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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Zs.: Bou-, Pick-, Saiden-, Säißen-<br />

Strickbux(e) f. aus Wolle gestrickte Hose (für Frauen u. Kin<strong>der</strong> im<br />

Winter). → Wullbuxe<br />

stricken 1 stricken (war Arbeit <strong>der</strong> älteren Frauen, nicht <strong>der</strong><br />

Mägde u. jungen Bäuerin). Den Scheeper dee Socken stricken. Daor<br />

mutt ne olle Frou lange föör stricken (Das ist viel Geld, ein<br />

hoher Preis). → bräien<br />

stricken 2 mit Schlingen od. Netzen Nie<strong>der</strong>wild fangen (nicht<br />

weidgerecht fangen, z.B. mit Schlingen aus Kupferdraht,<br />

Pferdehaar). Kaniene stricken. Trieshohner met Peerdehaor<br />

stricken. → Strick 2, strööpen, töörn, uutglöien<br />

Stricker m. Fallensteller, Wil<strong>der</strong>er.<br />

Zs.: Nette-<br />

Strickerij f. Strickerei; Strickzeug<br />

Strickgaorn n. Strickgarn<br />

Strickg(e)räi n. Strickzeug<br />

Strickhaaken, -haok(en), Striekhaaken, -haok(en) m. Mahdhaken,<br />

etwa ein Meter langer Stab mit Eisenhaken, an dessen oberen Ende<br />

ein Griff, in dessen Mitte beidseitig Schleifsand angebracht ist,<br />

und mit dessen unteren Haken man das mit <strong>der</strong> Kniesense<br />

geschnittene Getreide zusammengerollt wird. → Bou-, Pick-,<br />

Saidenhaaken<br />

Strickhans(k)en, -haa(n)sken m. gestrickter Wollhandschuh<br />

Strickhosse(n) f. gestrickter Wollstrumpf<br />

Strick-kleed n. gestricktes Kleid. → Wullkleed<br />

Strickmaschien(e) f. Strickmaschine<br />

Strickmüske, -müsse f. Strickmütze<br />

Strickmuster n. Strickmuster<br />

Stricknaodel, -naole f. Stricknadel (mod.). → Bräinaodel,<br />

Strickstock. ‘n Spöll Stricknaolen (fünf Stricknadeln zum<br />

Strümpfestricken)<br />

Strickrump m., -rümpken gestricktes Leibchen (für Kin<strong>der</strong>, Männer).<br />

‘n Strickrümpken föör’n Winter<br />

Strickstock m. Stricknadel (alt). → Stricknaodel<br />

Strickstommen, -stowwen m. Werkstatt <strong>der</strong> Strickerei<br />

Strickstrump m. noch nicht fertig gestrickter Strumpf; Strickzeug<br />

Strickwark, -werk n. Strickzeug. Häs a’ weer ‘n Strickwark up de<br />

Naole?<br />

Strickweste f. Strickjacke, -weste<br />

Striebäärnd, -bernd → Striedebäärnd<br />

Striebasse f. 1. Oberschenkel. → Striebollen. 2. Mädchen, das<br />

breitbeinig sitzt. → bestrieden 1, Blööte<br />

striebassen die Beine spreizen, breitbeinig sitzen (bei Mädchen:<br />

so daß man die Unterwäsche od. die Oberschenkel sehen kann). Sitt<br />

daor nich te striebassen (typische Ermahnung für Mädchen). De<br />

Froulöö vandaage sitt’t up’t Radd te striebassen, dat ähr bes bobm<br />

in´n Strampen kieken kaas. → strieboltern<br />

striebeenig → striedebeenig<br />

striebitzen (Vr, St) heimlich wegnehmen, naschen, mopsen. ääben ‘n<br />

Plätzken striebitzen. → mopsen, ratzen, stiebitzen, stritzen. →<br />

vöörbi<br />

Striebollen m. Oberschenkel<br />

strieboltern, -bollern 1. die Beine spreizen, breitbeinig sitzen<br />

(bei Mädchen: so daß man die Unterwäsche od. die Oberschenkel<br />

sehen kann). Ligg daor nich te strieboltern! (z.B. zu spielendem<br />

Mädchen). 2. schreiten, mit weiten Schritten gehen (bei Frauen: so

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