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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Fuulholt n. Holz, das durch Feuchtigkeit angegriffen, angefault<br />

ist.<br />

fuulig faul, faulend. ne fuulige Stää<br />

Fuulstää f. faule Stelle (im Obst)<br />

Fuulwams m. Faulpelz. → Löiwams<br />

fuulwamsen, -wämsen faulenzen, nichts tun, nicht arbeiten. To’t<br />

Fuulwamsen bruuk ih nich nao de Schoole te gaon (sagte die<br />

Mutter).<br />

Fuur → Foor; Foore<br />

Fuur- → Foor-<br />

Füür, Füür- → Föör, Föör-<br />

Füürbuur m. (We) Notnachbar. → Doodenbuur, Föörnaober<br />

Fuure → Foore<br />

fuurn, füürn → foorn, föörn<br />

Fuus, Fuus-, fuus- → Fuust, Fuust-, fuust-<br />

Fuusel m. (Fuusel; Fuuselken) Branntwein, Schnaps. en Fättken<br />

Fuusel bestellen. * Wenn de Fuusel is in de Mann, dann is (sitt)<br />

de Verstand in de Kann. Fuusel in de Mann, Verstand in de Kann.<br />

Fuusel un Taback mutt de wenn; Brood mutt de ook wenn; blooß föör<br />

alls is kinn Geld. → Brood, Dooden, Faschlaowend, Klaorn,<br />

Össkesdagg, Schnaps, suupen, verlaoten 1.<br />

Zs.: Alsten-<br />

Fuuselbraanerij, -brannerij f. Schnapsbrennerei<br />

Fuuseldöönken n. Jägerlatein, Schnapsgeschichte<br />

Fuuselfatt n. Schnapsfaß<br />

Fuuselfläske, -flässe f. Schnapsflasche<br />

Fuuselglass n. Schnapsglas. → Fohrmannspott, Grössmäierken,<br />

Hüüledopp<br />

fuuselkrank verkatert<br />

Fuuselkrankhäid f. „Kater” nach Alkoholgenuß<br />

Fuusel-läppken mit Schnaps getränktes Läppchen (in Zucker getaucht<br />

u. Säuglingen als Beruhigungssauger gegeben)<br />

Fuusel-ollie m. Fuselöl (Nebenerzeugnis <strong>der</strong> Gärung von Branntwein)<br />

Fuuselpinneken Schnapsglas. → Fuuselglass<br />

Fuuselpott m. Schnapskrug<br />

Fuuselpulle f. Schnapsflasche<br />

Fuuselstöcker m. Schnapsbrenner<br />

Fuuselstöckerij f. Schnapsbrennerei<br />

Fuuseltitte f. Tülle, Ausgießer <strong>der</strong> Schnapsflasche (<strong>der</strong>b,<br />

scherzh.)<br />

Fuuseltöite f. 1. Schnapskanne. 2. wer viel Schnaps trinkt,<br />

Trinkerin. → Schnapskruuke<br />

Fuuselträönen (Pl.) nicht ernst zu nehmende Tränen (nach<br />

Alkoholgenuß)<br />

Fuust, Fuus f. (Füüste; Füüstken) Faust; Hand. Botterram up de<br />

Fuust un de Kumme Koffie in de Hand. Wat ha’ de Füüste (schmutzige<br />

od. große Hände). Speckhassens so groot as ne Fuust. Wat sall ik<br />

nu doon (fragen Kin<strong>der</strong>, Antwort:) Dat Gatt met Füüste schlaon (→<br />

upspringen). He lacht in sien Füüstken (lacht sich ins Fäustchen).<br />

Dat häs noch lange nich in’t Füüstken (ist noch nicht geschafft).<br />

Füüstekes bi’t Ball-spöllen (z.B. achtmal mit den Fäusten). →<br />

ballen, Schüppe.<br />

Zs.: Haol-, Luchs-<br />

Fuust-, fuust- auch: Fuus-, fuus-<br />

fuustdick(e) faustdick. He häff’t fuustdicke achter de Aorne.<br />

Füüster m. (Hei) Fausthandschuh. → Füüstling.

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