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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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döösen, döösig, Dööskopp → däösen, däösig, Däöskopp<br />

Doost, döösten, dööstig → Donst, dönsten, dönstig<br />

doow 1. taub. Dat Book (de Nötte) is doow (Buchecker, Nuß ist<br />

taub). doowe Aore (Roggen mit tauber Ähre). 2. schwerhörig, taub.<br />

De Tante was all ‘n bettken doow. Dat häff kinne Doowen häört (Das<br />

werde ich mir gut merken; das vergesse ich ihm nicht, iron.). so<br />

doow as ‘n Ülk. doowe Nötte (unbegabte Person). He is doow up de<br />

Aorne (hört nicht, was er nicht hören will). 3. albern, dumm,<br />

dämlich. → Dööwken, klook, Nuffen.<br />

Zs.: stock-<br />

dööwen 1. ersticken, löschen (bes. vom Feuer: Luftzufuhr nehmen).<br />

2. dämpfen, zügeln. Den Käärl mott dööwt weern. → dömpen<br />

Doowhäid f. 1. Taubheit. 2. Dummheit. → Dummigkäit<br />

Dööwken n. dumme, törichte Person. Wat’n daor Dööwken!<br />

Doowkolle f. (Wes, St, Sü, Ge, Bor, Rae) Holzkohle. → Holtkolle<br />

Doownettel f. (Bo) Taubnessel. → Dounettel<br />

Doowpott m. (Vr, St, Ge, Bor, Hei, Rae) Glutbehälter,<br />

Aschenbehälter, Kohlendämpfer (aus Eisen, Buntmetall od.<br />

Irdenware, zum Löschen <strong>der</strong> Glut); Lade od. Gefäß für Kohlen in<br />

einem Fußwärmer. → afdööwen, Askenpott, Föörback<br />

Dopp m. (Döppe; Döppken) Schale, Eierschale; Kappe, z.B. Oberteil<br />

des Holzschuhs; Verschluß an <strong>der</strong> Wagenachse; Pfeifenkopf. He is<br />

richtig uut’n Dopp ekommen (Er hat sich gut entwickelt, →<br />

Kluuten). Et kümp nich uut’n Dopp (ist kränklich). Wat old is,<br />

krüpp in’n Dopp (Alte Leute werden kleiner). De krüpp in’n Dopp<br />

(wird alt u. gebrechlich). He is üm’n Dopp kommen (tödlich<br />

verunglückt). de Döppe (Augenli<strong>der</strong>). He häff Döppe up de Oogen<br />

(hat die Augen nicht offen). → Döppken, Dopp-ooge, halw, küürn,<br />

Hülse, räängen, Tunne.<br />

Zs.: Äier,-, Assen-, Bohnen-, Dräi-, Drill-, Eekel-, Finger-, Hou-<br />

, Hüüle-, Ies(e)-, Lüll-, Nötten-, Nüll-, Piepen-, Pietsken,<br />

Piggen-, Pinn-, Trill-<br />

Döpp-arfte, -erfte f. pflückreife Erbse<br />

Doppbäitel, -bäidel m. Rundmeißel (Werkzeug z.B. des<br />

Holzschuhmachers). → Gütze, Houpiepe<br />

Doppbohr n. Löffelbohrer, Rundbohrer (Werkzeug z.B. des<br />

Holzschuhmachers)<br />

Doppdamme f. Hohlwarze (unnormal od. krankhaft, z.B. bei Kühen,<br />

Sauen: können nicht säugen). Kohne met Doppdammen kaas schlecht<br />

melken un schlecht verkoopen.<br />

Doppel- → Dübbel-<br />

Doppelkopp m. Doppelkopf (beliebtes Kartenspiel). Föör’n klaoren<br />

Kopp spöllt he winterdaagens Doppelkopp.<br />

Döppen; Düppen (St, Ra, Hei, Rae) m. dumme Person, Dummkopf. →<br />

Döppert<br />

döppen 1 1. schälen, aufmachen (z.B. Hülsenfrüchte, Eier). dat Äi<br />

döppen. Arften döppen. → Bohne. 2. blinzeln. He sitt daor te<br />

döppen (Die Augen fallen ihm zu).<br />

döppen 2 nieten, Nieten setzen. De Ommenpiepen wodden döppt.<br />

Döpper m. Nieteisen, Oberteil <strong>der</strong> Niete (kam in den Schraubstock).<br />

→ Blick-, Ieserniete, Gesenk, Niet-ieser<br />

döpperig schläfrig; benommen. Wat kieks weer döpperig uut de<br />

Oogen?<br />

Döppers (Pl.) Augen. Maak diene Döppers doch loss! → Döpp-ooge

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