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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Bleekplempe f. (Bor) Schöpflöffel für Wasser auf <strong>der</strong> Bleiche. →<br />

Bleeklääpel<br />

Bleekschepper m. (St) langer Holzlöffel zum Besprengen <strong>der</strong> Wäsche<br />

auf <strong>der</strong> Bleiche. → Bleek-klumpen<br />

Bleekwäide f. Rasen- od. Wiesenstück nahe dem Haus, worauf die<br />

Wäsche zum Bleichen gelegt wurde<br />

Bleekwieske f. (Ge) Wiese zum Wäschebleichen. → Flöötwieske<br />

Bleeseken, Bleeske(n); Blieseke (Wes, Ot, Ge, Ra, Bor, Bo).<br />

Blinseke, Blense(ke), Blinske (Rh) f.n. (Blees(e)kes; Blees(e)ken)<br />

Stechfliege, Bremse, Blindfliege. Wenn de Bleeseken (Fleegen,<br />

Müggen) stääkt, giff’t ‘n Schuur. → Epe, Reken, Sünnenbrand<br />

Bleeseken- auch: Blieseke-, Blinseke-<br />

Blees(e)kenmääker, -maaker m. „Blindfliegenmacher“ in<br />

Ortsneckereien. → Reken<br />

Blees(e)kenstecke m. Bremsenstich (führt zu Schwellung <strong>der</strong> Haut)<br />

Blende f. (Blenden; Blendeken) 1. Blendlade, Fensterlade,<br />

Jalousie. 2. Rand, Besatz, z.B. am Kleid. Wullkleed met siedene<br />

Blenden.<br />

Zs.: Holt-<br />

Blen<strong>der</strong> m. bessere Steinart zum Verblenden <strong>der</strong> Mauer. → Verblen<strong>der</strong><br />

Blendlaa(de) m. Blendladen (aus Holz, außen am Haus, Stall)<br />

Blend(müür)wark, -werk n. Verblendmauerwerk, Außenmauerwerk. →<br />

verblenden<br />

Blendraamen m. Türrahmen<br />

Blendwark → Blendmüürwark<br />

blenken, blenkern blinken, glänzen, scheinen, glitzern. Se blenkt<br />

van wieden (z.B. auffällig gekleidet). He blenkt (glänzt, glumpt)<br />

as ‘n schwatt Kalw in’n Maonenschien (as’n Kalw, dat met Äier<br />

foort wödd) (z.B. sehr fein angezogen, iron.). → blank, blinken,<br />

glänzen<br />

Blense(ke) → Bleeseken<br />

Bless-appel m. (Ot, Vr, St, Ge, Rae) Apfelsorte „Noblesse“. →<br />

Haasenkopp<br />

Bless(e) f. Kuhname. Dat kann Bless nich trecken (es ist<br />

finanziell nicht möglich).<br />

blesseern, blessiern, blessüürn, plesseern, bläsüürn bestoßen<br />

(z.B.Steine); verschrammen, verkratzen; verletzen (z.B. Rinde von<br />

Bäumen abmachen). Ik häbb mi bläsüürt (die Haut abgeschürft). Du<br />

häs mi de Äxe blessüürt (Du hast Schrten in die Axt gemacht). Dat<br />

sall he noch blessüürn mötten (Das wird er mir noch büßen). →<br />

bestooten, Blässe<br />

Blick m. (Blicke) Blick.<br />

Zs.: Oogen-, Öwwer-<br />

Blick n. Bleck (Rae, Rh, Bo) n. (Blicken; Blicksken) 1. Blech. ‘n<br />

Blicksken an’n Klump maaken (Holzschuh mit gesprungener Kappe<br />

wurde mit einem Streifen Weißblech zusammengehalten). 2.<br />

Kehrblech, Schaufel. Haal mi äs ‘n Blick vull Gruus (eine Schaufel<br />

voll Kohlen). → ol<strong>der</strong>wetsk.<br />

Zs.: Back-, Fuug-, Kehr-, Koffie-, Kooken-, Rood-, Ssenk-, Witt-<br />

blick wundgescheuert od. taubes Gefühl habend (vom Reiten,<br />

Radfahren). Kriss ‘n blicken Äärs.<br />

Blick- ‘Blech’ auch: Bleck-<br />

Blick-äärs m. „Wolf“, Wundsein od. taubes Gefühl <strong>der</strong> Sitzfläche u.<br />

Oberschenkel (vom Reiten, Radfahren)<br />

Blickboom m. Riffelwalze über dem Warenbaum am mechanischen<br />

Webstuhl

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