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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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huraa hura! (Ausruf <strong>der</strong> Freude)<br />

hussa Scheuchruf (z.B. für Schweine, beim Jagdtreiben)<br />

huss-huss (Rae) husch! (Scheuchruf für Hühner)<br />

hüsta husch! (Scheuchruf für Hühner). → küsta<br />

Hutte, Hutte- → Huud, Huud-<br />

Hütte f. (Hütten; Hüttken) Hütte, ärmliches Haus (z.B. Viehhütte<br />

auf <strong>der</strong> Weide). et Hüttken met’t Müttken („mit Sack u. Pack”). He<br />

nomm Hüttken met Müttken (alles zusammen, Gutes u. Schlechtes). *<br />

Se häbbt ‘t Hüttken met’t Müttken binan<strong>der</strong> daone (haben<br />

geheiratet). → Kind, Koggel, Pröttel, Üütken.<br />

Zs.: Bleek-, Erpel-, Fiezebohnen-, Hunde-, Jaggd-, Veh-, Wocht-<br />

Hüttentütt, Hottentott, Hüttenpütt m. Leimdotter; flachsähnliche<br />

Pflanze (für Besen u. als Ölfrucht benutzt)<br />

hüü, hü halt! (Befehl an ein Pferd, stehen zu bleiben). hüü un<br />

hott (mal so, mal so, hin u. her, nicht eindeutig). → haar 2,<br />

heer, jü<br />

Huubenkaore → Huuwekaore<br />

Huud. Hutte (Rae, Rh, Bo) f. (Hüüde; Hüüdken) Haut; Fell. De Hüüde<br />

kammen in de Küüpen (in die Gerbfässer). Dat Farken is nich räin<br />

up de Huud (schorfig, → Frangen). Huud up de Melk (Fettschicht auf<br />

<strong>der</strong> gekochten Milch, → Bast, Fell). nix as Huud un Knocken (mager,<br />

→ Hatte). De Peerde mochen frääten, dat se lück in de Huud kreegen<br />

(damit sie zunahmen). He häff de Krankhäid a’ länger in de Huud.<br />

He häff wat in de Huud (häff’t in de Huud) (Krankheit kündigt sich<br />

an). He konn de Huud de nich vöör kriegen (konnte den Anfang nicht<br />

finden, konnte es nicht in Ordnung kriegen, → Butt). Se fratten et<br />

up met Huud un Haor (met Haor un Huud) („mit Haut u. Haar”, alles,<br />

→ Rapp, Schuud). Moss mi dat Holt met Huud un Schudd weggrüümen<br />

(alles nehmen, nicht nur das Brauchbare). Se kommt mi alle up de<br />

Huud („rücken mir alle auf die Pelle”). Ik konn em nich an de Huud<br />

kommen (konnte ihn nicht erreichen). Se möggt sik in de Huud nich<br />

lien (könnt sik in de Huud nich ruuken) (sind sich unsympathisch).<br />

He häff de Huud räin (Er ist unschuldig, „hat eine weiße Weste”).<br />

Dat is in de Huud ne ganz gudden Käärl (im Grunde ein guter Kerl,<br />

→ Grund). → Fett, fleegen, Flööß, Geföhl.<br />

Zs.: Aol-, Fiske-, Ganse-, Glücks-, Haorn-, Koh-<br />

Huud- auch: Hutte-<br />

huu<strong>der</strong>n kötteln (von Jagdvögeln). Daor häbbt de Trieshöhner<br />

huu<strong>der</strong>t.<br />

huudig volleibig. ne huudige Koh (dicke Kuh)<br />

Huudklööre f. Hautfarbe<br />

Huugo PN Hugo<br />

Huuke, huuken → Hucke, hucken<br />

Hüüleball m. (We) Brummkreisel, Metallkreisel, <strong>der</strong> beim Drehen ein<br />

heulendes Geräusch von sich gibt. → Brummkloot<br />

Hüüledopp m. 1. Metallkreisel. → Hüüleball. 2. wer viel heult,<br />

weint. ** Bääter ne Kribbelkopp as ne Hüüledopp (St). 3.<br />

Schnapsglas. → Grössmäierken, Hüülepeeter, Pinneken, Schnapsglass<br />

Hüül(e)kunte f. Heulsuse, weinerliche Person. → Bläärkunte<br />

hüülen heulen, weinen, schreien. En Peerd kann richtig hüülen<br />

(langgezogener Ton, an<strong>der</strong>s als → ronneken). Wenn de Hunde nachts<br />

hüült, dann passeert de wat (dann geht eene dood). * Wat du no<br />

hüüls, bruuks glieks ook nich te pissen (De Träönen, de he hüült,<br />

bruukt he nich te pissen). He häff hüült vöör Lachen (→ natt). *<br />

Well ‘t hättste hüült, vergett ‘t eerste (vom Weinen am Grab, →

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