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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Daorn. Duorn (St, Sü). Durn (Rae, Rh, Bo) m. (Däörne(n); Däörnken)<br />

Dorn. de Däörne mäien (Gestrüpp schlagen). He häff sik in de<br />

Däörne verhaspelt. He häff Däörne in de Buxe (vom Aussehen,<br />

ungeschickten Laufen).<br />

Zs.: Dier-, Dree-, Haage-, Heede-, Heggen-, Hexen-, Hoow-ieser-,<br />

Piggen-, Rood-, Ruuke-, Schleh-, Spitz-, Tuuten-, Witt-, Woste-,<br />

Wostepiggen-<br />

daornääben, -wen, -nebben, -newwen daneben. Dat gong daornääwen. →<br />

denääben, binääben, daorteggen<br />

daornao danach; demnach. Daornao kümp nix mähr! Daornao te rääken,<br />

was’t ümsüss. → denao, nao 1, naoheer, tenao, uut-un-daornao<br />

däörne(n). düörne(n) (St, Sü). dürne(n) (Rae, Rh, Bo) dornig. ne<br />

dürnene Hegge (Dornenhecke, Rh). Kaas se mi up’n Nacken binnen,<br />

dann göng’k demet döör ne däörne Hegge (Antipathie gegen eine<br />

Frau). → däörnig.<br />

Zs.: witt-<br />

Däörnen- auch: Düörnen-, Dürnen-<br />

Däörnenbuss, -busk, Daornenbuss, -busk m. Dornenbusch, -gestrüpp<br />

Däörnenhegge f. Dornenhecke<br />

Däörnenhiep(e) f. (Vr, St, Sü, Ge, Hei, Rae) langstielige Sichel<br />

zum Schlagen von Dornengestrüpp. → Däörnenmess<br />

Däörnenmess, -er n. langstielige Sichel zum Schlagen von<br />

Dornengestrüpp (z.B. zum Räumen von Gräben)<br />

Däörnensäiße f. kurze Sense für Dornengestrüpp<br />

Däörnenschwaa(den) m. Sichel zum Schlagen von Dornengestrüpp<br />

Däörnensichel f. langstielige Sichel zum Schlagen von<br />

Dornengestrüpp. → Däörnenmess<br />

däörnig (Ra, We). durnig (Rae, Rh, Bo) dornig. → däörnen<br />

Daornt m., Daornte f. (Daornten) Drohne. → Drohne<br />

Däörnte f. (Wes, Ot, Vr) Dornenstrauch, dichtes Gestrüpp<br />

Daorntenschlach(t) f. Vertreibung <strong>der</strong> Drohnen aus dem Bienenstock<br />

nach <strong>der</strong> Begattung <strong>der</strong> Königin<br />

daor-öwwer darüber; dorthinüber. Daor-öwwer mött wi sölwer<br />

bestemmen! Daor-öwwer wodde nich eküürt (z.B. Geburt). Daor-öwwer<br />

mutt jee<strong>der</strong>-eene (da hindurch). → dröwwer, haröwwer, hieröwwer,<br />

öwwer<br />

Daors. Durs, Dürs (Rh, Bo) PN Theodor. → Dierk, Teddor<br />

daorteggen dagegen; demgegenüber. Daorteggen is kinn Kruud<br />

ewossen. Daorteggen is dat män minn (damit verglichen). →<br />

deteggen, teggen, ümteggen, up-enteggen<br />

daortied(s). daotieds (Rh, Bo) damals, früher. → vöörtieden<br />

daorto dazu. Daorto kann ik nix säggen. Wat is daorto nöödig? Et<br />

häört daorto. He dögg daorto nich. De Löö nemmt sik de Tied daorto<br />

(nehmen sich Zeit). daorto staon (Sitte, Brauch sein). Ne pilooske<br />

Buxe föör’n Hielkesmääker, dat stönn daorto. → deto, to<br />

daortomaolen → daotemaolen<br />

daort´üsken, -t´üssen dazwischen; zwischen. Daortüsken mott män<br />

un<strong>der</strong>schäiden. Annere Löö könnt daortüsken nich metpraoten. Wat<br />

ligg daortüsken? (Was springt dabei heraus). → detüsken, tüsken<br />

daor-üm(me) darum, deshalb, aus dem Grund. Et was daorüm te doon<br />

(Es ging darum). Up Stroh ligg’t sik ook wall gudd up, daorüm nich<br />

(Das macht nichts). → harüm, üm, deswäägen<br />

daor-un<strong>der</strong>, -unner darunter. In de Beddekaste kamm Stroh, daorun<strong>der</strong><br />

leegen noch Erpel (um Kartoffeln vor Frost zu schützen, vor<br />

1900). → drun<strong>der</strong>, harun<strong>der</strong>, un<strong>der</strong>

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