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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Steen-ollieslampe f. Petroleumlampe (mit Baumwolldocht, gab nur<br />

wenig Licht). Ik bün bi de Steen-ollieslampe groot wodden (bei<br />

Petroleumlicht aufgewachsen; zwischen 1900 u. 1940 kam<br />

elektrischer Strom). → Traonpiepe<br />

Steen-ollieslech(t) n. Licht <strong>der</strong> Petroleumlampe (schwaches Licht)<br />

Steen-ollieslöchte f. Petroleumlampe<br />

Steen-ommen, -owwen(t) m. Feldbrandofen. → Ring-ommen<br />

Steenpatt m. Weg aus Steinen (vor dem Haus, wurde mit Sand<br />

bestreut)<br />

Steenpilz m. Steinpilz<br />

Steenpocken (Pl.) Windpocken<br />

Steenpott m. Steinzeugtopf (z.B. zum Einmachen von Stangenbohnen)<br />

steenriek(e) steinreich<br />

Steenschmette f. Steinwurf. blooß ne Steenschmette Wäägs (einen<br />

Steinwurf weit, sehr nahe)<br />

Steensmüüre f. Steinmauer (von Ziegelsteinstärke), massive Mauer.<br />

→ Rijmüüre<br />

Steensmüürwark, -werk n. Mauerwerk aus Steinen (z.B. für den<br />

Keller). → An<strong>der</strong>thalw-, Halwsteensmüüre<br />

Steenstöcker m. (Ge) Ziegelbrenner, Ziegeleibesitzer<br />

Steenstraote f. Steinstraße, Schotterstraße, feste Straße, im Ggs.<br />

zum Feldweg, → Sandwegg<br />

Steentrogg m. Steintrog, Futtertrog für Pferde (aus Baumberger<br />

Sandstein). → Bentheim<br />

Steen-uule f. Steinkauz<br />

Steenwall m. Steinwall<br />

Steenwegg m. Steinweg<br />

Steern- auch: Stern-, Stirn-<br />

Steernband n. Stirnband<br />

Steernbredd n. Stirnbrett (<strong>der</strong> Windfe<strong>der</strong>)<br />

Steerne, Stirn; Sterne (Bo) f. Stirn. de Steerne kruus trecken. He<br />

wisket sik den Schweet van de Steerne. De arbäidt met de Steern,<br />

dat is ‘n Ossen (z.B. Akademiker, scherzh., → Steernjück). →<br />

Kruuse<br />

Steernjück, -jöck n. Stirnjoch für Ochsen (selten, im Ggs. zu →<br />

Nackenjück)<br />

Steernsied(e), -siete f. Stirnseite (z.B. vom Tisch, Dach)<br />

Steffan PN Stephan. → steenigen<br />

Stegge f. (Steggen; Steggesken) kleine enge Straße, Gasse,<br />

schmaler Weg.<br />

Zs.: Barken-, Kepper-, Koh-, Mäien-, Veh-<br />

Stehl-, stehlen, Stehlert → Stähl-, stählen, Stählert<br />

Stell m., Stellen (Stellen) 1. Stiel (z.B. von Werkzeug, Töpfen,<br />

Obst). Ik maak ‘n Bessem an’n Stellen. Dat breedste is noch<br />

achter, sägg den Düüwel, dao ha’ he den Stell all schlocken, maor<br />

de Panne noch nich (→ Stellpott). den Stell van’n Appel. He steht<br />

an’n Stell (1. Er arbeitet, z.B. mit <strong>der</strong> Heugabel. 2. Er ist<br />

schlecht gelaunt. 3. Er ist betrunken). He steht scheew an’n Stell<br />

(Es geht ihm nicht gut, z.B. gesundheitlich). → Harke, lieke,<br />

Wedde. 2. in den Wendungen met Statt un Stell (alles zusammen, →<br />

Schälle). kien Stock of Stell (gar nichts). → Statt, Struuk,<br />

Stump. 3. senkrechter, hölzerner Balken eines Balkengerüstes (Bo).<br />

→ Gebundspost.<br />

Zs.: Appel-, Äxen-, Bessen-, Bielen-, Fläägel-, Forken-, Greepen-,<br />

Haamer-, Hacken-, Harken-, Lääpel-, Pannen-, Piepen-, Pinsel-,<br />

Säißen-, Schüppen-, Schuuten-, Schwöppen-

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