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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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schröddeln 1. aushusten, ständig husten. → grämstern. 2. röchelnd<br />

sprechen (z.B. bei starker Erkältung)<br />

schrödden gerinnen, flocken. De Melk schrödd. → geschremmte Melk,<br />

grandig, ineeneloopen, keesen<br />

schröien sengen, anbrennen. → flämmen, verschröien<br />

Schroom (Wes, We, Rae); Schrumm (Ra, Ge, We, Rh, Vr). Schrööm (Bo)<br />

m. Respekt; Angst, in Wendungen wie Daor häbb ik Schroom vöör. He<br />

häff de Schroom in (hat Respekt, gehorcht). He häff daor Schrumm<br />

drin (Zucht u. Ordnung). He sall de wall Schroom in kriegen (Er<br />

wird sich schon Respekt verschaffen). Dat junge Volk häff kinn<br />

Stüür un Schroom mähr. → Achtung, Manschette, Schamotten<br />

schröömen (Rae, Rh, Bo) schrecken, einen Schreck bekommen. →<br />

schrecken<br />

schröppen schröpfen<br />

Schrott 1 m. 1. Schrot, grob gemahlenes Getreide (nur einmal<br />

gemahlen); Abfall von Mehlgetreide. 2. gehacktes Blei,<br />

Gewehrschrot (Patronenfüllung).<br />

Zs.: Roggen-<br />

Schrott 2 m. Schrott, Altmetall.<br />

Zs.: Kannen-<br />

Schrottbäitel, -bäidel m. Schrotmeißel (am Amboß in <strong>der</strong> Schmiede).<br />

→ Koldbäitel<br />

Schrottding(en) m. Gegenstand von schlechter, wertloser Qualität.<br />

→ Murksdingen<br />

schrotten schroten, grob mahlen. Roggen schrotten. groff geschrott<br />

Roggenmähl<br />

Schrottfiele f. Schrotfeile, grobe Feile<br />

Schrottflinte f. Schrotgewehr<br />

Schrotthändler m. Schrotthändler (mod.). → Old-ieser-,<br />

Ploddenkäärl<br />

Schrotthook m. Müllplatz, Abstellplatz. → Rummelhook<br />

Schrottkäärl, -keerl m. Schrotthändler, Lumpensammler. Wenn den<br />

Schrottkäärl kweem, dann wodde allen Pröttel uut de Hööke haalt. →<br />

Ieserkäärl<br />

Schrottkoggel f. Schrotkugel<br />

Schrottmölle f. Schrotmühle. → Mahlmölle<br />

Schrottplass m. Mülldeponie. → Schuttplass<br />

Schrottsaage f. Baumsäge mit zwei Griffen (z.B. zum Aufteilen<br />

einer Eiche für Küferei).<br />

Schrowwe, Schrowwen- → Schraowe, Schraowen-<br />

Schrubb-bessem, -n m. 1. Scheuerbesen, Schrubber. → Schüürbessem.<br />

2. böse, scharfzüngige Frau. → Scheermess<br />

Schrubb-emmer m. Scheuereimer<br />

schrubben, schrübben 1. scharren, kratzen. De Höhner schrubbt in<br />

de Grund. 2. scheuern, reinigen. dat Sträötken schrubben. de<br />

Köcken schrubben (Arbeit am Samstag). → jöcken. 3. grob hobeln<br />

Schrubber, Schrübber m. 1. Scheuerbesen, Schrubber. 2. Glocke zum<br />

Abkratzen <strong>der</strong> Schweineborsten (Werkzeug des Schlachters). →<br />

Schraap-, Strübbenhaorn. 3. großer Hobel zum groben Vorarbeiten. →<br />

Schrubbhoobel.<br />

Zs.: Heed-<br />

Schrubbhoobel m. großer Hobel mit gerundetem Messer zum groben<br />

Vorhobeln, Abräumen. → Roubanke, Rubbel, Ruffelschaawe, Nuut-,<br />

Schlichthoobel<br />

Schrubbmaschien(e) f. Maschine zum Abbrühen von Schweinen im<br />

Schlachthof

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