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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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klafestern (Wes, Ot, Vr) schwatzen, viel reden; mit Worten zanken.<br />

→ kattfestern<br />

kläffen bellen. → schäffken<br />

Kläffer(t), Kläffker(t) m. kleiner Hund (<strong>der</strong> oft bellt). →<br />

Schäffkert<br />

Klafitt(er) → Kaflippse<br />

Klafter n. Klafter. en paar Klafter Holt<br />

Klafterholt n. Spaltholz, aufgeschichtetes gespaltenes Brennholz<br />

Klafunje → Kafuunium<br />

Kläi m. schwerer Boden, Lehmboden, Klei. up’n Kläi (im<br />

Kleigebiet). De kümp van’n Kläi (aus dem Kleigebiet,<br />

Kernmünsterland, galt als reich im Ggs. zum → Sand). Wat ne natten<br />

Kläi! (von nassem Brot). → Holtwick, Sändker<br />

kläi-achtig nach Art des Kleigebietes (bes. von <strong>der</strong> <strong>Mundart</strong>). De<br />

küürt so kläi-achtig.<br />

Kläibuur m. Bauer im Kleigebiet<br />

Kläie f. Schalen <strong>der</strong> Getreidekörner (zusammen), Abfall beim Mahlen<br />

kläien 1 schmieren; kleben. He häff sik Spais an de Buxe kläit. He<br />

kläit sik dicke Botter up’t Brood. De Farwe kläit so an’n Pinsel.<br />

→ klaistern<br />

kläien 2 (St, Ge, Ra) klettern. → klimmen, Suurmoosfatt<br />

kläiern → kläistern 2<br />

Kläigrund m. Kleiboden, Lehmboden, Mergel. → schwaor<br />

kläin 1. klein. kläine Hummel (Hummelart, ’ dick). kläine Jungs<br />

(Pferdebohnen, scherzh., → groot). kläinen Finger (→ Finger).<br />

kläinen Tand (Milchzahn, beim Pferd). dat kläine Geld (Kleingeld,<br />

Wechselgeld, → Kläingeld). te kläin maaken („kurz u. klein<br />

machen”). kläine Blaagen. de Kläinen (Kin<strong>der</strong>). den Kläinen<br />

(kleiner Junge). Wat’n kläin Käärlken! (Antwort:) De Kläinen bünt<br />

van’t Jaor nich grötter (Wenn jd. klagt; Jux). Wees wat? Kläine<br />

Kin<strong>der</strong> häbbt ‘n kläin Gatt (Jux). van kläin up an (von klein auf,<br />

→ Kindsbeene). Daor giff’t wat Kläins (Se krigg wat Kläins)<br />

(Nachwuchs, → jung). Dat wödd ganz kläin schrewwen (Das ist<br />

selten, ohne Bedeutung). bes in’t Kläinste öwwerleggen (genau). Wi<br />

willt us ´n kläinen nemmen (ein Gläschen Schnaps genehmigen) →<br />

Arger, Botterbloome, föör, Kind, kott, Maagd, Müggengatt, ruhig,<br />

Schubb, Sünte Klaos, Uule. 2. ärmlich, aus kleinen Verhältnissen.<br />

kläine Löö. kläine Buurslöö (mit kleinerem Hof). Se kümp van<br />

kläine Löökes (aus ärmlichen Verhältnissen). * Kläine Löö häbbt<br />

kläin Geräi (Arme Leute haben viele Kin<strong>der</strong>). → Buur.<br />

Zs.: eene-, klitze-<br />

kläine Bohne f. Pferdebohne, im Ggs. zu → groote Bohne<br />

kläine Stoothaawke m. Sperber, Falke, im Ggs. zum Habicht, →<br />

groote Stoothaawke<br />

kläinen Lääpel, Leppel m. Teelöffel. → Teelääpel<br />

Kläindochter f., -döchterken (Vr, St, Bor, Rae) Enkelin<br />

Kläingeld n. Kleingeld, Wechselgeld<br />

Kläing(e)räi n. kleine Dinge. Dat Kläingräi konn met tien Daage<br />

weer uut de Peckel (kleine Fleischteile).<br />

kläingesääten, -gesetten (Ot, St, Sü, Ge, Ra, Bor, Hei, Rae, Rh,<br />

Bo) ärmlich, von kleiner Herkunft. kläingesäätene Löö („kleine<br />

Leute”, arme Leute)<br />

kläinhacken zerhacken, zerschlagen<br />

Kläinholt n. Kleinholz. → Anmaaks-, Sprickenholt<br />

kläinhouen kleinschlagen, zerschlagen. → kotthouen

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