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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Pläitebüsse f. Frau, die viel redet u. tratscht<br />

Pläitegatt n. Frau, die viel redet, tratscht; weinerliches Kind<br />

Pläitekaore f. Frau, die viel redet, tratscht<br />

Pläitekunte f. Frau, die viel redet, tratscht. → Pläärkunte,<br />

Plapperdööse<br />

Pläitemoo(de)r f. (Vr, St, Sü, Ge) Frau, die viel redet, tratscht<br />

pläitern, pläien, pläiten viel reden, schwatzen, tratschen; bes.<br />

laut sprechen; schreien, rufen; schimpfen<br />

Pläitert → Pläiert<br />

Pläiteschüüte f. Frau, die viel redet, tratscht<br />

Plämpe, plämpern → Plempe, plempern<br />

planeern planieren, einebnen<br />

Planeetenkieker m. Astronom (scherzh.). → Sternenkieker<br />

Planke f. (Planken, Plänke; Plänksken) Planke, Brett, Latte. dat<br />

Kälwken achter de Planke (achter de Dööre, achter’t Bredd) setten<br />

(eine Ecke im Stall mit Brettern für das neugeborene Kalb<br />

abgrenzen). ‘n Plänksken öwwer de Bääke (schmale Holzbrücke,<br />

Steg). an de Planke schriewen (anschreiben, → Latte). → Holt,<br />

Paol, saagen.<br />

Zs.: Afdeck-, Bedde-, Bi-, Bostboom-, Eeken-, Fluur-, Footbodden-,<br />

Gewwel-, Kaoren-, Loop-, Schuuwkaoren-, Sied(en)-, Sol<strong>der</strong>-,<br />

Stäiger-, Striek-, Sünte-Klaos-, Wette-<br />

plänken mit Brettern belegen<br />

Plankenbrügge f. Brücke aus Brettern. → Fun<strong>der</strong><br />

Plankenholt n. Kernholz. → Breddholt<br />

Plankensaage f. Säge für Bretter, Latten. → Boom-, Brää-,<br />

Kuhlsaage<br />

Plankentuun m. Zaun aus Brettern, Latten<br />

Plante f. (Planten; Pläntken) Pflanze (z.B. Kohl, Rüben). Planten<br />

potten achter’n Ploog. ne Plante, waor de Worm in was (verwurmte<br />

Runkelpflanze).<br />

Zs.: Gröss-, Kabbes-, Kohl-, Kolleraawen-, Moos-, Rööwen-, Runkel-<br />

, Schlaot-, Tabaks-, Waater-<br />

planten pflanzen. Runkeln planten. Moos planten. → potten<br />

Planten-ooge n. Knospe. → Knoppe<br />

Plänter m. (Wes, Ot, Vr, Ge, Rae) großer Setzling, Steckling (z.B.<br />

von Pappeln, Weiden). De Plänters bünt angaon. → Potte<br />

Plants(k)er m. wer mit Wasser planscht.<br />

Zs.: Jordaan-<br />

Plaoge f. Plage. He häff de monks siene Plaoge met (seine liebe<br />

Not).<br />

Zs.: Fleegen-, Kanienen-, Muuse-<br />

Plaogegeest m. Quälgeist. Well egaal vöördann drammt, dat is ne<br />

Plaogegeest. → Quäälgeest<br />

plaogen 1. plagen, quälen, ärgern. en geplaogt Määnske (arm,<br />

gequält). Denne plaogt ‘t Geld (Der hat zuviel Geld). Du plaogs mi<br />

mähr as all mien Geld (wer oft u. viel verlangt). → Welldaage. 2.<br />

sik plaogen (sich anstrengen, abmühen). Wat häbb wi us daor doch<br />

an plaogt! Plaogt uh nich mähr so hatt! (Arbeitet nicht mehr so<br />

lange; bes. am Feierabend). Ik magg mi daor van Aobend nich mähr<br />

an plaogen. He kümp to nix, wann he sik ook noch so plaogt; wat he<br />

met de Hande fäärdig mäck (upsett), dat stött he met’t Gatt weer<br />

ümme (ungeschickt).<br />

Plaogerij f. Plagerei<br />

Plaoster n. (Plaosters; Pläösterken) Wundpflaster. en Plaoster<br />

drupdaon. → Lappen.

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