13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zs.: Klammen<br />

Klammerbüül m. Wäscheklammerbeutel<br />

Klämmerken Kapuzinerkresse. → Rängesken<br />

Klammermaschien(e) f. Maschine zum Festklammern des Le<strong>der</strong>s am<br />

Holzschuh<br />

Klämmspoor, -spöör n. gefrorene Wagenspur (das Rad bricht durch<br />

das Eis in <strong>der</strong> Spur u. sitzt fest); schmaler Erdspalt (in dem man<br />

den Fuß einklemmen kann)<br />

Klammsteen, Klampsteen m. aufrechter Kantstein im Mauerverband,<br />

seitlich gestellt (sechs bis acht cm). → Kantsteen<br />

Klammsteens- auch: Klampsteens-<br />

Klammsteensmüür(e) f. Mauer aus Kantsteinen, dünne od. leichte<br />

Mauer, Trennwand (z.B. zwischen Schweineställen) aus hochkant<br />

vermauerten Ziegelsteinen. → Kantsteens-, Rijmüüre<br />

Klammtange f. Klammerzange für Schweine. → Farkenklammer<br />

Klamotten (Pl.) „Klamotten”, wertloses, schlechtes Zeug<br />

Klampen 1, Klampe, Klamp m. (Klampen) Stapel, Haufen. ne Klampen<br />

Höi of ne Klampe Rogge (Heu- od. Getreidestapel auf dem Dachboden,<br />

in <strong>der</strong> Scheune, etwa ein Gebund vollgepackt). Dat was ‘n grooten<br />

Klampen (eine Menge, hat sich gelohnt). → Schaord.<br />

Zs.: Höi-, Roggen-<br />

Klampen 2, Klampe, Klamp m. (Klampens) keilförmiges Stück; Kerbe.<br />

met’n Paolmess den Klampen uutschnieden (Kerbe in die Sohle des<br />

Holzschuhs schneiden, → klampen). ne Klamp an den Balken näägeln<br />

(Latte od. Auflage zum Aufhängen von Wurst, Schinken)<br />

klampen (Ot, Vr, St, Sü, Ra, Hei, Bo) einkerben (bes. von <strong>der</strong><br />

Sohle am Holzschuh). → Klampen 2<br />

Klampensaage f. (Wes, Ot, Vr, St, Ra, Rae) Baumsäge<br />

Klampsteen → Klammsteen<br />

klamüüsern tüfteln, untersuchen, in Ruhe ausprobieren. →<br />

fissemateern<br />

Klan<strong>der</strong>, klan<strong>der</strong>n → Kalan<strong>der</strong>, kalan<strong>der</strong>n<br />

Klanke f. (Klanken) 1. Maß für Strickwolle, gehaspeltes Garn: eine<br />

Lage (100 g wurde über <strong>der</strong> Stuhllehne od. den Armen eines Helfers<br />

abgewickelt). ne halwe Klanke (50 g). Ne Klanke Gaorn häff fiew<br />

Loot of fiew Bind. Dat Gaorn wodde an Klanken verkofft. → Klüwwen,<br />

Laoge, verwehrn 1. 2. Schlinge, Schlaufe, Knoten. He häff ne<br />

Klanke mähr in´n Statt (dünkt sich mehr, wird vorgezogen). → Darm.<br />

Zs.: Gaorn-<br />

Klanken m. großer Haufen. ne Klanken Höi. → Hoop, Opper<br />

klanken zwei Seile aus kurzem Stroh zum Binden von Garben<br />

zusammendrehen<br />

Klant m. (Klanten) (Wes, Vr, St) Kunde; Bursche, Geselle<br />

Klaonen → Kloue<br />

klaor 1. fertig (alt). → fäärdig. Ik häbb de Wöscke klaor up de<br />

Liene. Ik bün met em noch nich klaor (z.B. uneinig). → twee. 2.<br />

klar, hell, durchsichtig; rein. klaoren Fuusel (klarer Schnaps, →<br />

Klaorn). Prinz Eugen, <strong>der</strong> edle Ritter, mogg so gäärne Klaorn met<br />

bitter (Trinkspruch). klaor Weer. klaore Oogen. De Flamme is klaor<br />

(weißglühend, vom Brennofen). He häff ne klaoren Kopp (überlegend,<br />

verständig). Dat was ne klaore Tante (schlau, „nicht auf den Kopf<br />

gefallen”). Dat is ja wall klaor! (sicher, gewiß). Dat is mi nu<br />

eerst klaor wodden! Wi mütt’t ne klaore (räine) Bahn maaken (etw.<br />

bereinigen). → Nij-jaor, Schnaps, Verstand.<br />

Zs.: klink-, klipp-un-, maonen-, oogen-, stern(en)-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!