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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Tobrenger, -bregger m. 1. Drahtbügel an <strong>der</strong> Sense. 2. Zuträger;<br />

Zutreiber. → Todrääger<br />

tobrinken (Vr) zuwachsen (mit Quecken, Unkraut). Dat Land is<br />

tobrinkt met Quecken.<br />

Tobrood n. Zubrot, Nebenverdienst. lück Tobrood verdeenen<br />

toch ‘doch’ → doch<br />

Töcke → Tecke<br />

Tockel → Tockert<br />

tockersken; töckersken, tuckersken, tockern gackern (Werbelaut des<br />

Hahns). De Hahn is an’t Tockersken. → kockern<br />

Tockert, Tockel m. Hahn, Gockel<br />

tock-tock Lockruf des Hahns<br />

Todääke, -decke f. Zudecke, Bettdecke. → Schlaopdääke<br />

todanken danken. Lao we Gott todanken, dat et so gudd gaon is!<br />

Toddelduuwe, -be. Tortelduuwe (Rh, Bo) f. Turteltaube (Zugvogel).<br />

Ne Toddelduuwe geht in’n Oktoober af. De häbbt sik as de<br />

Toddeldüüwkes (benehmen sich wie junge, verliebte Leute).<br />

töddelig, töddelik → täödelig<br />

todden schleppen, wegschleppen, schwer, mühsam herantragen. →<br />

schleppen.<br />

Zs.: wegg-<br />

tod<strong>der</strong>ig, töd<strong>der</strong>ig (St, Sü, We, Ra, Bor, Hei) zittrig; müde;<br />

schlecht aufgelegt<br />

Tod<strong>der</strong>ij f. Schlepperei. Wat ne Tod<strong>der</strong>ij met dat natte Holt!<br />

todecken zudecken. sik to’t Schlaopen todecken. → Buuk,<br />

Handlanger, Pütt<br />

todeelen zuteilen. Jeede krigg sien Park todeelt bi’t Erpelgarrern.<br />

De Buurn kreegen Feldgrund todeelt.<br />

todeenen anreichen, behilflich sein. → andeenen<br />

todeem, -dem zudem<br />

todenken 1. (jd.) bedenken mit, bestimmen für, bes. in Wendungen<br />

wie Dat ha’k em todacht (1. Das habe ich für ihn vorgesehen,<br />

bestimmt. 2. Das gönne ich ihm). Dat is de Straofe, de em todacht<br />

is (die er verdient hat). De uh van Gott todacht is, de krieg ih<br />

ook (den Ehepartner). → bedeenen, gönnen 2. 2. sik todenken<br />

(meinen, sich denken).Wat häbb Ih Uh föör’n Pries todacht? (An was<br />

für einen Preis hatten Sie gedacht).<br />

todoon 1. zumachen, schließen. de Dööre todoon. ne Tollstock<br />

todoon (zusammenklappen). → dichtedoon, Ooge. 2. hinzutun,<br />

dazutun, zugeben. Dat gong aone mien Todoon.<br />

todräägen zutragen, hinterbringen<br />

Todrääger m. Zuträger, Zutreiber.<br />

Zs.: Düüwels-<br />

todräien 1. zudrehen, durch Drehen schließen. de Flässe todräien.<br />

2. zuwenden, zukehren. He dräit mi den Rüggen to (Er zeigt mir den<br />

Rücken). → Gatt<br />

todrieten „zukoten”. In de Grund kieken un todrieten (tokacken)!<br />

(Fluch, grob). → Kunst f.<br />

todriewen, -ben zutreiben. De Bunge was todrewwen met Loof (Der<br />

Trichter <strong>der</strong> Fischreuse war mit Laub verstopft).<br />

Todriewer m. Zutreiber. den Düüwel sienen Todriewer (wer<br />

verleum<strong>der</strong>ische Gerüchte verbreitet, → Düüwelstodrääger)<br />

todrinken zutrinken, zuprosten<br />

todrucken, -drücken zudrücken. den Hals todrückenn (würgen). en<br />

Ooge todrücken (ein Auge zudrücken, darüber hinwegsehen)<br />

to-eene → toneene

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