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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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achter-aoms, -äöms, -oims atemlos, außer Atem, kurzatmig. Dat<br />

Peerd häff sik achter-aoms loopen (ist erschöpft). → achter,<br />

dämpig<br />

Achter-asse f. Hinterachse<br />

achterbacks 1. hinterrücks, heimtückisch. 2. verborgen,<br />

eingesperrt; im Hause. Ik sall mij achterbacks hollen (werde im<br />

Hause bleiben, Rh, Bo). → stuppbacks<br />

Ächterbahn(e) f. Rückenteil <strong>der</strong> Kleidung. → Vöörbahne<br />

Achterband (St, Sü, Ge, Rae); Ächterband (Wes, Ot, Ra, Hei) n.<br />

best. Band <strong>der</strong> Radnabe. → Kroonen-, Naaben-, Speekenband<br />

Ächterbatzen m. Hinterteil (z.B. vom Schwein); Schinken<br />

Achterbeen n. Hinterbein. Dat Peerd geht up de Achterbeene staon<br />

(bäumt sich auf). He stellt sik up de Achterbeene (Er lehnt sich<br />

auf, wird bockig). He sett sik richtig up de Achterbeene (strengt<br />

sich an). De Rogge is so schlecht: Wann de Müüse up de Achterbeene<br />

staot, könnt se de Aorne dr’af-frääten (von schlecht wachsendem<br />

Roggen).<br />

Ächterbollen; Achterbollen (Bor, Hei, Bo) m. Hinterbein,<br />

Oberschenkel. Ne Ächterbollen is mi leewer as ne Vöörbollen<br />

(Schinken ist wertvoller als Eisbein).<br />

Achterbredd n. Rückbrett (<strong>der</strong> Karre). → Kaorenbredd<br />

Ächterbux(e) f. Hintergeschirr bei Zugpferden (dient zum<br />

Zurückschieben od. Zurückhalten u. Bremsen des einspännigen<br />

Wagens, z.B. bei Gefälle). He häng (treckt) mächtig in de<br />

Ächterbuxe (ist mit <strong>der</strong> Arbeit zurück, zieht nicht mit). He is in<br />

de Ächterbuxe (ist im Rückstand). He häff de Ächterbuxe (Buxe) an<br />

(ist kein leichter Mensch). → Verschott<br />

achterdaale 1. hinterher; zurückgeblieben. He is immer ne Tratt<br />

achterdaale. Dat Farken is (bliff) achterdaale (in <strong>der</strong><br />

Entwicklung). 2. in <strong>der</strong> Wendg. achterdaale doon (zuvorkommen,<br />

wegschnappen, „austricksen“). He häff em dr’achterdaale daon (Er<br />

hat ihn übervorteilt). → Un<strong>der</strong>stääke<br />

Achterdanz, -daa(n)s (Ot, Sü, Rae, Bo) m. volkstümlicher Tanz. →<br />

Kun<strong>der</strong>danz<br />

Achterdarm; Ächterdarm (Wes, Ot, Bo) m. Enddarm<br />

Ächterdeel; Achterdeel (Bor, Bo) n. Hinterteil<br />

Ächterdöör(e); Achterdööre (Bor, Hei, Bo) f. Hintertür. He geht an<br />

de Ächterdöör dat Huus uut (geht hinten hinaus). → Nenn-,<br />

Siedendööre<br />

achterdriewen, -ben hintertreiben<br />

Achterdruck (Vr, St, Sü, Hei, Rae, Bo). Ächterdruck (Wes) m. Druck<br />

auf Blase od. Darm, Blähungen<br />

achter-eene → achterneene<br />

achter-eens (St, Hei) in <strong>der</strong> Wendg. Se bünt achter-eens (nicht<br />

einig).<br />

Ächter-end(e); Achter-ende (Hei) n. hinterer Teil (z.B. des<br />

Hauses); Hinterteil. so twassen (eegenwies) as ‘n Ächter-end van’n<br />

Farken (sehr eigensinnig, störrisch). → ächterste<br />

Achterfääken, -fäcken (Wes, Ot, Vr, St, Sü, Ge); Ächterfääken, -<br />

fäcken (Sü, Hei) n. hinteres Brett am Kastenwagen. → Ende-,<br />

Vöörfääken<br />

Ächterfoot; Achterfoot (Vr, Bor) m. Hinterbein<br />

achtergaon hintergehen, betrügen. He achtergeht di.<br />

Achtergedanke(n) m. Nachdenken, Überlegung. met Achtergedanken<br />

(bedacht, überlegt). → Naogedanken

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