmackvoll, schlicht). →<br />

stillekesfien<br />

Inflatsjóón f. Inflation<br />

Inflatsjóónstied f. Inflationszeit (nach dem Ersten Weltkrieg)<br />

inföhrn, -führn 1 einfahren. de Rogge inföhrn (die Ernte<br />

einbringen, → inhaalen). den Wagen inföhrn (bei geringer<br />

Geschwindigkeit einfahren)<br />

inföhrn, -führn 2 einführen, hineinführen. de Bruud inföhrn (wird<br />

von <strong>der</strong> Schwiegermutter zum Herd geführt, Hochzeitsbrauch, →<br />

inhaalen). → inleeden<br />

infrääten, -fretten durchfressen. De Farken könnt nich infrääten.<br />

→ döörfrääten<br />

infreeden, -freedigen einzäunen<br />

infreesen einfrieren. Den Grund was deepe infroorn. dat Flees<br />

infreesen. → tofreesen<br />

infriewen, -ben, -riewen einreiben. de Rügge met heeten Ollie<br />

infriewen (z.B. gegen Verspannung, Rheuma)<br />

infrüchten, -frechten (Vr, Sü, Ra, Rae, Bo) einzäunen (Weideland)<br />

infuchten, -föchten anfeuchten, befeuchten. de Wöske infuchten<br />

infüllen einfüllen<br />

ingääl, -geel satt gelb, kräftig gelb<br />

Ingang m. Eingang. sööten Ingang häbben (leichtes Spiel haben)<br />

Zs.: Houpt-, Keller-, Nääben-<br />

ingangs eingangs, zu Anfang<br />

Ingangsdöör(e) f. Eingangstür<br />

ingaon 1. hineingehen. 2. einlaufen. Dat Hemd is ingaon (→<br />

ineenekrimpen, inloopen). 3. eingehen, sterben, verenden. De<br />

Runkeln bünt alle inegaone.<br />

ingedächtig „eingedenk”, in <strong>der</strong> Wendg. ingedächtig maaken<br />

(erinnern an)<br />

ingeeten eingießen; einschenken. Schnaps ingeeten. Eenen moss<br />

ingeeten. Nij-jaor bi’t Graleern eene ingeeten (Brauch am

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