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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Ratten-, Rungen-, Runkel-, Salt-, Sand-, Schall-, Schlagg-,<br />

Schlöttel-, Schlüpp-, Schmeer-, Schötten-, Schutt-, Speeken-,<br />

Spinnekopps-, Spund-, Stäiger-, Stipp-, Stock-, Sunndaggs-, Tapp-,<br />

Tappen-, Togg-, Trappen-, Uulen-, Waater-, Weer-, Worm-<br />

Lockbäitel, -bäidel m. Locheisen, Stanzgerät (Tischlerwerkzeug)<br />

Lockdeepte f. Tiefe des Loches (z.B beim Nageln). De Lockdeepte<br />

moch to den Hoow passen (Die Tiefe muß zum Abstand <strong>der</strong> Nägel im<br />

Hufeisen passen).<br />

Locke f. (Locken; Löcksken) Locke (mod.). → Krülle<br />

locken 1. locken. → Haawerkaff. 2. knurren, balzen (best. Geräusch<br />

<strong>der</strong> Tauber in <strong>der</strong> Balzzeit). De Duuwen knuurt un lockt. → paarn<br />

Lockenkopp m. Lockenkopf<br />

Lockenscheere f. Ondulierschere. → Ondulier-ieser<br />

Lockentange f. Brennschere zum Kräuseln <strong>der</strong> Haare<br />

Lock-ente, -ante f. Lockente (aus Holz)<br />

locker locker, lose. Kaas noch Geld (ne Mark) locker maaken? →<br />

loss<br />

löckern (Vr, St, We, Ra, Bor, Rae) Kin<strong>der</strong>-, Mädchenspiel: ein<br />

Band, das durch einen Knochen od. Knopf gezogen wurde, zum Summen<br />

bringen. → Schnurrebutt<br />

Lock-ieser, -n n. Locheisen (Werkzeug z.B. des Schmiedes)<br />

Lodde f. (Lodden) Sproß, Schößling, junger Trieb von Pflanzen,<br />

Wassertrieb in Strauch od. Baum; Ableger. Ne Lodde van’n Köiken<br />

(ein wüchsiges Schwein). → Scheeter, Schöttling.<br />

Zs.: Waater-<br />

lodden sprießen; sich bestocken (von Getreide, wenn aus einem Korn<br />

mehrere Halme kommen). → bestöhlen, stöhlen<br />

Lod<strong>der</strong>basse f. lie<strong>der</strong>liche, faule Person; aufgeschossener Junge<br />

ohne Haltung. → Schlackerbasse<br />

lod<strong>der</strong>ig unordentlich, lie<strong>der</strong>lich. → plod<strong>der</strong>ig<br />

Lod<strong>der</strong>jan m. unordentliche Person<br />

Lod<strong>der</strong>kraom m. unordentliche, verwahrloste Sachen<br />

Lod<strong>der</strong>lääwen, -ben n. lie<strong>der</strong>liches Leben<br />

lod<strong>der</strong>n (Ge) einen Strick auf best. Art befestigen (ohne Knoten,<br />

z.B. beim Fällen eines Baumes od. beim Richten; die Verbindung<br />

löst sich von selbst auf.)<br />

Lod<strong>der</strong>sack m. unordentliche Person<br />

Lod<strong>der</strong>triene f. unordentliche, unsaubere Frau. → Schlod<strong>der</strong>triene<br />

Lod<strong>der</strong>wirtschaft f. unordentliche Wirtschaft (z.B. Haushalt)<br />

löddig → läög<br />

Loff n. (St, Sü, Ge, Rae, Rh, Bo) 1. Lob. 2. Versprechen. →<br />

Stadtlohn<br />

Loffklocke f. (St, Sü, Rae, Rh) best. Glocke (zweite Glocke, z.B.<br />

täglich um 15,30 Uhr)<br />

Loff-lüü(de)n (Vr, St, Sü, Rae) tägliches Läuten, z.B. um 15,30<br />

Uhr. → Koffie-lüüden<br />

Lögge; Löggene (Rh, Bo) f. (Löggen) Lüge. He is üm eene Lögge nich<br />

verläägen (lügt häufiger). He is an de erste Lögge nich hangen<br />

blewwen (Es war nicht seine erste Lüge, → basten). So kommt de<br />

Löggen in de Welt (Gerüchte, Vermutungen). → Karkhoff, leegen,<br />

Waorhäid.<br />

Zs.: Nood-<br />

Löggenbalge m. (Rh) Lügner<br />

Löggenbalken m. kleiner Stützbalken zwischen den tragenden<br />

Gebinden des Zweistän<strong>der</strong>hauses (ist nicht im Hausgerüst verzapft).<br />

→ Tüskenbalken

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