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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Backsump m. Backtrog zum Kneten von Schwarzbrotteig. → Backtrogg<br />

Backtand → Backentand<br />

Backtrogg m. Backtrog (großer, sich nach unten verengen<strong>der</strong><br />

Holztrog; früher wurde darin <strong>der</strong> Schwarzbrotteig mit bloßen Füßen<br />

geknetet). Den Boom wodde uutehouen to ne Backtrogg (Trog aus<br />

einem Baumstamm).<br />

Backus m. (Wes, St, Ra) Strohpuppe (Fastnachtssymbol, das zur<br />

Fastnachtszeit an einem Baum, Laternenmast od. an <strong>der</strong> Gaststätte<br />

in <strong>der</strong> Nachbarschaft aufgehängt u. zum Schluß des Festes verbrannt<br />

od. beerdigt wird). Wi häbbt‘n Backus weggebracht un verbrannt. →<br />

Fritz, Jan-Peeter, Jans-Faschlaowend, Knubben, Morioo, Schloffen 1<br />

Backwäite(n) m. Weizen zum Backen, im Ggs. zu → Saodwäiten<br />

Backwark, -werk n. Backwerk, Gebäck. → Gebacksel<br />

backwied hohl, nicht anliegend. De Bän<strong>der</strong> gaapt, se bünt backwied<br />

(lose wie bei einem Faß, → Back).<br />

Badd n. Bad, Badeort, Kurort. He is in’t Badd west.<br />

Badde, Barre, Baate f. Hilfe, Unterstützung, Zuschuß, in <strong>der</strong><br />

Wendg. alle Badde wat (immerhin etwas, man muß mit wenig zufrieden<br />

sein). Alle Badde wat, sagg de Mügge (de Floh), dao pissen se (he)<br />

in’n Rien.<br />

badden → batten<br />

baff ‘erstaunt’ → paff<br />

Bäffe, Baffe f. (Bäffen; Bäffken) weißer, steifer Latz, Teil <strong>der</strong><br />

Festkleidung (→ stiewen Staot). He häff de Bäffe vöör. → Insatz.<br />

Zs.: Wichten-<br />

baffken laut klopfen. He baffken met de Fuust teggen de Dööre an.<br />

→ buffken<br />

Baffschotte, -schötte f. Latzschürze mit eckigem Oberteil<br />

Bahn → Bahne<br />

Bahndamm m. Bahndamm. → Schottersteen<br />

Bahne, Bahn f. (Bahnen; Bähnken) 1. Bahn, Schneise. gladde Bahn<br />

maaken (aufräumen, → klaor, Rüümstraote). nich up de lange Bahne<br />

(Bank) schuuwen (nicht aufschieben). 2. Fläche zum Trocknen <strong>der</strong><br />

Lehmsteine. → Steenebahne. 3. Eisenbahn. up de Bahn gebben. nao de<br />

Bahne brengen (aufgeben, abschicken). He is bi de Bahn (bei <strong>der</strong><br />

Bahn beschäftigt).<br />

Zs.: Ächter-, Biester-, Bimmel-, Feld-, Glier-, Hinke-, Ies-,<br />

Iesen-, Kalk-, Keggel-, Knee-, Knicker-, Lehm-, Luur-, Putz-,<br />

Ried-, Rull-, Rüngel-, Ruts(k)-, Schadden-, Schlepp-, Schlier-,<br />

Spais-, Spinn-, Steene-, Tichel-, Tüüg-, Vääne-, Vöör-<br />

Bahnenschotte f. Frauenschürze aus Bahnen genäht(Modell <strong>der</strong> 50er<br />

Jahre)<br />

Bahnhoff m. Bahnhof<br />

Bahnhüüsken Bahnwärterhäuschen am Bahnübergang<br />

Bahnkäärl, -kerl m. Eisenbahner<br />

Bahre; Baore (Bo) f. (Bahren) Bahre. → Barwe.<br />

Bai m. Tabaksorte (Feinschnitt).<br />

Zs.: Häärn-<br />

Bäi n. (We, Rh, Bo) Bay, grob gewebte Wollstoffart<br />

bäide beide. Dat Spinnen, dat ging met bäide Hande. De schmitt ook<br />

alls met bäide Hande üm (ungeschickt). met bäide Hande denao<br />

griepen (met bäide Beene drup springen) (nehmen, was man kriegen<br />

kann). met sik bäiden (zu zweit). Den Anstrieker dee van bäids:<br />

anstrieken un Ruuten insetten. → Haamer, middelste.<br />

Zs.: alle-<br />

Bäidel, bäideln → Bäitel, bäiteln

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