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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Zs.: Fett-, Ollie-<br />

pluffen, plüffken, plüffkern rauchen (Tabak), paffen. → Jüffken-<br />

Püffken, paffen, schmööken<br />

Pluffhaawer m. (Ot, Vr) Windhafer (Unkraut). → Flugghaawer<br />

Pluffholt n. Holun<strong>der</strong> (zum Herstellen des Kin<strong>der</strong>spielzeugs, →<br />

Pluffe, benutzt). → Fleer, Holun<strong>der</strong>, Proffholt<br />

pluffken, plüffkern → pluffen<br />

Plugge f. (Pluggen) (Ra) Flocke. Pluggen in de Melk (Flocken in<br />

<strong>der</strong> Milch, von Euterentzündung)<br />

Plügge f. (Plüggen) (Bo) Eiterpfropfen. → Pirk 2<br />

Pluggehook m. (Ge) kleine Werkstatt. → Pruggenhook<br />

pluggen (Ge) basteln, tüfteln. → pröttken<br />

plüggig (Bo) flockig<br />

Plümmel → Plüümel<br />

plump plump, schwerfällig<br />

plümpen; plümpeln (St, Ra). plümpern (Hei). plünsken (Vr) 1.<br />

Flüssigkeit verschütten; überschwappen. 2. plätschern. 3. Erde<br />

wegspülen mit Hilfe von Wasser. → plempern, plümpken<br />

Plümperkunte f. wer etw. verschüttet<br />

Plumpert m. grober Kerl<br />

plümpken, plümsken 1. kirnen (mit dem Stock in <strong>der</strong> Stoßkirne). →<br />

kaarnen. 2. Flüssigkeit verschütten. → plümpen<br />

plumps plumps! (Geräusch des Aufschlagens auf Wasser). Daor feel<br />

he plumps in’t Waater.<br />

Plumpsack n. „Plumpsack”, Kin<strong>der</strong>spiel im <strong>Kreis</strong>. Dräi di nich üm,<br />

den Plumpsack geht harüm. We’s di ümdräis od<strong>der</strong> lachs, dann wödd<br />

di ‘n Puckel blau emaakt. → Klümpken-rebben, Tüffelken-mell-di<br />

plumsken, plumpsen mit Geräusch fallen, z.B. aufs Wasser<br />

aufschlagen. Knicker in’n Emmer plumpsen laoten (best. Geräusch).<br />

* Kaas ‘t Geld faort in de Bääke schmieten, dann kaas ‘t Plumpsen<br />

noch häörn (Geldverschwendung, → Bookwäiten).<br />

plümsken, plünsken → plümpen<br />

Plun<strong>der</strong>, Plunner m. Plun<strong>der</strong>, wertloses Zeug. → Pröttel<br />

Plun<strong>der</strong>-, plun<strong>der</strong>- auch: Plunner-, plunner-<br />

Plun<strong>der</strong>buude f. unordentliches Zimmer<br />

Plun<strong>der</strong>hook m. Ecke für Gerümpel<br />

plun<strong>der</strong>ig geronnen, dicksauer (von Milch)<br />

Plun<strong>der</strong>laa(de) f. Schranklade mit wertlosen Sachen<br />

Plun<strong>der</strong>melk f. Dickmilch, geronnene Milch (wurde z.B. zu<br />

Buchweizenpfannkuchen gegessen). → indan<strong>der</strong>loopen<br />

Plun<strong>der</strong>melksbecken n. Napf für Dickmilch<br />

plun<strong>der</strong>n 1. sauer, dick werden, gerinnen (von Milch). Wenn de Melk<br />

plun<strong>der</strong>t was, kamm de in de Botterkaarne. 2. unordentlich machen,<br />

durcheinan<strong>der</strong> bringen<br />

Plun<strong>der</strong>spill n. Gerümpel<br />

Plüümel, Plümmel m.; Pluume f. (Ge) (Plüümels; Plüümelken) 1.<br />

Anhängsel, „Bommel”, z.B. an <strong>der</strong> Mütze, Quaste. Ümschlaggdook met<br />

Plümmelkes. Pluume an de Dissdecke (Ge). → Troddel. 2. Schwanz des<br />

Hasen, „Blume”<br />

Plüümelmüske, -müsse f. Zipfelmütze, Strickmütze mit „Bommel”. →<br />

Puudelmüske<br />

plüümerant schwindelig, unwohl<br />

Pluus m. Kinnbart<br />

Plüüs n. Plüsch<br />

Plüüsbiese f. Plüschlitze (z.B. am Kleid)

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